Bauverein Breisgau: Grundsteinlegung für das Freiburger Mehrgenerationenquartier „Uni Carré“
Der Bauverein Breisgau feierte jetzt gemeinsam mit Baubürgermeister Martin Haag, Stadtdekan Martin Engelhardt, Vertretern der Stadt Freiburg, Planern, der Bürgervereinsvorsitzenden Daniela Ullrich und weiteren involvierten Teilnehmern die Grundsteinlegung für sein großes Neubauvorhaben im Uni Carré.
Nach einer mehrjährigen Entmietungsphase, bei der für 170 Mietparteien neuer Wohnraum gefunden werden musste, dem Rückbau nicht mehr sanierungsfähiger Wohngebäude und schließlich den umfangreichen Bauvorbereitungs- sowie Bausicherungsmaßnahmen geht es nun mit der Rohbauerstellung des Mehrgenerationenquartiers weiter. Zwischenzeitlich hatten außerdem Bombenfunde für zeitliche Verzögerungen gesorgt.
Für die städtebauliche Neugestaltung seines seit 1906 angestammten Quartiers hatte der Bauverein 2013 in enger Kooperation mit der Stadt Freiburg einen nicht offenen Realisierungswettbewerb ausgelobt, zu dem fünfzehn namhafte Architekturbüros eingeladen wurden. Gewonnen hatte den Wettbewerb das Frankfurter Architekturbüro Stefan Forster Architekten, das durch seine qualitätvolle Umsetzung genossenschaftlichen Wohnens rundum überzeugte, und die verbleibenden Bestandsgebäude mit rund 60 Wohnungen in der Lutherkirchstraße in gelungener Weise in den Entwurf einbezog. Durch die geplante Blockrandbebauung entsteht ein lauschiger Innenhof, der mit einer begrünten Tiefgarage unterbaut wird, und nur für die Bewohner zugänglich ist.
Im neuen Wohnquartier werden zehn Wohngebäude mit insgesamt 141 Mietwohnungen realisiert, die sich durch zukunftsfähige Grundrisse und größere Wohnflächen als bisher auszeichnen. Der Wohnungsmix ist mit drei Ein-Zimmer-Wohnungen, 61 Zwei-Zimmer-Wohnungen, 49 Drei-Zimmer-Wohnungen, 25 Vier-Zimmer-Wohnungen sowie drei Fünf-Zimmer Wohnungen geplant. Integriert werden außerdem drei Gewerbe- und Dienstleistungseinheiten, in die die Kindertagesstätte der Luthergemeinde, ein Stützpunkt der Sozialstation Dreisam mit Tages- und Nachtpflege für Senioren sowie ein Tagescafé der Bäckerei Reiß-Beck einziehen werden.
Stromautarkes Wohnquartier
Ein cleveres ökologisches Energiekonzept sorgt für eine weitgehend autarke Stromversorgung der Mieter: BHKW und Photovoltaik werden rund 350.000 kWh Strom im Jahr erzeugen. Dies entspricht in etwa dem Gesamtbedarf des Quartiers. Über das Mieterstrommodell der EVB (Energieversorgungsgesellschaft Bauverein Breisgau mbH) profitieren die Mieter nicht nur von einem günstigen Kilowattstundenpreis, sondern sie tragen selbst aktiv zur Energiewende bei.
Geförderte und frei finanzierte Mietwohnungen
50 Wohnungen werden durch das Landeswohnraumförderungsprogramm gefördert und bieten somit preiswerten Wohnraum für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen. 59 Wohnungen unterschiedlicher Größe werden barrierefrei gestaltet, darunter 28 Servicewohnungen für Senioren. Im geförderten Wohnungsbau liegen die Mietpreise bei rund 6,50 € je m² Wohnfläche, im freifinanzierten Bereich bei durchschnittlich 9,75 €.
Mit der baulichen Ausführung des Großprojekts wurde die TreuBau Freiburg AG als Generalunternehmen beauftragt. Insgesamt werden 11.400 m² Wohn- und Gewerbefläche realisiert, rund 3.700 Quadratmeter mehr als zuvor. An der bedarfsgerechten Ausgestaltung des Quartierskonzepts wirkten im Rahmen einer Planungswerkstatt von Anfang an Mieter des Bauvereins mit. Die ersten Wohnungen sollen im Sommer 2018 bezugsfertig sein, die komplette Fertigstellung des neuen Quartiers ist für Mitte 2019 geplant.