IVD übernimmt Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland

Jens-Ulrich Kießling wird die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (www.bid.info) in ihr drittes Jahr führen. Der Präsident des Immobilienverbands IVD übernahm gestern in den Räumen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den Staffelstab von Dr. Andreas Mattner (ZIA). Der stellvertretende Vorsitz wird ab dem 1. Juli 2014 beim GdW liegen. 

Bei der Amtsübergabe ließ Mattner im Beisein von Staatssekretär Gunther Adler (BMUB) die Arbeit des letzten Jahres Revue passieren. „Schon im Wahlkampf zeichnete sich ab, dass es nicht leicht für unsere Branche wird. Weitreichende und zum Teil fast populistische Forderungen galt es frühzeitig zu kontern. Der BID ist es dabei gelungen, die Interessen unserer Branche zu aggregieren und in der Politik zu Gehör zu bringen“,  betonte Mattner.

„Von Anfang an hielten wir die Mietpreisbremse für das falsche Werkzeug, um mehr günstigen Wohnraum zu schaffen. Dafür braucht es Wohnungsneubau, nicht Regulierung. In Fachveranstaltungen und in schriftlichen Stellungnahmen haben wir substantielle Änderungen gefordert. Insbesondere erwarten wir, dass der Bedarf regulierender Maßnahmen nachgewiesen sein muss und diese nur für einen eng begrenzten Zeitraum gelten.“ 

Mattner lobte die dennoch stets konstruktive Zusammenarbeit mit Ministerin Hendricks und ihrem Ministerium. Das gute Verhältnis zeige sich auch daran, dass die BID heute in den Räumen des BMUB tagen könne und die Ministerin bereits kurz nach ihrem Amtsantritt als Hauptrednerin zum BID-Neujahrsempfang kam. „An dieses lösungsorientierte Miteinander wollen wir auch künftig anknüpfen.“

Der neue BID-Vorsitzende Kießling kündigte an, im Kampf gegen die Mietpreisbremse nicht zurück zu weichen. „Der Referentenentwurf liegt vor und muss dringend überarbeitet werden. Er enthält strategisch falsche Weichenstellung und verfassungsrechtlich zweifelhafte Festlegungen.“ Ein von der BID in Auftrag gegebenes Gutachten bestätige, dass eine Mietpreisbremse primär dem wohlhabenden Mittelstand hilft, aber wirklich Bedürftigen keine Vorteile bringt. Auch dringend nötige energetische und altengerechte Modernisierungsmaßnahmen würden durch die Mietpreisbremse behindert – zu Lasten von Umwelt und Senioren. In diesem Zusammenhang kritisierte Kießling auch die geplante Kappung der Modernisierungsumlage und kündigte zur Folgenabschätzung ein weiteres Gutachten des Forschungsinstitutes InWIS an.

Der beamtete Staatssekretär im BMUB, Gunther Adler, hatte eingangs betont, welch zentrale Rolle die Immobilienbranche für das Gelingen der Energiewende spielt, und dankte Mattner für dessen konstruktive und engagierte Arbeit. „Der BID hat im letzten Jahr die Schlagkraft der Branche klar unter Beweis gestellt.“ Adler  betonte: „Wir wollen auch künftig Partner im Gespräch sein. Im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen wird es darum gehen, sich gemeinsam auf die Strecke zu begeben, ohne das Ziel schon vorwegzunehmen.“

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