Nachhaltig vermieten
Erneuerbare Energien haben auch eine indirekte Preiskomponente: Sie bewahren die Eigentümer/Vermieter von Objekten mit nachhaltiger Energieversorgung vor kürzerem oder längerem teuren Leerstand. Das belegt einmal mehr ein Wohnkomplex in Haiger im hessischen Lahn-Dill-Kreis. Der Sonntags-Park auf einer ehemaligen Industriebrache mit einer Fläche von 6.000 m2 mit seinen 44 Wohnungen in drei Neubauten und einem sanierten Altbau war schon nach wenigen Wochen ausgebucht, weil er Nachhaltigkeit nach der heutigen gültigen Definition anbietet: sozial, ökonomisch und ökologisch ausgerichtet.
Den sozialen Aspekt berücksichtigen unter anderem die Barrierefreiheiten sowie die zwölf Wohnungen für Intensivpflege-Patienten, die in häuslicher Pflege rund um die Uhr betreut werden können. Für Ökologie stehen die Photovoltaik, der Batteriespeicher, die Nahwärme und die Stromtankstellen für die E-Mobilität.
Die Ökonomie konkretisiert sich in den Betriebskosten. Da dank der Photovoltaik mit einer Leistung von 46 kWp und der KWK-Anlage XRGI 15 von EC Power mit 15/30 kW elektrisch/thermisch der Komplex KfW55-Standard erreicht, erhielt er soviel Zuschüsse, dass sich die Installationen für den Bauherrn, die Bauen & Verwalten Freischlat & Co. KG, rechnete, ohne die Betriebskosten für Mieter und Eigentümer erhöhen zu müssen.
Hans Hermann Freischlat sagt es so: „Warum installieren wir KWK? Aus Gründen der Nachhaltigkeit – wir sind Überzeugungstäter. Die Sonne reichert die Atmosphäre nicht mit CO2 an. Wir müssen sie nur nutzen. Wir sind in der Lage, uns mit der Kraft von Sonne und Wind, mit Wasserkraft und später über die Power-to-Gas-Technologie über die Kraftwärmekopplung energetisch autark zu machen. Und genau daraus ergibt sich ganz automatisch ein Vermarktungsvorteil für unsere Immobilien: Weil wir unter anderem den Eigentümern und Mietern sagen, bei uns tanken Sie für Ihre E-Mobilität – Auto, Motorroller oder Fahrrad – Strom aus der Sonne und aus der Heizung. Die Kilowattstunde effiziente Sonnen- und BHKW-Energie muss dann natürlich auch preiswerter sein. Das gewährleistet das XRGI-Aggregat. Und das schlägt sich in einem Preis nieder, der 2 Cent günstiger als der ortsübliche Stromtarif ist.“