BFW: Baugenehmigungen 2014 - Verliert der Neubau seine Dynamik?
Im Jahr 2014 wurde in Deutschland der Bau von rund 284 900 Wohnungen (Wohn- und Nichtwohngebäude) genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 5,4 % oder knapp 14 500 Wohnungen mehr als im Jahr 2013. Damit setzt sich laut BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (www.bfw-bund.de) die im Jahr 2010 begonnene positive Entwicklung zwar weiter fort, verliert aber bei der dringend notwendigen Zunahme bei neuen Wohnungen deutlich an Dynamik gegenüber dem Vorjahr.
Um die Entwicklungen der letzten Jahre weiter fortzusetzen, auch vor dem Hintergrund von Nachholeffekten beim dringend benötigten Neubau, bedarf es nach Verbandsangaben seitens der Politik, jetzt die richtigen Signale zu setzen, wie z.B. eine erhöhte steuerliche Abschreibung. Die Mietpreisbremse und die immer weiter steigenden Anforderungen an Gebäude verlangsamen hingegen den zusätzlichen Neubau und verschärfen den Wohnraummangel gerade in wachsenden Großstädten. In vielen Wachstumszentren ist das Bauland inzwischen begrenzt, zudem stehen zum Teil deutlich gestiegene Grunderwerbsteuern Neubauten im Weg.
Von den im Jahr 2014 genehmigten Wohnungen waren knapp 246 000 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+ 4,5 % gegenüber 2013). Bei genauer Betrachtung resultiert dieses Plus an Wohnungen ausschließlich aus dem Anstieg von Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+ 8,8 % beziehungsweise + 10 400 Wohnungen). Dagegen gab es Rückgänge bei den Genehmigungen für Einfamilienhäuser (- 1,4 % beziehungsweise - 1270 Wohnungen) und Zweifamilienhäuser (- 5,8 % beziehungsweise -1170 Wohnungen).