Sauberer Sonnenstrom: Naturstrom verwirklicht Mieterstrom in Hattinger Mehrgenerationenhaus
Mehrere Generationen, die gemeinsam unter einem Dach leben und die einen Teil ihres Energiebedarfs mit Sonnenstrom vom eigenen Hausdach decken – all das bietet ein Mehrfamilienhaus im nordrhein-westfälischen Hattingen. Der Öko-Energieversorger Naturstrom (www.naturstrom.de) hat auf dem Dach des Gebäudes eine Photovoltaikanlage errichtet und versorgt die Bewohnerinnen und Bewohner nun mit einem Mix aus hausgemachtem Solarstrom und Ökostrom aus dem Netz.
„Mit diesem Projekt tragen wir dazu bei, dass nachhaltiger Mieterstrom nun auch in Nordrhein-Westfalen weiter verbreitet wird“, freut sich Tim Meyer, Leiter des Geschäftsbereichs Dezentrale Versorgung bei Naturstrom. „Mieterstrommodelle bringen die Energiewende in die Städte. Gerade im bevölkerungsreichen NRW mit seinen zahlreichen Großstädten konnten die Mieter von der Energiewende bislang kaum profitieren. Die Möglichkeit, günstigen Solarstrom vom Dach zu beziehen, ändert das.“
„Mieterstrom passt ganz hervorragend zum Konzept unseres Mehr-Generationen-Hauses“, erklärt Rolf Novy-Huy vom Verein WiWoZu, der das Gebäude komplett für seine Mitglieder angemietet hat. „In unserem Wohnprojekt wollten wir von Anfang an nicht nur gemeinschaftliches Wohnen umsetzen, sondern auch umwelt- und klimafreundlich leben.“ Daher wird im Mehrfamilienhaus im Südring nicht nur das Warmwasser mit Solarthermie erzeugt. Auch die Raumwärme wird ökologisch produziert – anhand einer mit naturstrom betriebenen Wärmepumpe.
Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 17 kWp wird voraussichtlich rund 16.000 kWh Sonnenstrom pro Jahr erzeugen. Rund 70 % dieser Menge können direkt im Haus verbraucht werden. Solarstrom, der an sonnigen Mittagen nicht im Haus verbraucht werden kann, wird in das öffentliche Netz eingespeist. 15 Wohnungen werden so in Kürze mit einem sauberen Mix aus Sonnenstrom vom Hausdach und Ökostrom von Naturstrom versorgt. Dieser besteht zu 25 % aus hausgemachten Strom und zu 75 % aus Ökostrom aus dem Netz.
Die Entstehungsgeschichte des Mehr-Generationen-Hauses ist ebenso ungewöhnlich wie der Vereinsname „WiWoZu“, der für „Wir wohnen zusammen“ steht. Die Projektidee entstand 2007 im Rahmen eines VHS-Kurses zum Thema „Gemeinsam statt einsam“. Schon bald gründete sich der Verein WiWoZu und fand in der Hattinger Wohnungsgenossenschaft hwg eG einen Partner für die Umsetzung der Idee. Nach dem Baubeginn im Jahr 2009 konnten 2011 die letzten Mieterinnen und Mieter ihre Wohnungen beziehen.
„Gemeinschaftliche Wohnprojekte zählen zu den heutigen Wohntrends unserer Gesellschaft. Das Mehr-Generationen-Haus am Südring ist ein Leuchtturmprojekt, das für innovatives und zeitgemäßes Wohnen steht“, erklärt Erika Müller-Finkenstein, Vorstandsvorsitzende der hwg eG. „Und genauso zeitgemäß ist für uns das Thema Mieterstrom. Daher haben wir uns gern an dem Projekt beteiligt und die Dachfläche des Hauses zur Verfügung gestellt.“ Das Mehr-Generationen-Haus in Hattingen ist nur eines von zahlreichen Mieterstromprojekten, die Naturstrom in den vergangenen Jahren umgesetzt hat, wie etwa in München, Regensburg und in Berlin. Sie alle verfolgen ein gemeinsames Ziel: Saubere Energie vor Ort zu erzeugen und zu nutzen – und so die dezentrale und bürgernahe Energiewende voranzutreiben.