VIVAWEST: Mehrgenerationen-Klimaschutzsiedlung in Köln-Porz wird Teil der KlimaExpo.NRW

Die Klimaschutzsiedlung in Köln-Porz macht Sonnenwärme mit einem der größten Eisspeicher Europas flexibel nutzbar. Zudem hat das Wohnungsunternehmen VIVAWEST (www.vivawest.de) die Wohnungen barrierearm gestaltet und für alle Generationen attraktiv ausgestattet – damit eine Mehrgenerationen-Klimaschutzsiedlung entsteht. Für dieses vorbildliche Engagement im Klimaschutz nahm die Klima-Expo.NRW das Projekt gestern feierlich in ihre Leistungsschau auf. Markus Schulze, Projektmanager Öffentlichkeitsarbeit der Landesinitiative, übergab die offizielle Urkunde an Projektleiter Ulrich Farwick und nahm dem Verantwortlichen mit einem Schuhabdruckkissen den 135. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“ ab.


Seit dem Jahr 1990 hat der Wohnungsanbieter VIVAWEST die CO2-Emissionen seiner Wohnungen pro Quadratmeter Wohnfläche fast halbiert. Mit dem Bau einer Mehrgenerationen-Klimaschutzsiedlung in Köln-Porz spart das Unternehmen pro Jahr weitere 146 t CO2 ein – und geht technologisch neue Wege: Mit dem bis dahin größten Eisspeicher Europas.


Darüber hinaus verfolgte VIVAWEST beim Bau der Siedlung nicht nur ökologische Ziele: Die Wohnungen sollten barrierearm sein und über eine attraktive Ausstattung für alle Generationen verfügen. Die Nähe zum Krankenhaus ermöglicht zudem bei Bedarf die Nutzung von ergänzenden Notruf- und Serviceangeboten.


Symbolische Schuhabdrücke: Die Klimaschutzsiedlung in Köln-Porz wird der 135. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“


Für dieses vorbildliche Engagement im Klimaschutz nahm die KlimaExpo.NRW die Klimaschutzsiedlung in Köln-Porz in ihre Leistungsschau auf. Zu diesem Anlass übergab Markus Schulze, Projektmanager Öffentlichkeitsarbeit bei der KlimaExpo.NRW, die Urkunde zur Qualifizierung an den Projektleiter Ulrich Farwick von VIVAWEST.


Um den 135. von „1.000 Schritten in die Zukunft“, die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt, auch symbolisch zu würdigen, nahm Markus Schulze Ulrich Farwick dabei auch die Schuhabdrücke ab: „Die Klimaschutzsiedlung in Köln-Porz besticht nicht nur durch ihren riesigen Eisspeicher, der die solare Wärmenutzung flexibilisiert. VIVAWEST hat auch die Gelegenheit genutzt, um eine barrierearme Mehrgenerationen-Klimaschutzsiedlung zu gestalten, die gerade älteren Personen zusätzliche Notruf und Serviceangebote bietet“, erklärte Markus Schulze.


Ulrich Farwick nahm die Würdigung dankend entgegen: „Um die Klimaschutzzielsetzungen zu erreichen, muss neben der gängigen technisch-konstruktiven CO2-Einsparung vor allem die Nutzung vorhandener regenerativer Energien forciert werden. Dabei werden kostengünstige Energiespeicher künftig eine entscheidende Rolle spielen. Durch den hier eingesetzten Latent-Wärme-Speicher auf Wasserbasis können die im Sommer eingespeicherten solaren Erträge mit saisonaler Verschiebung in der nächsten Heizperiode verwendet werden. Dieses zukunftsfähige System qualifiziert sich insbesondere durch seine weitgehende Unabhängigkeit von steigenden Öl- und Gaspreisen. Davon wiederum profitieren unsere Mieter durch eine Reduktion der so genannten „zweiten Miete“.


Auch Andreas Gries von der EnergieAgentur.NRW hob die Vorzüge der Klimaschutzsiedlung hervor: „Mit den 100 Klimaschutzsiedlungen entstehen in unserem Bundesland die Blaupausen für das urbane Leben von morgen. Dabei werden unter Berücksichtigung der ökonomischen und technischen Sinnhaftigkeit innovative Klimaschutztechnologien zum Einsatz gebracht. Die VIVAWEST nutzt mit dem Solar-Eisspeicher und der Wärmepumpentechnik unter anderem die Energie, die freigesetzt wird, wenn sich der Aggregatzustand des Wassers ändert, für die Beheizung und zur Warmwasserbereitung. Innovationen wie diese sind vorbildlich und führen dazu, dass die nordrhein-westfälischen Klimaschutzsiedlungen mittlerweile auch europaweit auf Interesse stoßen“. Die Klimaschutzsiedlung Köln-Porz ist Teil des Programms „100 Klimaschutzsiedlungen in NRW“ der EnergieAgentur.NRW.“


Heizung im Winter, Kühlung im Sommer – mit einem der größten Eisspeicher im Wohnungsbau


Die Mehrgenerationen-Siedlung bezieht ihre Energie aus Licht und Wärme, um sie dann in einem der größten Eisspeicher Europas zu speichern. Der 1.200 Kubikmeter große Speicher ist ungedämmt in das Erdreich eingebaut und nutzt so auch noch die vorhandene Erdwärme der Umgebung, da das Wasser im Eisspeicher in der Regel kälter ist als die Umgebungstemperatur des Bodens.



Im Winter hebt eine Wärmepumpe die Temperatur auf das erforderliche Niveau an, um die Wohnungen der Siedlung zu beheizen und das Warmwasser bereitzustellen. Die so entnommene Wärme füllen die auf den Dachflächen installierten Solarabsorber wieder auf. Sie nehmen die Wärme der Sonne und der Atmosphäre auf und führen sie dem Speicher zu. Darüber hinaus wird auch die Wärme aus der Abluft der Wohnungen an den Energiespeicher abgegeben.


Seinem Namen alle Ehre macht der Eisspeicher dann aber erst im Frühjahr am Ende der Heizperiode. Wenn die Einspeisung von solarer Energie jahreszeitlich bedingt gering ist, nutzt er die latente Wärme, die beim kontrollierten Gefrieren des Wassers zusätzlich frei wird. Infolge der geringen Wassertemperaturen kann der Speicher im Sommer über die Wärmetauscher auch Kälte an das Fußbodenheizungssystem abgeben, das dann bei Bedarf alternativ auch zur Kühlung der Wohnräume genutzt werden kann.

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