Ökoenergieversorger Polarstern: Mieterstrom vereint bezahlbaren Wohnraum mit hoher Energieeffizienz

Vor allem in den Metropolen ist bezahlbarer Wohnraum knapp geworden. Ein Ende der Entwicklung ist angesichts des Zuzugs in die Städte nicht in Sicht. Um Familien mit mittlerem und geringem Einkommen, aber auch Studenten Wohnungen zu bieten, fördern die deutschen Städte verstärkt den Wohnungsbau. In der bayerischen Landeshauptstadt hat sich das „München Modell“ etabliert, über das derzeit im gesamten Stadtgebiet hunderte neuer Wohnungen entstehen.

Neben der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, gilt es, die neuen Gebäude nachhaltig und energieeffizient zu errichten. „Angesichts des aktuellen Neubau-Booms darf die Chance nicht verpasst werden, jetzt die Grundlagen für die Stadt der Zukunft zu legen“, sagt Florian Henle, Mitgründer des Ökoenergieversorgers Polarstern. „Die dezentrale Energieerzeugung ist ein wesentlicher Bestandteil der künftigen städtischen Energieversorgung. Sie treibt die Energiewende voran, senkt die CO2-Emissionen und die Energiekosten der Mieter und entlastet die zunehmend angespannte Infrastruktur.“

In zwei Projekten hat Polarstern bereits gezeigt, dass sich sozialer Wohnungsbau und eine zukunftsweisende Energieversorgung nicht ausschließen. Seit November 2015 werden 300 Mieter eines Mehrfamiliengebäudes, das über das „München Modell“ gefördert wurde, mit Mieterstrom von Polarstern beliefert. Ein weiteres Mieterstromprojekt mit 65 Wohneinheiten und Gewerbe wird noch in diesem Jahr umgesetzt. Es erfüllt die aktuell höchsten Energieeffizienzanforderungen der KfW-Förderung KfW40 Plus.

Sozialer Wohnungsbau erfüllt höchste Energieeffizienzkriterien

Das neue Mieterstromprojekt von Polarstern im Münchner Norden erhält eine Photovoltaikanlage mit 88 Kilowatt-Peak Leistung, einen Batteriespeicher mit 90 kWh und eine Wärmepumpe. Der über die Photovoltaikanlage erzeugte Strom fließt direkt in die Stromversorgung von 65 Wohneinheiten und Gewerbe. Wird vor Ort mehr Strom erzeugt als benötigt, wird der Batteriespeicher gefüllt. Scheint keine Sonne und ist der Speicher leer, werden die Mieter durch Polarstern mit Wirklich Ökostrom aus 100 % bayerischer Wasserkraft beliefert. Insgesamt kann nach aktuellen Berechnungen durch die lokale Stromerzeugung 50 %des Energieverbrauchs gedeckt werden. Weil das auch bedeutet, dass mehr Energie gespart wird als die aktuell geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) verlangt, erhält der Bau die hohe Förderung KfW40 Plus. „Die Mieter sparen jährliche Energiekosten in Höhe von schätzungsweise 15 %“, bilanziert Florian Henle. „Das zeigt, dass die Energie- und Wärmewende kein Kostentreiber sein muss, sondern sogar die Energiekosten senken kann.“

Beim Mieterstromprojekt von Polarstern im Münchner Stadtteil Aubing liegt die Energie-Eigenversorgung bei über 60 %. Dazu tragen eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 90 kWp auf dem Dach des Gebäudes und ein Blockheizkraftwerk mit 20 kW elektrischer Leistung im Keller bei. Die Mieter sparen auf diese Weise bis zu zwanzig Prozent ihren Energiekosten, verglichen zur lokalen, fossilen Grundversorgung.

Wichtig ist Polarstern, dass jeder Mieter die freie Wahl hat, ob er das Mieterstromangebot wahrnimmt oder nicht. Das zu ermöglichen, erfordert komplexe Messkonzept und Abrechnungsmodelle. Sie müssen berücksichtigen, wer Mieterstrom bezieht und wie viel Energie jeweils die Erzeugungsanlagen vor Ort erbringen. „Am Ende will der Mieter eine Rechnung erhalten, auf der er alles sieht und versteht“, weiß Florian Henle. Für ihn ist die Ausgestaltung von Mieterstrommodellen eine spannende und fordernde Aufgabe, weil kaum ein Projekt dem anderen gleicht. „0815-Modelle rechnen sich bei Mieterstrom nicht. Man muss schon die Eigenheiten des Gebäudes richtig berücksichtigen, um das Beste für Mieter und Immobilienbesitzer rausholen zu können.“

In beiden genannten Projekten verantwortet Polarstern den gesamten Prozess von der Planung der Anlage, der Umsetzung des Messkonzepts bis hin zur Betreuung von Energiemarktthemen, der Vermarktung und der Stromlieferung bei Engpässen in der lokalen Energieerzeugung. „Unsere Mieterstromprojekte im sozialen Wohnungsbau sind der beste Beweis dafür, dass bezahlbarer Wohnraum und höchste Energieeinsparung kein Widerspruch sind und Mieterstrom bei nahezu jeder Gebäudeart möglich ist“, freut sich Florian Henle, Mitgründer und Geschäftsführer von Polarstern.

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