Bauen in Berlin - Verband fordert: Mehr, schneller, günstiger!
„In Berlin muss jetzt unbedingt mehr, schneller und günstiger gebaut werden können“, kommentiert Maren Kern , Vorstand beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (www.bbu.de), die vom Senat getroffenen Beschlüsse zum „Berliner Wohnraumversorgungsgesetz“ und zum „Wohnungsbau-Beschleunigungsgesetz“. Sonst komme man dem Wachstum schlicht nicht mehr hinterher. „Die jetzt auf den Weg gebrachten Senatsbeschlüsse stellen hier richtige Weichen, reichen aber noch nicht aus.“
Kern weiter: „Das Wohnraumversorgungsgesetz ist in einem schwieriger werdenden Markt ein gutes Signal für alle Berliner.“ Besonders wichtig sei dabei, „dass die Leistungskraft der städtischen Wohnungsunternehmen erhalten und gestärkt wird“. Auf sie sei Berlin mehr denn je angewiesen, um das rasante Wachstum der Stadt sozial ausgewogen gestalten zu können. Darüber hinaus werde durch den Senatsentwurf eine Überforderung des Landeshaushalts zu Gunsten einer nur sehr kleinen Zielgruppe abgewendet.
Notwendig: Baukostensenkungs-Offensive
Das „Berliner Baubeschleunigungsgesetz“ begrüßte Kern als richtigen Schritt, dem nun aber weitere folgen müssten. „Die Wachstumsprognosen und damit vor allem auch die Neubauziele müssen jetzt im Licht des weiter zunehmenden Flüchtlingsstroms rasch angepasst werden. Außerdem brauchen wir jetzt eine Offensive zur Vereinfachung von Bauvorschriften und zur Flexibilisierung von Baustandards. Es ergibt keinen Sinn, dass der Staat günstige Mieten fordert und subventioniert, gleichzeitig aber Bauen und damit Wohnen durch seine Auflagenwut immer teurer macht.“ Der von einigen Bundesländern erwogene Vorstoß, sich für eine Verschiebung der für den 1. Januar 2016 vorgesehenen erneuten drastischen Anhebung der energetischen Baustandards einzusetzen, sei hier eine erste sinnvolle Maßnahme.