KONE: Neue Aufzugnorm erhöht Sicherheit der Fahrgäste

Kurios: Derzeit dürfen Aufzüge gleich nach zwei Aufzugnormen zugelassen werden. „Am 1. September ist damit Schluss. Dann gilt allein die DIN EN 81-20/50. Sie verschärft die technischen Anforderungen, um mehr Sicherheit für Aufzugnutzer und technisches Personal zu schaffen“, sagt Normenmanager Thomas Lipphardt vom Aufzughersteller KONE.


So fordert die neue Norm mehr Platz für die Servicetechniker in der Schachtgrube und im Schachtkopf, um sie besser vor Quetschungen zu schützen. Die hellere Schachtausleuchtung bietet ebenfalls mehr Sicherheit. Doch und auch gerade Fahrgäste profitieren: Eine hellere Kabinenbeleuchtung hilft, Stolpern und Stürzen vorzubeugen. Aufzugtüren sind stabiler konstruiert, um dem hohen Druck elektrischer Rollstühle besser standzuhalten. Und ein Lichtvorhang schützt effektiver als die bislang vorgeschriebene Lichtschranke vor Verletzungen durch schließende Türen.


Immerhin wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 75 Unfälle mit Aufzugnutzern registriert, die meisten davon aufgrund technischer Mängel. Dazu kamen 63 Arbeitsunfälle, die sich auf geschätzt 720.000 bundesdeutsche Aufzüge verteilen, so die Angaben des Fachverbands Aufzug des Verbands Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA). „Aufzüge sind ein sicheres Verkehrsmittel, das durch die neue Norm noch sicherer werden soll“, sagt Normenexperte Lipphardt.

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