Baugenossenschaft Kempten: In Eigenregie zum Erfolg
Als die Baugenossenschaft Kempten realisierte, dass ihr Bestand an 10-Jahres-Rauchwarnmeldern nach nur drei Jahren Betriebszeit begann, den Dienst zu quittieren, war klar: Ein Neuanfang muss her. Man entschied sich für qualitativ hochwertige, fernauslesbare Geräte, die fortan in Eigenregie bewirtschaftet werden sollten. Ein Beispiel aus der Praxis.
Zwei bis drei Jahre nach der Installation fingen die ersten Rauchwarnmelder in den rund 1.100 Wohnungen der Baugenossenschaft Kempten an zu piepen. Ursächlich dafür waren die Batterien der Geräte, die schon weit vor Ablauf der vorgesehenen 10-Jahres-Spanne entladen waren. Angesichts der zu erwartenden, weiteren Störungen und des damit einhergehenden Sicherheitsrisikos kam der Vorstand des traditionsreichen Wohnungsunternehmens überein, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Denn jeder Melder, der als nicht betriebsbereit gemeldet wird, muss innerhalb weniger Tage ausgetauscht werden. Da das Thema nicht zum ständigen Sorgenkind werden sollte, fiel der radikale Entschluss, das Problem an der Wurzel zu packen und den betreffenden Melderbestand in seiner Gesamtheit auszutauschen.
Schließlich liegt das Kerngeschäft der Genossenschaft in der Bewirtschaftung ihres Wohnbestands. Entsprechend liegt das vorrangige Ziel in der Modernisierung und Instandsetzung des umfangreichen, auf verschiedene Wohnanlagen im Stadtgebiet verteilten Baubestands.
Umstieg auf fernauslesbare Rauchwarnmelder
Sensibilisiert durch die Erfahrungen, wurde der lokale Elektrogroßhandel konsultiert, zu dem ein langjähriges Geschäfts- und Vertrauensverhältnis besteht. Dort lautete die Empfehlung, Rauchwarnmelder von Ei Electronics (www.eielectronics.de) einzusetzen, da diese im Markt für ihre zuverlässige Stromversorgung und langjährige Lebensdauer bekannt sind. Zudem eröffnete dies die Möglichkeit, auf die neueste Technik zu setzen und auf Melder der Bauweise C umzusteigen, die sich per Ferninspektion prüfen lassen.
Bis dato waren in den Kemptener Wohnbeständen nur herkömmliche Modelle der Bauweise A im Einsatz, die einmal im Jahr einer Vor-Ort-Inspektion unterzogen werden müssen. Die Installation dieser Geräte oblag dem hauseigenen Hausmeisterservice, die Erfüllung der Inspektionspflicht war per Vertrag auf die Mieter übertragen worden. So hatte man von den aufgetretenen Geräteausfällen auch erst durch die zunehmenden Beschwerden der Bewohner Kenntnis erhalten.
Volle Kontrolle durch Selbstbewirtschaftung
Mit dem Umstieg auf die Ferninspektion wurden die Karten neu gemischt, denn die Rauchwarnmelder können
jetzt bequem und ohne Mitwirken der Bewohner überprüft werden. Neben der Installation wird nun auch die Inspektion durch das hauseigene Hausmeisterteam umgesetzt. Die relevanten Melderdaten werden einfach mit Hilfe eines Funkmodems im Walk-by-Verfahren eingesammelt. Die entsprechende Auslesesoftware stellt der Hersteller der Rauchwarnmelder zur Verfügung. Eine Notwendigkeit ezum Wohnungszutritt besteht nur bei Reparaturen oder einem Geräteaustausch.
Das Prinzip der Selbstbewirtschaftung bringt außerdem eine erhöhte Rechtssicherheit mit sich: Zum einen kann die Baugenossenschaft als inspektionsverantwortliche Stelle jederzeit eine lückenlose Dokumentation nach DIN 14676-1 vorlegen. Zum anderen ist sichergestellt, dass technische Störungen im Sinne der Verkehrssicherungspflicht schnell und kostengünstig behoben werden.
Digitale Prozesse
Die Installation der neuen Geräte verlief gemessen an der auszutauschenden Menge unkompliziert und zügig. Etwas Einarbeitung erforderte zunächst die Einrichtung der notwendigen technischen Infrastruktur. Hierfür war es von Vorteil, dass das Hausmeisterteam der BG Kempten bereits mit EDV-Anwendungen vertraut und im Umgang mit Smartphones und Tablets geübt ist. Denn der Schritt in die Ferninspektion markiert zugleich den Übergang ins digitale Zeitalter. Schließlich gilt es, die eingesammelten Melderdaten zu speichern und zu systematisieren. Dafür nutzt die Baugenossenschaft Kempten den sogenannten Rauchwarnmelder-Manager von Ei Electronics, eine Verwaltungs-Software zur digitalen Organisation und Betreuung von Rauchwarnmelder-Beständen. Diese ermöglicht eine systematisierte Datenerfassung und stellt auf Knopfdruck alle notwendigen Informationen zu Installation und Instandhaltung bereit.
Für die Zukunft gerüstet
Der Wechsel zur Ferninspektion mag einen gewissen Einarbeitungsaufwand erfordern, doch in Kempten fühlt man sich auf Basis der bisher gemachten Erfahrungen bestätigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Dank der neuen Qualitätsmelder ist endlich wieder Ruhe eingekehrt und weil die Geräte mit dem interoperablen OMS-Standard arbeiten, ist die Genossenschaft auch mit Blick auf die dynamische Entwicklung in der Gebäude
digitalisierung zukunftstauglich aufgestellt.