Deutsche Wohnen erhöht Jahresprognose nach starkem Halbjahr

Mit einem Konzerngewinn von 623 Mio. € (Vorjahr: 542,8 Mio. €) verlief das erste Halbjahr 2016 für die Deutsche Wohnen (www.deutsche-wohnen.com) eigenen Angaben zufolge sehr erfolgreich. Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf der Aufwertung des Portfolios infolge der weiterhin sehr positiven Marktentwicklung. Der Funds from Operations (FFO I) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 38 % auf 196,7 Mio. € erhöht (Vorjahr: 142,7 Mio. €). Pro Aktie stieg der FFO I um rund 24 % auf 58 Cent. Der FFO II verbesserte sich um 24 % auf 233,4 Mio. € (Vorjahr: 188,9 Mio. €) und je Aktie um rund 11 % auf 69 Cent.

Das sehr gute Halbjahresergebnis bewirkte einen Anstieg des EPRA NAV (unverwässert) um rund 9 % auf 25,04 € je Aktie (31. Dezember 2015: 23,01 € je Aktie). Der Verschuldungsgrad (LTV) reduzierte sich von 42 % am 31. März 2016 auf 41,2 %.

Starke operative Performance

Das Portfolio der Deutsche Wohnen umfasste zum 30. Juni 2016 rund 161.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten mit einem Fair Value von ca. 13,5 Mrd. € oder 1.372 € je m². Auf Like-for-like-Basis erzielte die Deutsche Wohnen in den strategischen Kern- und Wachstumsregionen ein Mietwachstum von 3,9 % gegenüber dem Vorjahr. Der Leerstand konnte weiter von 1,7 % auf 1,4 % verringert werden.

Die Vertragsmieten stiegen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016 auf 347,8 Mio. € (Vorjahr: 313,3 Mio. €), mit einem operativen Ergebnis (Net Operating Income – NOI) von 272,9 Mio. € (Vorjahr: EUR 236,8 Mio. €). Die NOI-Marge erhöhte sich dementsprechend von 75,6 % auf 78,5 %. Das bereinigte EBITDA ohne Verkaufsergebnis hat sich um 18 % auf 266,5 Mio. € (Vorjahr: 225,2 Mio. €) verbessert. Maßgeblich hierzu beigetragen haben weitere Effizienzgewinne im operativen Geschäft sowie eine Reduzierung der Sachkosten. Die bereinigte EBITDA-Marge ist um gut 8 Prozentpunkte von 68,3 % auf 76,6 % gestiegen.

Aus dem Verkauf von 2.254 Einheiten (Vorjahr: 7.329) resultierte ein Verkaufsergebnis von  36,7 Mio. € (Vorjahr: 46,2 Mio. €). Dabei führte der geringere Anteil an Blockverkäufen zu einem Bruttomargenanstieg von durchschnittlich 13 % auf 24 %. Der Bereich Pflege und Betreutes Wohnen konnte bei einer Auslastung von über 98 % ein Ergebnis (NOI) von 8,7 Mio. € (Vorjahr: 7,9 Mio. €) beisteuern.

Portfolio gewinnt weiter an Wert

Mit der Neubewertung des Portfolios zum Ende des ersten Halbjahres wurde dem dynamischen Marktumfeld, insbesondere in Berlin, erneut Rechnung getragen. So erhöhte sich der Wert des Portfolios insgesamt um rund 730 Mio. € auf rund 13,5 Mrd. € bzw. um rund 90 € auf EUR 1.372 pro m². Die Immobilienbestände sind somit mit dem 19,1x der annualisierten Nettokaltmiete von 708 Mio. € bzw. einer Bruttorendite von 5,2 % bewertet.

Deutsche Wohnen baut Pflegesegment deutlich aus

Die Deutsche Wohnen hat den Erwerb eines qualitativ hochwertigen Pflegeportfolios mit 28 Pflegeheimen und insgesamt 4.132 Plätzen im Rahmen eines Asset Deals notariell beurkundet. Die vornehmlich in Westdeutschland gelegenen Pflegeheime sind langfristig an namhafte Betreiber vermietet. Das Portfolio erwirtschaftet derzeit jährliche Pachteinnahmen von 27,3 Mio. €, von denen rund 90 % auf vollstationäre Pflege und rund 10 % auf betreutes Wohnen entfallen. Die Transaktion steht noch unter üblichen aufschiebenden Bedingungen – unter anderem der Zustimmung des Aufsichtsrats des Verkäufers. Der Nutzen- und Lasten-Wechsel ist für das vierte Quartal 2016 geplant.

„Mit der geplanten Akquisition des Pflegeportfolios werden wir unsere Präsenz in dem noch stark fragmentierten Pflegemarkt deutlich ausbauen und einer der führenden Anbieter werden“, sagt Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen. Der deutsche Pflegemarkt sei aufgrund der demographischen Entwicklungen ein klarer Wachstumsmarkt, „von dem wir mit unserer langjährigen Expertise in diesem Segment stärker profitieren wollen.“

FFO-I-Prognose erhöht


Aufgrund der positiven Unternehmensentwicklung hebt die Deutsche Wohnen ihre Prognose für den FFO I, ohne Berücksichtigung von Zukäufen oder opportunistischer Verkäufe, von bisher mindestens 360 Mio. € auf mindestens 380 Mio. € für das Geschäftsjahr 2016 an. Bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen und ohne Sondereffekte erwartet das Unternehmen weitere Preissteigerungen. Dementsprechend wird ein EPRA NAV von mindestens 26 € je Aktie für 2016 erwartet.

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