Richtfest für die Lindenkuppel - 100 Jahre nach Errichtung des Originals

100 Jahre nach Errichtung des Originals und 72 Jahre nach dessen Zerstörung bei einem der ersten Luftangriffe auf Berlin im Zweiten Weltkrieg feierten jetzt der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, die Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Rita Ruoff-Breuer, und die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, gemeinsam mit den Baufirmen das Richtfest für die Kuppel über dem Hauptportal der Staatsbibliothek Unter den Linden.


Damit erhält das Gebäude nicht nur seine ursprüngliche äußere Gestalt zurück, es wird auch eine der letzten städtebaulichen Reparaturen des Boulevards Unter den Linden vollzogen, war doch die historische Kuppel aus dem Jahre 1913 keineswegs nur die Krönung des Hauptzugangs, sondern markierte im städtebaulichen Kontext nichts weniger als den westlichen Auftakt des Forums Fridericianum. Das Richtfest für die Lindenkuppel ist der Auftakt für den zweiten großen Bauabschnitt im Gesamtprojekt der Grundinstandsetzung und Erweiterung der Staatsbibliothek zu Berlin.


Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ist seit 1990 für die Grundinstandsetzung und Erweiterung der Staatsbibliothek Unter den Linden tätig. Im ersten Bauabschnitt wurde die nördliche Hälfte des Gebäudes instandgesetzt und modernisiert und der Neubau mit dem neuen Allgemeinen Lesesaal und dem Rara-Lesesaal errichtet. Mit dem Einzug in bereits instandgesetzte Altbauteile konnte im Frühjahr 2011 der erste Teil dieses Bauabschnitts abgeschlossen werden. Mit der Schlüsselübergabe am 10. Dezember 2012 wurde der Neubau an die Staatsbibliothek zu Berlin übergeben und mit der feierlichen Eröffnung am 19. März 2013 ist der neue Allgemeine Lesesaal zusammen mit allen anderen Gebäudeteilen des ersten Bauabschnitts zur Nutzung freigegeben worden. 


Im zweiten Bauabschnitt wird die südliche Hälfte des Bibliotheksbaus instandgesetzt und modernisiert. Das betrifft vor allem die Wiederherstellung der zentralen, das Gebäude prägenden Erschließungsachse Ernst von Ihnes, die in eigener Formensprache durch die Architekten HG Merz konsequent weiterentwickelt wurde. Direkt unter der neu errichteten Kuppel Unter den Linden erfolgt der Ausbau des Veranstaltungsbereichs, insbesondere seines großen Festsaals, darunter wiederum wird die offene Eingangshalle denkmalgerecht instandgesetzt. Im Ehrenhof mit dem berühmten Weinbewuchs werden die umgebenden monumentalen Fassaden saniert.


Zunächst jedoch werden die Gebäudeteile des zweiten Bauabschnitts voraussichtlich bis Ende dieses Jahres entkernt. Erst danach sind eingehende Untersuchungen der Bausubstanz und daraus ableitend die Detailplanung der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, deren Ausmaß bislang nur auf der Grundlage des Sichtbaren mit Hilfe von Erfahrungswerten festgestellt werden konnten, möglich. Die wohl anspruchsvollsten, statisch äußerst komplizierten Baumaßnahmen des zweiten Bauabschnittes sind der Einbau des in seinen Ausmaßen dem historischen Original entsprechenden Tonnengewölbes über der Haupttreppenhalle sowie die aufwändige Instandsetzung der zum Teil noch erhaltenen Kuppelkonstruktion im Hauptfoyer in mehr als 12 Metern Höhe.


Nach Abschluss all dieser Maßnahmen wird der zurzeit verschlossene Durchgang vom Foyer zum Allgemeinen Lesesaal geöffnet. Erst dann ist die Staatsbibliothek Unter den Linden wieder vollständig erlebbar. Die bauliche Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts ist für das zweite Halbjahr 2016 vorgesehen. Weitere Informationen zum Projekt unter www.bbr.bund.de

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