Die Services der Zukunft heute schon nutzen
Digitalisierung, Energiewende und Sektorenkopplung bieten der Wohnungswirtschaft viele neue Chancen – vor allem, wenn bereits heute auf zukunftssichere Lösungen gesetzt wird.
Energiewende, Klimaschutz und Digitalisierung sind die Megatrends, die zurzeit ganz oben auf der Agenda der Politik, der Wohnungs- und der Energiewirtschaft stehen. Angesichts vielfältiger Aufgaben und Herausforderungen wächst auch der Wunsch nach einer stärkeren Zusammenarbeit von Wohnungswirtschaft und Stadtwerken. Gemeinsam – so der Plan – lassen sich die aktuellen Klimaziele verwirklichen durch innovative Lösungen in den Sektoren Mobilität und Erneuerbare Energien, die in Liegenschaften oder Quartieren umgesetzt werden können. Im Gebäudebereich entsteht dadurch viel Potenzial für neue, wohnungswirtschaftliche Services und Geschäftsmodelle. Minol hat sich mit einem Portfolio passender Lösungen dafür aufgestellt, die Wohnungswirtschaft für die aktuellen Entwicklungen auszurüsten.
Energieeffizienz durch digitalisierte Messtechnik
Fernauslesbare Messtechnik im Submetering ist inzwischen EU-weit gemäß der Energie-Effizienz-Richtlinie (Energy Efficiency Directive, EED) vorgeschrieben und wird über die Novellierung der HKVO (Heizkostenverordnung) voraussichtlich 2021 auch in Deutschland zur Pflicht. Dies bietet großes Potenzial, den Energieverbrauch von Gebäuden nachhaltig zu senken und die Klimaziele der EU – unter anderem ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 – zu erreichen. Immerhin entfällt gut ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland auf den Gebäudebereich, größtenteils durch das Heizen.
Für die Wohnungswirtschaft stehen vor allem drei Vorteile digitaler Messsysteme wie Minol Connect im Vordergrund: Erstens die Möglichkeit, Verbrauchsdaten zeitnah zu erfassen und bereitstellen zu können, und die daraus resultierende höhere Energietransparenz für den Verbraucher. Zweitens durch Verbrauchsdatenanalysen eine Verringerung des Energieverbrauches und der damit verbundenen Energiekosten zu erzielen. Und drittens Komfortgewinne für die Bewohner durch funkfähige Zähler und Rauchwarnmelder und den damit verbundenen Wegfall von Vor-Ort-Terminen zur Zählerablesung oder Rauchwarnmelder-Prüfung.
Diese Vorteile spielen für die Wohnungswirtschaft eine große Rolle, sind aber nur der Ausgangspunkt eines digitalen Gesamtkonzeptes. Tatsächlich bietet die Digitalisierung des Bereichs Submetering zusätzliches Innovationspotenzial, denn auf die beschriebene Art und Weise lassen sich auch andere Daten, z. B. von Sensoren, übertragen.
Auch die Energieversorger haben damit begonnen, im Bereich der Stromzähler intelligente Messsysteme (iMSys) auszurollen. Zukünftig soll der Messdatentransfer im Submetering (Unterverteilungszähler) ebenfalls über das Smart Meter Gateway (SMGW) abgewickelt werden. Aktuell ist dies noch nicht notwendig, mit Minol Connect jedoch bereits möglich.
Um die Fernauslesung über das SMGW zu realisieren, werden drei bestehende Lösungskomponenten – LoRaWAN® IoT-Technologie, CLS-Management (Controllable Local Systems) und SMGW – intelligent miteinander vernetzt. Funkfähige Heizkostenverteiler sowie Wärmemengen- und Wasserzähler im Submetering-Bereich übertragen ihre Daten über LoRaWAN® IoT-Netzwerke an ein Minol IoT-Gateway, das die Daten anschließend über die CLS-Schnittstelle des SMGW an den aktiven externen Marktteilnehmer (aEMT) weiterleitet. Der Datentransfer in die Backend-Systeme erfolgt in diesem Fall über den vom BSI zertifizierten sicheren Kommunikationskanal des SMGW.
Potenzial für innovative Services
Digitale Services bieten das größte Mehrwertpotenzial für die Wohnungswirtschaft. Mit einem smarten, offenen Funksystem wie Minol Connect und dem zugehörigen eMonitoring können Vermieter und Verwalter ihren Bewohnern aktuelle, fernausgelesene und digital übertragene Verbrauchsinformationen zur Verfügung stellen – auf Wunsch auch in einer App.
Die Möglichkeiten, die ein offenes Funksystem und die IoT-Technologie bieten, sind dabei schier unendlich: Mit den Minol Connect Insights lassen sich wichtige Gebäudefunktionen aus der Ferne überblicken. Vermieter und Verwalter können beispielsweise den Öltank mit einem smarten Sensor ausstatten, um dessen Füllstand zu überwachen.
Generell ist auch das Thema Sicherheit sehr wichtig. Viele Bewohner legen beispielsweise Wert auf Verbrauchsdatenanalysen, die ungewöhnliche Verbräuche identifizieren, aus denen sich Sicherheitsmaßnahmen ableiten lassen.
Zudem lassen sich Leckagen in Badezimmern oder Waschküchen mithilfe von Sensoren schnell erkennen oder Brandschutztüren aus der Ferne überwachen. Alle Daten der Sensoren werden automatisch ausgelesen und in die Minol Cloud weitergeleitet. Aktuelle Informationen stehen dann auf der digitalen Plattform von Minol zur Verfügung.
Elektromobilität
Außer smarter Messtechnik und digitalen Services bieten auch die Sektoren Energie und Mobilität neue Marktchancen für die Wohnungswirtschaft. Sind Ladestationen oder Elektromobilitäts-Angebote heute noch selten, könnten sie schon bald zur Standardanforderung an Immobilien werden. Studien prognostizieren, dass Elektroautos in Deutschland bis 2030 einen Anteil von mindestens 30 Prozent haben werden – und die benötigen die entsprechende Ladeinfrastruktur.
Um die ambitionierten Ausbauziele im Bereich der Elektromobilität zu erreichen, kommt der privaten Ladeinfrastruktur eine große Bedeutung zu. Die Liegenschaften der Wohnungswirtschaft werden in den nächsten Jahren stark in Richtung Elektromobilität aufgerüstet werden, weil ein Großteil der Ladevorgänge zu Hause oder bei der Arbeit stattfinden wird. Dementsprechend wird das Bereitstellen privater Ladesäulen eine wichtige Ergänzung im Angebot der Wohnungswirtschaft sein und die Attraktivität für Mieter und den Wert der Immobilie steigern.
Mit Minol Drive – powered by GP JOULE CONNECT können Unternehmen der Wohnungswirtschaft ihren Hausbewohnern die nötige Ladeinfrastruktur und viele weitere Dienstleistungen rund um die Elektromobilität bieten.
Das Baukastensystem von Minol Drive bietet modular und skalierbar alle Leistungen smarter Mobilität von der professionellen Beratung und technischen Planung bis hin zur Installation vor Ort und dem Betrieb der Ladeinfrastruktur. Ein umfassendes deutschlandweites Roamingnetz und die Minol Drive Ladekarte ermöglichen nicht nur Transparenz über die eigenen Ladevorgänge, sondern auch das Laden unterwegs. Das intelligente Lade-, Last- und Energiemanagement von Minol Drive sowie individuell zugeschnittene Sharing-Lösungen runden das Angebot ab. Mit dem Rundum-Sorglos-Paket von Minol Drive wird der einfache Einstieg in die Elektromobilität aus einer Hand ermöglicht.
PV und Mieterstrom: vom Immobilienbetreiber zum Energieerzeuger
Zusätzlich zu smarten Gebäudefunktionen und Elektromobilität gibt es noch weitere energiewirtschaftliche Trends, die sich für die Wohnungswirtschaft gewinnbringend umsetzen lassen.
Einer davon ist Mieterstrom, bei dem Strom dezentral über Solaranlagen direkt auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt und dann vor Ort von den Bewohnern genutzt wird. Das lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für Gebäudeeigentümer: Die Wohnungswirtschaft kann durch Mieterstromkonzepte mit Ökostrom vom eigenen Dach eine Liegenschaft aufwerten und damit eine Wertsteigerung der Immobilie erzielen. Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vom Januar 2021 sieht vor, dass Mieterstrommodelle steuerlich entlastet werden sollen, außerdem werden sie zusätzlich staatlich gefördert. Auch die Bewohner profitieren von reduzierten Strompreisen gegenüber der ausschließlichen Versorgung aus dem Stromnetz. Insgesamt lassen sich mit Mieterstrom jährlich bundesweit viele Millionen Tonnen CO2 im Gebäudesektor einsparen.
Beim Thema Mieterstrom unterstützt Minol die Immobilienwirtschaft mit Minol Solar – powered by EINHUNDERT Energie, einem Komplettpaket für Solar-Mieterstrom inklusive Abrechnung des echten Stromverbrauchs. Digitale Zähler senden die aktuellen Verbrauchsinformationen an das Minol Solar Web-Portal, welches auch mobil genutzt werden kann. Dort stehen sie den Mietern jederzeit und inklusive der damit verbundenen Kosten zur Verfügung. Eigentümer und Verwalter behalten den Systemzustand sowie den Allgemeinstrom im Blick.
Durch innovative Technologien Mehrwerte generieren
Lösungen wie Minol Solar und Minol Drive sind Paradebeispiele dafür, vormals voneinander getrennte Sektoren wie Wärme, Mobilität oder die Erzeugung erneuerbarer Energien miteinander zu verbinden. So entstehen effiziente und nachhaltige Konzepte für Gebäude oder Quartiere. Auch die Bundesregierung setzt auf die Sektorenkopplung als Schlüssel der Energiewende und fördert diese entsprechend, um die angestrebten Klimaziele bis 2050 zu erreichen.
Digitalisierung und innovative Technologien spielen dabei eine wichtige Rolle. Von fernauslesbaren Sensoren in Gebäuden, die den Alltag erleichtern und sicherer machen, bis hin zu neuen, integrativen Lösungen für Mieterstrom und E-Mobilität entsteht zusätzlich großes Potenzial, Energie im Sinne des Klimaschutzes nachhaltig zu produzieren und effizient zu nutzen. Wichtig ist es dabei vor allem, frühzeitig auf ganzheitliche Lösungen zu setzen.
Mehr Informationen unter www.minol.de
Die Digitalisierung des Bereichs Submetering bietet zusätzliches Innovationspotenzial.
Sind Ladestationen oder Elektromobilitäts-Angebote heute noch selten, könnten sie schon bald zur Standardanforderung an Immobilien werden.
Die Wohnungswirtschaft kann durch Mieterstromkonzepte eine Liegenschaft aufwerten und damit eine Wertsteigerung der Immobilie erzielen.