Nett war’s
‚Kein Ort. Nirgends’. Der Titel des Buches von Christa Wolf würde auch ein brauchbares Dauermotto für die Architekturbiennalen in Venedig abgegeben. Alle reden über Architektur, aber wohin und worum es geht, wird selten wirklich klar. Ein Stimmungsbild von der 12. Architekturbiennale Venedig.
Die Architektur in ihrer Nabelschau abstrakt bis zur Ortlosigkeit – manchmal ist man froh, diese Welt als Spielfläche wiederzuerkennen, meist unbelastet von konkreten Situationen oder Aufgaben, dafür im vollen Bewusstsein der eigenen Bedeutung und Größe.
Aber eben der Mut zur Selbstvergessenheit macht diesen alle zwei Jahre stattfindenden Jahrmarkt der Eitelkeiten auch so liebenswert. Das für dieses Jahr von Kazuyo Sejima als Direktorin der Biennale ausgegebene Generalthema ‚People meet in Architecture’ ließ zudem aufhorchen. Der Mensch als soziales, kommunikativ handelndes Wesen im...