Master-Fernstudium in Wismar: Warum Bautenschutz bei Architekten hoch im Kurs steht

Der Großteil des Baugeschehens findet im Bestand statt. Architekten und Ingenieure vertiefen ihr Wissen zum Bautenschutz im berufsbegleitenden Master-Fernstudium.
Foto: WINGS / Shutterstock

Der Großteil des Baugeschehens findet im Bestand statt. Architekten und Ingenieure vertiefen ihr Wissen zum Bautenschutz im berufsbegleitenden Master-Fernstudium.
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Im Master Bautenschutz bei WINGS, dem Fernstudienanbieter der Hochschule Wismar, dreht sich alles um Strategien, Konzepte und Lösungen zur Bauwerkserhaltung und Bauwerksinstandsetzung.

„Der Großteil des gesamten Baugeschehens findet im Bestand statt“, erklärt Studiengangsleiter Professor Helmuth Venzmer. Rund 69 Prozent der Bauleistung wird in Deutschland an Bestandsbauten vorgenommen. Nicht nur die beliebten Altbauwohnungen werden saniert, auch bei öffentlichen historischen Gebäuden entscheiden sich Städte und Kommunen immer häufiger für Sanierung statt Neubau. „Das ist die Basis unserer Arbeit.“

Und Bauen steht hoch im Kurs: Der prognostizierter Umsatz des Baugewerbes wird, laut Statista, im Jahr 2025 auf knapp 400 Mrd. Euro geschätzt – Tendenz steigend. Gerade bei der Arbeit an alten Gebäuden ist Spezialwissen gefragt. Im Master Bautenschutz vertiefen Architekten, planende Bauingenieure, Denkmalpfleger, Restauratoren und Naturwissenschaftler berufsbegleitend ihr Wissen zur Sanierung und Restauration von Gebäuden sowie Vermeidung bautechnischer Schäden.

Seit 2010 bildet WINGS Architekten und Bauingenieure im berufsbegleitenden Master Bautenschutz weiter. Zu den Absolventinnen und Absolventen aus Deutschland, Luxemburg und der Schweiz gehört auch Melanie Embabe, Architektin aus Lebach im Saarland. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit den Gefahren von durchfeuchteten Mauerwerken für Außenwandkonstruktionen. Unter anderem untersuchte sie, wie nachträgliche Horizontalabdichtungen eine geeignete Abhilfe darstellen können. „Das Spannende an diesem Thema ist für mich der mögliche Einflussparameter – die Temperatur“, erklärt sie.

Melanie Embabe war auf der Suche nach einem berufsbegleitenden Studium, eine ehemalige Kollegin machte sie auf WINGS aufmerksam. „Im Master Bautenschutz geht es um genau das, was mich in meinem Fachbereich interessiert. Wenn man mich fragt, was ich lieber mache: Einen Neubau planen oder mir ein älteres Bestandsgebäude vornehmen, fällt meine Wahl immer auf den Bestandsbau“, so Embabe. „Meine tägliche Berufspraxis umfasst Bestandsbauten und denkmalgeschützte Gebäude, die eine Vielzahl von Schäden aufweisen. Ich habe in den letzten zwei Jahren viel über Bauschadensanalytik und wissenschaftliches Arbeiten gelernt und beträchtliches Fachwissen erlangt.“

Alle Infos zum Fernstudium Master Bautenschutz gibt es unter www.wings.de/bautenschutz

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