„Effizienzhaus Plus im Altbau“ Einweihung der Modellvorhaben in Neu-Ulm
Der Parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold weiht am 2. Mai die ersten sanierten Mehrfamilienhäuser ein, die mehr Energie erzeugen, als sie benötigen. Gefördert mit Forschungsmitteln des Bundesbauministeriums modernisierte die Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH (NUWOG) zwei Zeilenbauten aus den 1930er Jahren im Effizienzhaus Plus Standard.
Die aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Gewinnerteams verfolgten unterschiedliche architektonische Konzepte, um den Effizienzhaus Plus Ansatz zu realisieren. Mit der Einweihung fällt der Startschuss für eine zweijährige Monitoringphase, in der beide Gebäudekonzepte in Bezug auf wirtschaftliche, ökologische und soziokulturelle Aspekte verglichen werden. Die Energieerträge und -verbräuche werden erfasst und mit den vorherberechneten Werten verglichen. Die Daten werden auf einer Homepage, zu der nur die Mieter Zugang haben, visualisiert. Außerdem werden die Mieter im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Begleitforschung regelmäßig befragt.
Die Modellgebäude sollen als Beispiel für die Wohnungswirtschaft aber auch für private Haushalte dienen und die Entwicklung von Plusenergiehäusern im Bestand fördern. Zur Reduzierung des Energiebedarfs wurden die Gebäude hochwertig gedämmt und mit moderner Gebäudetechnik zur Nutzung erneuerbarer Energien ausgestattet. Der verbleibende Energiebedarf wird über Photovoltaikflächen gedeckt. Um den heutigen Wohnansprüchen gerecht zu werden und eine langfristige und flexible Nutzung zu ermöglichen wurden die Grundrisse modifiziert.
Die Effizienzhäuser Plus im Altbau sind Teil des Netzwerkes Effizienzhaus Plus, das vom Bundesbauministerium gefördert und im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung wissenschaftlich begleitet wird. Aktuell umfasst das Netzwerk bundesweit über 36 Wohnungsbau-Modellvorhaben im Effizienzhaus Plus Standard vom Ein- bis zum Mehrfamilienhaus im Neu- und Altbau. Weitere Informationen unter www.forschungsinitiative.de