5-Jahres-Hoch: NRW-Bauwirtschaft erlebt Wachstumsschub
„In Nordrhein-Westfalen wird an allen Ecken und Enden gebaut. Das ist notwendig für unsere Infrastruktur und zugleich gut für Mitarbeiter und Unternehmen. Wir sind damit ein Wachstumsgarant für NRW“, so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zu den kürzlich veröffentlichten Konjunkturzahlen Januar bis April 2017. Diese zeigen einen Auftragseingang in Höhe von bereits 3,815 Mrd. €. Damit liegt der gesamte Auftragseingang aller Bausparten rund eine Mrd. € über den April-Werten aus 2014 und 2015. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in 2016 beträgt das Plus allein 23,4 %. Getragen wird dieses Auftragswachstum durch Zuwächse in nahezu allen Bausparten. Diese fallen zum Teil außerordentlich kräftig aus.
Mit einem Plus von 15,9 % steht der Wohnungsbau bislang im Vergleich zum gesamten Auftragsaufkommen sogar noch unterdurchschnittlich dar. Allerdings zeigt der Wohnungsbau bereits seit 2015 konstant Wachstumsraten von rund 10 bis 15 %. Addiert belaufen sich die Aufträge aktuell auf ein Volumen von 808 Mio. €. Besonders hervor sticht seit wenigen Monaten der Wirtschaftsbau. Bauaufträge privater Kunden aus Industrie, Dienstleistungen und Gewerbe waren in den letzten Jahren zumeist durch eine unbefriedigende konjunkturelle Entwicklung gekennzeichnet. In den ersten vier Monaten diesen Jahres wurden im Wirtschaftsbau nun bereits Aufträge im Wert von insgesamt 1,909 Mrd. € generiert. Damit liegt die Entwicklung 42,7 % über dem Vorjahresmonat.
Innerhalb der Bausparte Wirtschaftsbau tragen sowohl Hochbau als auch Tiefbau mit überaus guter Auftragslage zum Wachstum bei. Mit 1,305 Mrd. € liegt der Wirtschafts-Hochbau 44,7 % im Plus, der Wirtschafts-Tiefbau kommt mit 604 Mio. € auf einen Zuwachs von 38,7 %. „Wir sind hocherfreut, wenn Unternehmen endlich wieder in den Standort Nordrhein-Westfalen investieren. Dies trägt zu einer kontinuierlichen Auftragsentwicklung in der Bauwirtschaft und damit zu Wachstum und Wohlstand auch für unsere Beschäftigten bei“, so Prof. Wiemann.
Auf 472 Mio. € beläuft sich der Auftragseingang im Straßenbau bislang. Dies entspricht einem Zuwachs von 19,5 %. Während private Auftraggeber im Wirtschafts- und Wohnungsbau die Konjunktur antreiben, hält sich die öffentliche Hand im Gegensatz zum letzten Jahr noch merklich zurück. Der öffentliche Hochbau verzeichnet ein leichtes Minus von 1,8 % und notiert bei 162 Mio. €. Der öffentliche Tiefbau (ohne Straßenbau) kommt mit einem Volumen von 464 Mio. € bislang nur auf einen Rückgang von 6,7 %.