Positive Jahresbilanz: Gewoba baut und modernisiert für 93. Mio. €

Das Geschäftsjahr 2014 war erfolgreich für die Bremer Gewoba (www.gewoba.de). Bei einer Bilanzsumme von knapp 1,1 Mrd. € erzielte das Wohnungsunternehmen einen Jahresüberschuss von 37,2 Mio. €. Der Bilanzgewinn beläuft sich auf 18,6 Mio. €. Mit einer Eigenkapitalquote von 33,7 % steht das Unternehmen auf einer soliden finanziellen Basis. „Auch 2014 wirkten sich die günstigen Bedingungen am Kapitalmarkt positiv auf das Jahresergebnis aus, ebenso Erträge aus Unternehmensbeteiligungen und moderate Mietanhebungen“, erklärt Vorstand Manfred Sydow. Ein weiterer Faktor: Für die Umsetzung der Bremischen Anlagenprüfordnung fielen weniger Instandhaltungskosten an als erwartet. Der Aufsichtsrat hat der Auszahlung einer Dividende in Höhe von 15,8 Mio. € an die Anteilseigner zugestimmt.

Das durchschnittliche Mietniveau einer Gewoba-Wohnung lag 2014 bei 5,30 € pro m² (+ 2,7 %). Die vorgenommenen Mieterhöhungen resultierten aus Modernisierungsmaßnahmen, Anpassungen an die ortsübliche Vergleichsmiete sowie Neuvermietungen. In Bremen zahlen Mieter durchschnittlich 5,52 € je m², in Bremerhaven 4,37 € je m². Oldenburger Mieter zahlen im Schnitt 5,84 € pro m². Standortunterschiede werden auch in der Leerstandsentwicklung deutlich. Die Werte für Bremen (0,28 %) und Oldenburg (0,26 %) beschreiben Leerstand aufgrund von Mieterwechseln oder Umbaumaßnahmen. Während in Bremen und Oldenburg nahezu keine Wohnungen leer stehen, ist die Quote in Bremerhaven stabil bei 2,18 %.

Neben der guten Vermietungssituation trug zum positiven Jahresergebnis auch das Geschäftsfeld Eigentumsverwaltung bei, das 290 Verwaltungseinheiten hinzugewann. Der Immobilienvertrieb erreichte durch den Verkauf von 160 Bestandswohnungen an Mieter und Anleger ein Umsatzvolumen von 9,4 Mio. €. Um diese Bestandsabgänge zu kompensieren investierte das Unternehmen 2,7 Mio. € in den Ankauf – 50 Wohnungen in Bremen-Huchting und elf in Bremen-Gröpelingen. Eine weitere Kompensation erfolgte durch Dachausbauten in Bremen-Hastedt zu neuen Wohnungen. Zum Jahresende bewirtschaftete das Unternehmen insgesamt 41.539 eigene Mietwohnungen. „Perspektivisch wächst unser Bestand in den kommenden Jahren vor allem durch den Neubau“, erläutert Vorstandsvorsitzender Peter Stubbe. Aber auch der Ankauf von passenden Wohnungsbeständen sei hochinteressant.

2014 schulterte die Gewoba ein Investitionsvolumen von insgesamt 93,3 Mio. €. Der Löwenanteil davon floss in den Bestand: 72,5 Mio. € wurden für energetische Bestandsmodernisierung (14,9 Mio. €), für neue Bäder (15,5 Mio. €) und allgemeine Instandhaltung aufgewendet.

Rund 20 % der Investitionsmittel – 20,8 Mio. € – fließen in den Neubau, doppelt so viel wie im Vorjahr. Ziel der Gewoba ist, zum Jahresende 2015 insgesamt 500 neue Wohnungen im Bau oder bereits fertiggestellt zu haben. Mit Hilfe der öffentlichen Förderung errichtet das Unternehmen davon rund 55 % mietpreisgebundene Wohnungen. „Bremen braucht bezahlbaren Wohnraum und wir schaffen ihn“, sagt Peter Stubbe.

Für 228 Wohnungen in unterschiedlichen Projekten war 2014 Baustart, weitere Baubeginne für rund 270 Wohnungen sind 2015 vorgesehen. Aus dem Wettbewerb „ungewöhnlich wohnen“ werden zwei Projekte umgesetzt. Im Stadtteil Huchting baut die Gewoba den typengleichen Neubau  „Neue Perspektiven in Huchting“ an fünf Standorten. In der Gartenstadt Süd wird ein so genanntes Punkthaus, der Bremer Punkt,  mit jeweils acht Wohnungen an zwei Standorten errichtet.

Im Rahmen der Stadtteilentwicklung wurde im April dieses Jahres der Grundstein für 51 neue, größtenteils geförderte Wohnungen in Huckelriede gelegt. Vollständig frei finanzierter Wohnungsbau im mittleren und höheren Preissegment entsteht auf dem Stadtwerder sowie in zwei von vier Gebäuden an der Marcuskaje (Bremen-Überseestadt). Zur Stärkung des Stadtteils Bremerhaven-Leherheide entwickelt das Unternehmen das Neubaugebiet Waldviertel und veräußert 100 Grundstücke an private Bauherren.

Auf Energieeffizienz wird nicht nur im Neubauprogramm besonders geachtet, sondern auch im Bestand. Bereits in der Heizperiode 2013/14 erfüllte der Bestand die Vorgaben des Aktionsprogramms Klimaschutz der Bundesregierung: In Summe wurde der CO2-Ausstoß gegenüber 1990 um 40 % gesenkt. Mehr als 73 % des Bestands sind bereits energetisch modernisiert, 533 Wohnungen kamen 2014 hinzu.

„Wir schaffen alle Voraussetzungen dafür, dass unsere Mieter möglichst geringe Heiz- und Stromkosten haben“, sagt Sydow. Weil insbesondere das Nutzerverhalten großen Einfluss hat, unterstützt die Gewoba ihre Mieter mit kostenlosen EnergieSparChecks dabei, Strom und Heizkosten zu sparen. 2014 verlängerte das Wohnungsunternehmen die Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur Energie-Konsens GmbH und der BEKS EnergieEffizienz GmbH um weitere zwei Jahre.

Für eine grundsätzliche Effizienzwende in der Heizenergieversorgung ihrer Bestände stellt die Gewoba 2015 die technischen Weichen. 171 eigene Heizanlagen im Bestand versorgen rund 30 % des Bestands mit Heizenergie und Warmwasser. Mit 12.000 Haushalten ist das die Größenordnung einer Kleinstadt. „Viele Heizwerke sind in die Jahre gekommen und müssen nach und nach ausgetauscht werden“, so Stubbe. Die zusammenhängenden Quartiere seien dafür prädestiniert, Energieversorgung und aktives Energiemanagement aus einem Guss zu denken. Die Idee: Dezentrale Versorgung soll die Mieter von schwankenden Energiepreisen unabhängiger machen. Diese Chance ergreift das Unternehmen und installiert in den kommenden fünf Jahren 55 neue hocheffiziente Blockheizkraftwerke (BHKW) mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die Aktivitäten werden in einer neuen Tochtergesellschaft gebündelt: der Gewoba Energie GmbH.

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