Glasklar: Das müssen Fenster heute leisten
Fenster, wie wir sie heute kennen, haben über die Jahrhunderte eine interessante Entwicklung durchgemacht – vom simplen Hauselement, das Licht und Luft in die Räume lässt, bis zum modernen Hightech-Bauelement von heute.
Moderne Fenster sind wahre Hightech-Bauteile. Sie leisten mehr, als nur vor Kälte und Wind zu schützen und dem Nutzer einen ungetrübten Ausblick zu ermöglichen. Verantwortliche von Bau- und Sanierungsprojekten können heute eine hohe Qualität und Funktionalität erwarten, die hohen und streng kontrollierten Standards gerecht werden. Bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, werden Fenster stetig weiter optimiert und erzielen beeindruckende Performance im Hinblick auf Energieeffizienz, Wetterbeständigkeit sowie Einbruch- und Schallschutz.
Im Laufe der Entwicklungsgeschichte der Menschheit war das Fenster früh wichtiger Bestandteil von Bauprojekten. Erstmals zur Belüftung und Lichtdurchflutung primitiver Bauten gedacht, entwickelte es sich zunehmend zum Statussymbol – erste Fenster mit Glasscheiben waren etwa Anfang des 14. Jahrhunderts nur den wohlhabenden Bevölkerungsschichten Europas vorbehalten. Interessant ist dabei ein Blick auf die Namensherkunft des Fensters.
Leiten sich die deutsche Bezeichnung „Fenster“ und auch z.B. die italienischen, spanischen und französischen Varianten vom lateinischen „fenestra“ ab, was so viel wie „Wandöffnung“ bedeutet, hat etwa das englische Wort „window“ seinen Ursprung im germanischen Wort „Windauge“, was eine Öffnung im oberen Gebäudeteil bezeichnet, die einzig der Entweichung von Rauch aus dem Innenraum diente. Die Weiterentwicklung von Fenstern ist somit stark funktions- und leistungsgetrieben und spiegelt die jeweils aktuellen Bedürfnisse der Menschen wider. Auch das technische Verständnis, der handwerkliche Stand der Technik sowie die jeweilige Popularität verschiedener Werkstoffe lassen sich an der Fensterentwicklung ablesen.
Wärmedämmung ist Pflicht
Besonders rasant nahm die Entwicklung des Fensters in den letzten 150 Jahren zu. Die nahezu unbegrenzte Beherrschung des Materials Glas und weiterer Werkstoffe für den Gebäudebau spielten dabei eine entscheidende Rolle. Ausgehend von Einscheibenfenstern über Verbund- bzw. den parallel existierenden Kastenfenstern, sind heute Wärmeschutzverglasungen mit zwei, drei oder sogar vier Scheiben sowie Hochleistungswärmedämmung im Rahmenprofil üblich. Es ist naheliegend, dass sich mit der stetigen Weiterentwicklung der Fenster auch die Wärmeisolierung kontinuierlich verbessert hat.
Lieferten Einscheibenfenster vor 1970 noch bestenfalls einen Wärmedurchgangskoeffizienten von Uw=4,5, hat sich dieser Wert mittlerweile fast um den Faktor 10 verringert. Zahlreiche Fenster unterschreiten mühelos Uw-Werte von 0,8 und sind damit, den Vorgaben des Prüfinstituts ift Rosenheim folgend, für den Passivhausbau geeignet. Moderne Hochleistungsdichtungen, die z.B. aus Komponenten wie EPDM gefertigt sind, sorgen für hohe Thermoisolation bei gleichzeitig idealer Luftdurchlässigkeit. Im Gegensatz zu Dichtungen aus Kunststoff zeichnen sich EPDM-Dichtungen durch hohe Lebensdauer und Dichtheit sowie ihre Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, Wettereinflüssen und niedrigen bzw. hohen Temperaturen aus.
Auch hochwertige Dichtungen, wie sie bisher nur in der Automobilindustrie zum Einsatz kamen, finden ihren Weg in die Fensterbranche. „Diese speziellen, beflockten Dichtungen kommen bisher noch bei keinem anderen Fensterhersteller in solchen Systemen zum Einsatz“, erklärt Bogdan Gierszewski von Europas größtem Hersteller von Vertikalfenstern Drutex. Diese ermöglichten eine verbesserte Performance des Fenstersystems hinsichtlich Energieeffizienz, Schalldämmung und thermischen Eigenschaften auch bei niedrigen Temperaturen. Eines der ehemals hauptverantwortlichen Bauteile für den Gesamtwärmeverlust eines Gebäudes leistet mittlerweile einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz – eine beeindruckende Entwicklung. Eine hohe Wärmedämmung ist demnach, neben modernem Design, Einbruch- und Schallschutz, eines der Merkmale moderner Fenster.
Zuverlässige Produkte
Im Jahr 1954 wurde das erste Kunststofffenster entwickelt. Die Idee war, mit einer Außenhülle aus Kunststoff den Metallrahmen besser vor Wettereinflüssen zu schützen und das Fenster damit langlebiger zu machen. Diese Grundidee wurde konsequent weitergedacht – bis hin zur Herstellung kompletter Fensterprofile aus dem beliebten Material Kunststoff. Damit konnte der Verschleiß maßgeblich reduziert werden – an modernen Fenstern aus Kunststoff kann sich der Nutzer lange Jahre erfreuen. Moderne Profile mit optimaler Struktur und Folientypen, machen moderne Kunststofffenstersysteme nahezu unempfindlich gegen äußere Einflüsse. Auch kann der Pflege- und Wartungsaufwand mit dem Einsatz von Kunststofffenstern deutlich gesenkt werden, damit sind Fenster heute nutzerfreundlicher als jemals zuvor. Zu einem ungetrübten Wohnkomfort gehören neben einer überzeugenden Wärmedämmung und Langlebigkeit auch ein hoher Schallschutz und überzeugende Sicherheitswerte. Gerade in immer dichter besiedelten Wohngebieten sind ruhiges und sicheres Wohnen gefordert.
Ästhetik und Funktionalität
Früher Mittel zum Zweck, heute Designelement – Individualisierbarkeit macht’s möglich. In Zeiten durchdachter Gebäudekonzepte und stilsicherer Raumplanung sind auch die Designansprüche an Fenster stark angestiegen, zudem sollen möglichst große Glasflächen einen möglichst hohen Lichteinfall gewährleisten, was maßgeblich zur Behaglichkeit im Wohnraum beiträgt.
Da die optische Wirkung eines Raumes durch hochwertige Fenster mitgetragen wird und auch das Produktdesign zur Persönlichkeit passen muss ist es naheliegend, dass sich auch hinsichtlich der Individualisierbarkeit von Fenstern einiges getan hat. Eine breite Auswahl an Farben, Formen und Zusatzelementen, wie etwa Sprossen oder unterschiedlichen Glastypen, machen den passenden Look möglich und tragen zu einem ästhetischen Gesamtbild bei.
Dem Wunsch nach mehr Gestaltungsfreiraum entsprechen die führenden Hersteller mit stetig erweiterter Individualisierbarkeit ihrer Produkte. „Unsere Fenstersysteme sind in derzeit 33 verschiedenen Farben erhältlich. Sowohl für die Innen- als auch die Außenseite kann der Kunde individuell aus der Farbpalette wählen. Damit unterstützen wir Bauverantwortliche und Anwender maßgeblich in ihrer Gestaltungsfreiheit, beschreibt Bogdan Gierszewski von Drutex. Für den Nutzer besteht damit etwa die Möglichkeit, den einheitlichen Look des Gebäudes von außen beizubehalten, jedoch im Inneren jedem Raum oder jeder Etage eine eigenständige Optik zu verleihen.
Nicht nur schön sondern auch funktional, so könnte man moderne Fenster auch beschreiben. Ob Spezialverglasung, Sonnenschutz, Barrierefreiheit, zukunftsweisende Smart Home-Technologie und computergestützte Bedienung oder erhöhte Sicherheit. Ein Fenster kann heute fast alles. Zusätzliche Elemente, wie Rollläden haben eine ähnlich lange Tradition wie Fenster. Auch sie haben sich im Zuge ständiger Weiterentwicklungen zu einem hochfunktionellen Bauteil entwickelt, das nicht nur zum Sichtschutz, sondern auch maßgeblich zur Wärmedämmung sowie zum Schall- und Einbruchschutz beiträgt.
Fazit
Vom simplen Hauselement zum Hightech-Bauteil. Moderne Fenster sind wahre Alleskönner und hochfunktional. Sie überzeugen mit hoher Wärmedämmung, sind beständig und langlebig, erhellen Räume mit großen Glasflächen und bieten Schutz gegen äußere Einflüsse sowie Fremdeinwirkung. Aufgrund ihrer umfangreichen Individualisierbarkeit entsprechen sie den Vorlieben und Wünschen von Bauverantwortlichen und Anwendern.
Fenster sind längst zum wichtigen Designelement für einen individuellen Look von Räumen und Gebäuden geworden. Die im Vergleich zu früher deutlich variantenreichere Materialauswahl auf dem Fenstermarkt bietet heute für jeden Geschmack und für jedes Einsatzgebiet das richtige Produkt. Vom Dauerbrenner Kunststofffenster bis zum Holz-Aluminium-Fenster, das eine interessante, weil pflegeleichtere und beständigere Alternative zum Holzfenster darstellt und daher auch im Denkmalschutz zum Einsatz kommt, haben Bauverantwortliche heute im positiven Sinne die Qual der Wahl.
Dabei sind Fenster mit ihrer Entwicklung noch längst nicht am Ende. Intelligente, auf äußere Gegebenheiten reagierende Systeme sind aktuell Teil der Forschung. Automatisch bei schlechtem Raumklima lüftende bzw. bei starker Sonneneinstrahlung verdunkelnde Fenster werden somit nicht mehr lange Zukunftsmusik sein. Wir sind gespannt, wie die Entwicklung des Fensters weitergehen wird.
Moderne Fenster sind wahre Alleskönner und hochfunktional.
Automatisch bei schlechtem Raumklima lüftende bzw. bei starker Sonneneinstrahlung verdunkelnde Fenster werden nicht mehr lange Zukunftsmusik sein.