60 Jahre BundesBauBlatt
Am 1. April1952 war es endlich soweit, der Herausgeber-Vertrag zwischen dem Bundesminister für Wohnungsbau, Bonn, und der Bauverlag GmbH, Wiesbaden, war unterzeichnet, das „Bundes-Baublatt“, Zeitschrift für Wohnungs- und Städtebau, Wohnungswirtschaft, Baurecht und Bauforschung, konnte erscheinen. Und das nun schon seit 60 Jahren. Ist das aber ein Grund zum Feiern? Eigentlich nicht. Zumindest soll es aber Anlass genug sein, im Zurückblicken vor allem den Blick auf heute und die Zukunft zu lenken.
Ein kurzer Rückblick: Das Geschehen in der neuen Bundesrepublik Deutschland ist geprägt von den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges. Berlin wird von vier Besatzungsmächten beherrscht und hat einen schweren Status. Seit dem 1. Juni 1952 war es den Berlinern der westlichen Zonen nur noch mit einer Genehmigung möglich, die Gebiete der DDR zu betreten. Innerhalb der BRD entstand ein neues Bundesland: Baden-Württemberg, ein Zusammenschluss der Regionen Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden. Konrad Adenauer ist Bundeskanzler, Theodor Heuss Bundespräsident. Das BundesBauBlatt wird 1952 gegründet, die Bild-Zeitung erscheint ebenfalls erstmalig.
Heute, 60 Jahre später, beschäftigen wir uns im Baubereich mit dem Klimaschutz, der Nachhaltigkeit, der Energieeffizienz, der energetischen Ertüchtigung des Bestandes, und dem demografischen Wandel. Aufgaben, bei denen es um die Zukunft unserer Umwelt geht, unser Leben und Wohnen in Städten ebenso wie im ländlichen Bereich. Das BundesBauBlatt hat diese Themen im Focus und will zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Städtebau für die Wohnungswirtschaft und die Bauverwaltungsebenen beispielhafte Projekte und Entwicklungen den Bedürfnissen der Praxis gerecht werden. Das heißt, wir wollen Ihnen als Leser einen Nutzen und Mehrwert geben. In dem Sinne können Sie auch im 61. Jahrgang ein Heft voller Informationen der Branche erwarten.
Besonders hinweisen möchte ich Sie auf das Interview mit Dr. Peter Ramsauer, MdB, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Im Vordergrund stehen die aktuelle Situation des Baugeschehens und die Zukunft der Baubranche. Themen sind das Effizienzhaus Plus, das von der Testfamilie bezogen wurde und das nach der Nutzungsphase restlos zurückbebaut und recycelt werden kann. Ich wollte wissen, welche Erkenntnisse für das Bauen von heute abgeleitet werden können. Natürlich haben wir über die demografische Entwicklung. Stadt- und Quartiersentwicklung gesprochen und nicht zuletzt über die Umsetzung der hehren Ziele für den Klimaschutz. Bis 2020 sollen alle Neubauten klimaneutral gebaut werden und bis 2050 auch die Altbauten dieses Niveau erreichen.
Darüber hinaus haben wir natürlich ein breites Spektrum an Themen für Sie redaktionell zusammengestellt.
60 Jahre BundesBauBlatt, kein wirklicher Grund zum Feiern, aber Grund genug, deutlich zu machen, dass die komplexen Aufgaben im Baubereich nur von allen gemeinsam bewältigt werden können. Das BundesBauBlatt wird nicht nachlassen, Ihnen dazu monatlich qualitativ hochwertige Informationen zusammenzustellen.
Herzlichst
Besonders hinweisen möchte ich Sie auf das Interview mit Dr. Peter Ramsauer, MdB, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.