Bauen statt regulieren: ZIA unterstützt Minister Ramsauers Vorstoß zu mehr Wohnungsneubau

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung reagiert auf die in einigen Ballungsräumen steigende Nachfrage bei Wohnraum. Mit einem Bündel an Maßnahmen soll die Zahl der Baufertigstellungen von derzeit rund 200000 auf 250000 Wohneinheiten im Jahr steigen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA, www.zia-deutschland.de) begrüßt die Initiative von Bundesminister Ramsauer zur Belebung des Wohnungsbaus in Deutschland mit der Formel: „Bauen ist besser als regulieren“, so ZIA-Präsident Andreas Mattner. Dass insbesondere in den Ballungszentren großer Bedarf an Wohnungsneubau besteht, belegt das jüngst veröffentlichte Frühjahrsgutachten der Immobilienwirtschaft.


„Mehr Wohnraum wird nur entstehen, wenn für die Immobilienwirtschaft positive Anreize gesetzt werden“, sagte Mattner. Ramsauer habe dies erkannt und sei gewillt, die Ursache der mancherorts angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt anzugehen, statt mit weiteren Regulierungen des Mietrechts fälschlicherweise lediglich die Symptome im Blick zu haben. Wohnungsneubau sei das beste Mittel gegen steigende Kauf- und Mietpreise.


Der Maßnahmenkatalog des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung beinhaltet laut Mattner sinnvolle Anreize, um den aktuellen Aufschwung beim dringend benötigten Wohnungsneubau zu verstetigen. „Die Vorschläge sind einerseits ein Schub für die Eigentumsbildung, werden aber gleichermaßen sozialen Aspekten durch die Anpassung des Wohngeldes gerecht.“ Der ZIA begrüßt die Überlegungen des Ministers, regionale Differenzierungen bei den Maßnahmen berücksichtigen zu wollen, um der unterschiedlichen Nachfrage und der stattfindenden Urbanisierung gerecht zu werden. 


Besonders positiv hervorzuheben ist die angedachte Wiedereinführung der degressiven Afa. „Hiervon profitierte die gesamte Wohnungswirtschaft und es ist zu erwarten, dass von diesem steuerlichen Anreiz spürbare Impulse für den Wohnungsbau ausgehen“, so Mattner. Zudem begrüßt der ZIA den Appell des Bundes an die Länder, ihrer Verantwortung für den Wohnungsbau gerecht zu werden. Der Verband weist seit geraumer Zeit darauf hin, dass die stetig steigende Grunderwerbsteuer in den Ländern investitionsfeindliche Höhen erreicht hat. „Wir erwarten, dass die Sonderbauministerkonferenz im März auch ein klares positives Bekenntnis zu den vorgeschlagenen einheitlichen Grunderwerbsteuersätzen gibt.“


Bei der Wohnungsbauförderung ist es aus Sicht des ZIA grundsätzlich von Bedeutung, dass Fördermittel gezielt in die Regionen mit erhöhtem Wohnraumbedarf fließen. „Die Verstetigung der Kompensationsmittel an die Länder für die soziale Wohnraumförderung ist ein vernünftiger Beitrag zur Schaffung preisgünstigeren Wohnraums.“ Richtig sei es auch, einkommensschwache Haushalte weiterhin gezielt staatlich zu unterstützen. Mattner: “Hierbei handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht von der Wohnungswirtschaft bewältigt werden kann.“ Diskussionsbedarf sieht der ZIA bei einer Wiedereinführung der Eigenheimzulage. Diese müsse zielgenau ausgestaltet werden und dürfe nicht zu Mitnahmeeffekten und Marktverzerrungen führen.

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