Farbgestaltung stärkt Identifikation mit dem Wohnquartier
Die VBW Bauen und Wohnen GmbH hat bei jedem Neubau und jeder Modernisierung immer auch das Quartier als Ganzes im Blick, um nachhaltigen, zukunftsfähigen Wohn- und Lebensraum zu schaffen. Vor diesem Hintergrund verleiht die signalgebende Farbigkeit dem Hochhaus an der Haydnstraße in Bochum eine vitalisierende Wirkung und stärkt die Identifikation mit dem gesamten Quartier.
Das 1916 als Bochumer Heimstätten GmbH gegründete Unternehmen VBW Bauen und Wohnen GmbH ist der führende Wohnungsanbieter in Bochum. Mit 498 Wohnungen und insgesamt 33.000 m² bewirtschafteter Wohnfläche ist die VBW mit der Großwohnsiedlung Rosenberg im Bochumer Stadtteil Harpen einer der größten Eigentümer vor Ort und leistet durch ein breites und differenziertes Wohnungsangebot einen wichtigen Beitrag zur sicheren und sozial verantwortungsbewussten Wohnraumversorgung in Bochum. Durch die Mischung von Modernisierung und Neubau sowie Miete und Eigentum kann das Unternehmen einen bedarfsgerechten Wohnungsmix anbieten. Im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie steht die systematische Entwicklung der Wohnquartiere. Das Farbgestaltungskonzept spielt bei jeder Sanierung und Modernisierung eine entscheidende Rolle. Bestes Beispiel ist die Sanierung des achtstöckigen Hochhauses an der Haydnstraße, deren Ergebnis mit der neuen schlichten und zugleich eleganten Farbgestaltung weithin sichtbar ist.
Technische Besonderheit der Fassade
Grund für die Sanierung war eine technische Besonderheit: Bei dem im Jahr 1973 errichteten Gebäude waren die Stahlrahmen der Fenster verrostet und teilweise undicht. Da die Zargen jedoch fest mit der vorgehängten Betonsteinfassade verbunden waren, musste die gesamte Fassade saniert werden, um die Fenster erneuern zu können. Bei der Ausschreibung für den Rückbau, die Betonsanierung und das neue Wärmedämm-Verbundsystem (WDV-System) sowie bei der Massenermittlung wurde die VBW vom Brillux Objektservice tatkräftig unterstützt. Beide Unternehmen arbeiten seit zwei Jahrzehnten eng und konstruktiv zusammen. Nach weniger als sechs Monaten – und damit zwei Monate eher als erwartet – war die Fassadensanierung abgeschlossen.
Entscheidung für WDV-System EPS Qju
Auf Wunsch des Bauherrn war die Wärmedämmung ursprünglich mit Pulverkleber ausgeschrieben worden, um das achtstöckige Hochhaus möglichst rationell dämmen zu können. Die Armin Ingenbleek Malerbetrieb GmbH aus Dortmund setzte in ihrem Angebot jedoch auf das Brillux WDV-System EPS Qju und erhielt den Zuschlag. Eine gute Entscheidung, denn das patentierte WDVS auf Klebeschaumbasis ermöglichte dem Malerteam – nachdem zuvor die vorgehängte Betonsteinfassade zurückgebaut worden war – leichtes und rationelles Arbeiten. Zusammen mit den Qju-Fixierungswinkeln lassen sich die Platten ohne jegliches Nachjustieren im Handumdrehen exakt und lotrecht anbringen. Die dank des Qju-Systems reduzierten Trocknungs- und Verarbeitungszeiten beschleunigten den Bauablauf.
In der Bauphase war der Technische Berater von Brillux wöchentlich vor Ort auf der Baustelle und stand den Handwerkern mit Rat und Tat zur Seite. „Der Service von Brillux erhält von mir Bestnoten“, erklärt Thomas Gumm von der VBW, der als Bauleiter die Verantwortung für dieses Projekt hatte. „Das WDV-System EPS Qju sorgte für Erleichterung bei der Verarbeitung und rechnete sich dadurch auch wirtschaftlich. Nicht nur wir, auch die Handwerker arbeiten gerne mit Brillux zusammen und schätzen die Produktqualität und die pünktliche und reibungslose Logistik, die dafür sorgt, dass alle benötigten Materialien stets just in time auf der Baustelle sind.“
Schlichte, elegante Farbgestaltung mit starkem Akzent
Anthrazit, Weiß und Signalrot – in dem Farbentwurf kombinierte das Brillux Farbstudio einen Hell-Dunkel-Kontrast mit einer starken Akzentfarbe. „Die Gestaltung steht für die VBW an erster Stelle, erst dann wird geschaut, wie diese technisch umgesetzt werden kann. Das ist für unsere Arbeit natürlich positiv, denn es gibt uns große Freiheit bei der farbigen Gestaltung“, so Brillux Farbdesignerin Judith Engmann aus dem Farbstudio Ruhrgebiet. Der Entwurf folgt dem Prinzip einer funktionalen Gestaltung, bei der die Betonung auf den Brüstungen liegt, die zusammen mit der Fassade im Hell-Dunkel-Kontrast stehen. Farbige Felder unterhalb der Fenster sorgen für zusätzliche Farbakzente. Durch die großflächig aufgebrachten, kräftig roten Farbflächen wird die Fassade gegliedert und verleiht dem Hochhaus trotz der intensiven Farbgebung ein schlicht elegantes Aussehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wiedererkennbarkeit: Das Signalrot gibt bei der Haydnstraße 8-10 den Ton an. Die in unmittelbarer Nähe liegenden Mehrfamilienhäuser sind in der gleichen Farbigkeit gestaltet und fügen sich mit dem Hochhaus nun zu einer Einheit zusammen.
Individuelle Gestaltung und optimaler Fassadenschutz
Die Fassadenfarbe dient nicht nur der Gestaltung – sie soll in erster Linie das Bauwerk schützen. Ein robustes Fassadensystem ist allerdings nur möglich, wenn die Beschichtung optimal auf den jeweiligen Untergrund abgestimmt ist. Darüber hinaus spielen bei der Auswahl der richtigen Fassadenbeschichtung Umweltbedingungen und die gewünschten Farbtöne eine Rolle. Das wärmegedämmte Hochhaus an der Bochumer Haydnstraße erhielt mit Rausan KR K3 3517 zunächst einen wetterbeständigen, extrem haltbaren Kratzputz. Die weißen Hauptflächen beschichtete das Malerteam von Armin Ingenbleek mit Silicon-Fassadenfarbe 918. Das Silicon-System hält die Fassaden durch die hohe Wasserabweisung und gleichzeitig hohe Wasserdampfdiffusionsfähigkeit dauerhaft trocken und empfiehlt sich daher für die Beschichtung wärmegedämmter Fassaden. Das leuchtende Rot (RAL 3001) und der warme Anthrazit-Farbton wurden mit Evocryl 200 gestaltet. Die 100%-Reinacrylat-Fassadenfarbe ermöglicht eine noch größere Farbtonvielfalt und -stabilität. Sie wird mit neuartigen Bindemitteln hergestellt, die die Farbpigmente schützen und den beschichteten Fassadenflächen durch bessere Lichtbrechung zu längerer Strahlkraft verhelfen. Dank der besonderen Kombination der Rohstoffe und der Evoflex-Technologie bietet Evocryl 200 zudem Schutz vor Verschmutzung und gegen aggressive Luftschadstoffe.
Aufgrund einer technischen Besonderheit musste die gesamte Fassade saniert werden, um die Fenster erneuern zu können.
In unmittelbarer Nähe liegende Mehrfamilienhäuser sind in der gleichen Farbigkeit gestaltet und fügen sich mit dem Hochhaus nun zu einer Einheit zusammen.