Mengen- und Kostenermittlung

Open BIM funktioniert

BIM bringt Planern Vorteile, wenn es um die Kosten geht: Erstens bei der exakten Mengenermittlung – der Grundlage von Schätzung, Berechnung und Kostenermittlung beim Bau des Gebäudes. Zweitens spart BIM Kosten im Büro durch weniger Arbeitsaufwand bei der Mengenberechnung, denn die Mengen werden mit BIM genauer als auf manuellem Wege ermittelt. Das sind die Ergebnisse eines OPEN BIM Projekts des ARCHICAD-Herstellers GRAPHISOFT mit neun Herstellern von Software zur Mengenermittlung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung von Baukosten.

Durchaus 50% geringer kann der Arbeitsaufwand der BIM-Mengenermittlung im Vergleich zur manuellen Ermittlung sein. Denn eine AVA-Software berechnet Flächen in m² und Volumen in m³ aus den Geometrien der Bauteile. Türen und Fenster etwa zählt die Software in Windeseile durch. Was manuell bei komplexen Vorhaben Tage dauern kann, lässt sich mit ihr umgehend erledigen.

BIM ermittelt Mengen genauer. Im Rahmen des Projekts sind die Mengen eines Test-Gebäudes unterschiedlich ermittelt worden: das BIM-Modell wurde via IFC aus ARCHICAD an die verschiedenen Programme zur Mengenermittlung übergeben sowie mit dem Solibri Modellchecker ausgegeben. Das Ergebnis: Die Abweichungen belaufen sich auf geringe 0,05% bis 0,85% zur Referenzmethode, einer händischen Mengenermittlung. Wie erfahrene Kalkulatoren bestätigen, ist die BIM-Mengenermittlung in der täglichen Praxis erheblich genauer als bei einer manuellen Ermittlung. Voraussetzung ist jedoch, dass im Architekturbüro ordentlich modelliert wird.

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