Berliner Prestigeobjekt

Mit Blick auf die Verantwortung für die Umwelt und Schonung von Ressourcen wurde in dem Wohngebäude Esplanade Residence am Potsdamer Platz die bisherige zentrale Warmwasserversorgung durch ein neues, dezentrales Konzept ersetzt.

Das vom Chicagoer Architekturbüro Murphy-Jahn geplante Gebäudeensemble am Potsdamer Platz besteht aus sieben Gebäudeeinheiten unterschiedlichster Nutzung. Nicht nur die Mitarbeiter nationaler und internationaler Unternehmen sondern auch die Bewohner und die bis zu 8 Mio. Besucher jährlich schätzen das außergewöhnliche Ambiente. Internationale Filmpremieren und weitere hochkarätige Events gehören genauso wie kulinarische Highlights in den sieben Restaurants zum Alltag des Sony Centers am Potsdamer Platz.

Auf einer Brutto-Geschossfläche von ca. 132 500 m2 werden den Nutzern und den Bewohnern der mehr als 134 Wohneinheiten in der Esplanade Residence gehobene Arbeits- und Lebensbedingungen sowie vielfältige Freizeitangebote in außergewöhnlichem Ambiente geboten. Im Zentrum der Gesamtbebauung auf dem Grundstück in Berlin-Mitte fügt das spektakuläre, aufgefächerte Zeltdach die im Dreieck angeordneten Unikate moderner und geschichtlicher Architektur aneinander.

Der Legende nach symbolisiert es eines der Wahrzeichen Japans, den heiligen Berg Fujisan und trägt ein Stück Heimat des Bauherren in sich. Die Modernität und der hohe Anspruch der Gebäudearchitektur sollen sich auch in der Innenausstattung und in der Haustechnik spiegeln. Dabei steht die Verantwortung für die Umwelt und der Schonung von Ressourcen im Mittelpunkt. Deshalb wurde die bestehende zentrale Warmwasserversorgung in den 134 Wohnungen auf den Prüfstand gestellt.


Gesetzesänderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) fordern neue ­Meldepflichten

In zentralen Warmwasseranlagen muss das Wasser im Speicher und im Rohrleitungssystem zum gesundheitlichen Schutz auf 60 °C erhitzt werden. Zusätzlich verlangt die aktuelle Trinkwasserverordnung bei zentralen Anlagen ab 400 l Speicherinhalt oder bei 3 l Wasserinhalt zwischen dem Trinkwassererwärmungssystem und der Entnahmestelle regelmäßige Untersuchungen. Diese Kontroll- und Meldepflichten sollen sicherstellen, dass eine gesundheitsgefährdende Vermehrung von Legionellen im Trinkwasser vermieden wird. Das ständige Aufheizen großer Wassermengen zur thermischen Desinfektion ist jedoch nicht energieeffizient, da das Wasser nur in niedrigeren Temperaturen genutzt wird.

Eine zeitgemäße Alternative ist die dezentrale Warmwasserversorgung. Dabei werden elektronische Durchlauferhitzer direkt an den jeweiligen Zapfstellen installiert und erwärmen das kalte Wasser sekundenschnell auf die vorgewählte Temperatur während es durch das Gerät strömt. Das erwärmte Wasser wird sofort verbraucht. Mit dem Schließen der Armatur schaltet sich das Gerät automatisch wieder aus. Da kein warmes Wasser gespeichert wird, können sich auch keine Legionellen vermehren.


Objektberater helfen bei der Planung

Die Aufgabe bestand darin, das bestehende zentrale Konzept zur Warmwasserversorgung den gestellten Anforderungen an mehr Energieeffizienz anzupassen. Im Unternehmen Clage stehen dafür Objektberater zur Verfügung, die Architekten und Ingenieure bereits während der Planungsphase kompetent unterstützen und nach den bestmöglichen Lösungen streben. Mit der langjährigen Erfahrung in der Gebäudetechnik ist es dem Lüneburger Unternehmen immer wieder möglich, auch spezielle und ganz individuelle Wünsche der Eigentümer von Wohn- und Bürogebäuden, Krankenhäusern, Produktionsanlagen, Gewerbe- und Freizeitkomplexen bei Neubau oder im Renovierungsfall zu berücksichtigen.

Im Fall der Esplande Residence wurde ein kompletter Wechsel von der bestehenden zentralen zu einer dezentralen Warmwasserversorgung vorgeschlagen. Damit konnte die Energieeinsparverordnung (EnEV) ebenso berücksichtigt werden, wie die jüngsten Gesetzesänderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV).

Bei der Realisierung des Rückbaus der zentralen Warmwasserversorgung stand für die Planer auch die Nutzungsqualität der Wohneinheiten im Vordergrund. So wurde im Vorfeld der Sanierungsmaßnahmen das Nutzungsverhalten der Mieter untersucht. Technischen Varianten, Einsparpotenziale und gebäudetechnische Umsetzungsmöglichkeiten wurden geprüft und bewertet. Im Ergebnis entstand ein Maßnahmenkatalog, der die individuellen Anforderungen mit innovativen technischen Lösungen verband.

„Mit Blick auf Energieeffizienz, Komfort und Hygiene ist der Einsatz von elektronischen Durchlauferhitzern in den Wohneinheiten der Esplanade Residence ratsam“, so Jürgen Unseld, Vertriebsleiter der Firma Clage. „Damit können wir den Eigentümern eine effiziente und kostengünstige Lösung bieten.“ Diese Empfehlung wurde dann auch in die Praxis umgesetzt.

Dezentrale Warmwasserversorgung mit elektronischen Durchlauferhitzern

Die Warmwasserversorgung erfolgte bisher über die Ankopplung an das Heizsystem. Hierbei wurde das Wasser in zentralen Speichern erwärmt und dann durch zusätzliche Warmwasser-Leitungssysteme mit einer Begleitheizung zu den jeweiligen Entnahmestellen geleitet. Die hygienischen Anforderungen bei der zentralen ­Warmwasserversorgung machten es ­erforderlich, dass das Wasser auf mindestens 60°C vorgeheizt werden musste. Durch Zumischen von kaltem Wasser wurde die Temperatur an der Zapfstelle dann auf die gewünschte, komfortable Temperatur reduziert. Allein die Speicherung und die Weiterleitung über zum Teil komplexe Leitungssysteme führten bei der zentralen Warmwasserversorgung zu erheblichen Energie- und Wärmeverlusten.

Durch die Installation des neuen dezen­tralen Systems ließen sich diese Energie­verluste vermeiden. Die Warmwasserversorgung wurde von der Heizungsanlage getrennt. Einzelne Durchlauferhitzer stellen das warme Wasser jetzt direkt an der jeweiligen Entnahmestelle bereit. Sowohl die Wassermenge als auch die -temperatur wurde auf das individuelle Nutzungsverhalten der ­Mieter abgestimmt. Wärmeverluste durch lange Leitungswege wurden komplett vermieden.

Elektronische Durchlauferhitzer sind in puncto Wirtschaftlichkeit und Komfort kaum zu überbieten, denn es wird nur das benötigte Wasser direkt während des Durchströmens auf die vorgewählte Temperatur erwärmt. Zusätzliche Maßnahmen wie Rohrdämmungen von Leitungssystemen gemäß EnEV können unberücksichtigt bleiben.


In der Esplanade Residence eingebaute Geräte

Insgesamt wurden 192 vollelektronische Durchlauferhitzer und 70 elektronische Durchlauferhitzer in den 134 Wohnungen in-stalliert. Die Geräte der Baureihe „DSX“ fügen sich mit ihrer flachen Bauweise und dem attraktiven Design in jede Badumgebung ein. Das Multifunktionsdisplay mit Textanzeige und temperaturabhängiger Hintergrundbeleuchtung, Energiemonitor als Verbrauchsanzeige sowie umfangreichen Betriebs- und Serviceinformationen sorgt für perfekten Bedienkomfort. Vier Anwendungstasten, Menü- und Setuptaste sowie zwei Temperatur- und Menüauswahltasten ermöglichen die intuitive Bedienung des Gerätes. Modernste Regelungs- und Sicherheitselektronik sowie qualitativ hochwertige Komponenten wie der Keramik-Temperaturfühler, die präzise und wartungsarme Messturbine und das strömungsoptimierte Heizsystem mit Edelstahl-Heizwendeln gewährleisten einen zuverlässigen und energieeffizienten Betrieb.

Über eine Funkfernbedienung lassen sich bei Bedarf, d.h. bei Montage in nicht unmittelbarer Umgebung der Zapfstelle oder unauffälliger Montage (z.B. in einem Badmöbel), alle Funktionen ebenso komfortabel und einfach steuern. Die Funkfernbedienung lässt sich an der Wand montieren oder kann frei aufgestellt werden und ermöglicht die Bedienung des Durchlauferhitzers über eine Entfernung von bis zu 30 m im Gebäude. Für den Einsatz im Küchenbereich wurden 70 elektronische Untertisch-Durchlauferhitzer in den Wohnungen installiert. Ihre kompakte Bauweise begünstigte den platzsparenden Einbau. Über den außenliegenden 3/8“-Wasseranschluss ließen sie sich an die Spültischarmatur anschließen. Nach der Wandmontage und dem Anschluss der vorhandenen Netzleitung waren die Geräte sofort einsatzbereit.

Die energieeffizienten Untertisch-Durchlauferhitzer liefern seither, anders als die in Küchen häufig eingesetzten Kleinspeicher, unbegrenzt lange heißes Wasser. Sie werden über eine Funkfernbedienung geregelt, die mit einem magnetischen Wandhalter griffgünstig platziert werden kann. Über zwei Speichertasten lassen sich in der Küche übliche Nutzungstemperaturen von 35 °C zum Händewaschen und heiße 48 °C zum Spülen schnell und einfach abrufen. Jede andere Temperatur zwischen 20 °C und 60 °C ist jedoch ebenso einstellbar.

Fazit

Mit dem Wechsel von einer zentralen zu einer dezentralen Warmwasserversorgung in den Wohnungen der Esplande Residence im Sony Center am Potsdamer Platz ist es den Planern gelungen, alle relevanten Faktoren wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit, Hygiene und Komfort maßgeblich zu verbessern. Auch die Betriebskostenabrechnung wurde durch den Einbau der dezentralen Durchlauferhitzer deutlich vereinfacht.

Das Sony Center am Potsdamer Platz ist eines der international bekannten Architekturobjekte Berlins und vereint beispielhaft für urbanes Leben das Arbeiten, Wohnen und Entertainment.

Die Installation von energiesparenden,

elektronischen Durchlauferhitzern sorgt ­seitdem für mehr Energieeffizienz.

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