Graffiti-Künstler verschönern Garagen
Streetart und Spraykunst auf öffentlichen Gebäuden, Flächen und Wänden prägen seit vielen Jahren als anerkannte künstlerische Ausdrucksform weltweit Stadtbilder. Auch im rückwärtigen Bereich des Darmstädter Spessartrings wurden nun die Garagen als Gesamtkunstwerk neu gestaltet. Im ersten Abschnitt wurde die Gestaltung von 19 Garagen vom Darmstädter Künstler Elmar Compes (www.spraymobil.de) konzipiert und im Team mit Fabian Meuren (www.facebook.com/Spraywatz) und Julian Bock (www.gegengrau.de) umgesetzt. Über 100 weitere Garagen im Rhön- und Spessartring sollen folgen.
„Bei der Großmodernisierung lag es uns am Herzen, ein Gesamtergebnis zu schaffen, in dem sich die Bewohner rundum wohlfühlen. Wir haben daher nicht nur rein bauliche Maßnahmen umgesetzt, sondern auch einen großen Wert auf die Außenanlagengestaltung gelegt. Da war es klar, dass auch die bisher grauen Garagen einer Verschönerung unterzogen werden“, erklärt Armin Niedenthal, Vorstand der bauverein AG ( www.bauvereinag.de), und ergänzt: „Da sich das Ensemble in der Nähe zur Mathildenhöhe befindet, haben wir uns für Motive rund um das wichtige Wahrzeichen Darmstadts entschieden.“
Die Großmodernisierung im Rhön- und Spessartring, die die bauverein AG 2016 begonnen hat, ist seit Anfang des Jahres größtenteils abgeschlossen. Rund 50 denkmalgeschützte Gebäude wurden umfassend modernisiert. Auch die Außenanlagen wurden unter biodiversen Aspekten neugestaltet. Ziel war und ist es, eine Wohlfühloase für Groß und Klein zu schaffen. Die Fertigstellung der Außenanlagen ist im letzten Abschnitt bis Ende 2021 vorgesehen.
Der Künstler Elmar Compes ist in Darmstadt kein Unbekannter. Auch die bauverein AG hat bereits Projekte mit ihm umgesetzt. Unter anderem stammt die Wandgestaltung in der Lincoln-Siedlung an den Studentenwohnheimen von Compes. Schon seit 20 Jahren verwandelt er Wände in wahre Kunstwerke.
Und das ist ihm gemeinsam mit seinem Team auch mit den Garagen gelungen: Motive mit Bezug zur Mathildenhöhe lassen die Garagentore in neuem Glanz erstrahlen. So finden sich unter anderem Mathilde Karoline Friederike von Wittelsbach, der die Mathildenhöhe ihren Namen zu verdanken hat, aber auch der Hochzeitsturm in den Kunstwerken wieder. Die freie Collage, die sich über die einzelnen Garagen hinaus erstreckt, umfasst dabei malerische aber auch fotorealistische Elemente. Auch die noch ausstehenden über 100 Garagentore sollen einen Bezug zu Darmstadt aufweisen.