Energiedaten up to date
Die Energiekosten spielen in der Wohnungswirtschaft eine zentrale Rolle. Mit internetbasierten Energiemanagementsystemen lassen sich die Wärme-, Wasser- und Stromverbräuche deutlich reduzieren.
Energiemanagementsysteme bieten die Möglichkeit, Potenziale zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung zeitnah und einfach zu erschließen. Damit lässt sich die Attraktivität einer Liegenschaft deutlich steigern. Den Einstieg in ein derartiges System bildet eine Verbrauchsanalyse, durch die Mieter ein höheres Maß an Transparenz hinsichtlich ihres Heizungs- und Warmwasserbedarfs erhalten. Mit Hilfe von Diagrammen und Erläuterungen liefert dieser Service den Nutzern relevante Informationen über deren Verbräuche und anfallende Kosten aus den vergangenen drei Jahren. Eine Gegenüberstellung mit dem Durchschnittsverbrauch in der Liegenschaft ist ebenfalls möglich. Darüber hinaus wird auch auf der Gesamtabrechnung für den Eigentümer eine übersichtliche Tabellendarstellung der Verbräuche und Kosten der letzten Jahre dargestellt, so dass dieser gegenüber dem Mieter jederzeit auskunftsfähig ist. Die Verbrauchsanalyse wird im Rahmen der jährlichen Einzel- und Gesamtabrechnung erstellt und ist mit der novellierten Heizkostenverordnung umlagefähig geworden.
Umfassendes Energie-Controlling
Die ermittelten Werte einer Verbrauchsanalyse bilden die Grundlage für weiterführende Informationen und automatische Auswertungen von Liegenschaften, wie sie ein webbasiertes Energiedatenmanagement ermöglicht. Damit können Wohnungsunternehmen in ihrem Gebäudebestand ein umfassendes Energie-Controlling durchführen und Einsparpotenziale identifizieren. Auch können Wohnungsunternehmen etwa die Daten der letzten Abrechnungsperioden detailliert analysieren. Wichtigste Vergleichsgröße ist dabei der klimabereinigte und flächennormierte Energieverbrauchskennwert, mit dem sich Liegenschaften und Nutzeinheiten unabhängig von der Größe oder regionalen Lage vergleichen lassen. Dadurch können Unternehmen der Wohnungswirtschaft auch dann das Verbrauchsverhalten ihrer Mieter richtig einordnen, wenn es in einer vorangegangenen Heizperiode wesentlich wärmer war als in der darauffolgenden.
Funktechnik zeigt aktuelle Verbrauchsdaten
Noch einen Schritt weiter geht ein webbasiertes Energiedatenmanagement, das eine unterjährige, energieübergreifende Auswertung sämtlicher Verbrauchsdaten gestattet. Bei den Systemen, wie sie der Energiedienstleister ista mit EDM premium anbietet, erfolgt die automatisierte Fernauslesung der Wärme-, Wasser- und Stromverbräuche über kommunikationsfähige Mess- und Verteilgeräte. Hierbei werden sämtliche per Funk übertragenen Daten verständlich aufbereitet und zeitnah in einem Online-Portal visualisiert. Portalnutzer haben hier zahlreiche Vergleichsmöglichkeiten, mit denen sie einen Überblick über die aktuellen Energieverbräuche in ihren Immobilien bzw. Nutzeinheiten erhalten.
Über eine Liegenschaftsanalyse werden für den gesamten Gebäudebestand die Verbräuche und Kosten monatlich ermittelt. Erweitert wird diese durch den Zeitreihenvergleich, welcher die Verbräuche sowohl auf Liegenschafts- als auch auf Wohnungsebene den Werten aus den Vorjahren gegenüberstellt. Auf Basis dieser Analysefunktionen können Wohnungsunternehmen erkennen, ob eine Maßnahme zur Reduzierung der Energiekosten notwendig ist. Darüber hinaus kann der Eigentümer hier überprüfen, ob durch eine Modernisierungsmaßnahme der gewünschte Erfolg erzielt wurde. Ebenso kann ein Wohnungsunternehmen im Online-Portal eine Analyse des Verbrauchs in Leerständen durchführen. Ermöglicht wird dies mit Hilfe eines Leerstandsmanagements, über das sich ein ungewollter Verbrauch in nicht bewohnten Wohnungen aufzeigen lässt.
Weiterhin liefern professionelle Energiedatenmanagementsysteme der Wohnungswirtschaft sowie den Wohnungsnutzern aktuelle Informationen über die Vorauszahlungen der verbrauchsabhängigen Kosten. Ein entsprechendes Vorauszahlungsmanagement bietet die Möglichkeit, hohe Nachzahlungen seitens der Mieter bei der Nebenkostenabrechnung zu vermeiden. Die bis zum Zeitpunkt der Abfrage entstandenen Nebenkosten werden sowohl auf Liegenschafts- als auch auf Nutzerebene gegenübergestellt. Anhand dessen wird eine Kostenprognose bis zum Ablauf des Abrechnungszeitraums generiert. Auf diese Weise lässt sich erkennen, ob die vorausgezahlten Beträge der Mieter am Ende des Abrechnungszeitraums die entstandenen Nebenkosten abdecken können.
Online-Portal für Mieter
Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung der Energieeffizienz in Immobilien ist die Aufbereitung und Bereitstellung der Verbrauchsdaten für Mieter. Ista bietet hierfür ein eigenes Online-Portal an. Die Verbrauchsdaten werden monatlich aktualisiert, so dass Mieter direkt vergleichen und dann Maßnahmen ergreifen können, um ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Dass Endkunden zum Energiesparen motiviert werden, wenn sie genauere Informationen über ihren Verbrauch erhalten, bestätigt ein Feldversuch in Aachen, den das Darmstädter Institut Wohnen und Umwelt (IWU) wissenschaftlich begleitet hat. Bei dem Pilotprojekt wurden mehrere Testliegenschaften mit funkender Messtechnik ausgestattet. Über ein Online-Portal konnten die Bewohner anschließend ihren eigenen Verbrauch mit Durchschnittswerten – bezogen auf die Quadratmeter – vergleichen. Die Ergebnisse haben die Erwartungen deutlich übertroffen: Die hohe Transparenz veranlasste die Projektteilnehmer, ihr Verhalten anzupassen und ihren Wärmeverbrauch um durchschnittlich 14 % zu senken.
Webbasiertes Energiedatenmanagement gestattet unterjährige, energieübergreifende Auswertung sämtlicher Verbrauchsdaten.
Mit einem mobilen Online-Service Fragen hinsichtlich der Verbrauchsdaten dem Mieter vor Ort beantworten.