Prozess – Produkt – Profit

Autor: Boris Schade-Bünsow, Gütersloh

Den Bedarf an Kommunikation und dem Forum des Ettersburger Gesprächs formuliert Prof. Michael Braum, Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur: „80 % der gebauten Um­­welt sind keine Baukultur, darum müssen wir uns kümmern! Deshalb sind wir bestrebt, das Ettersburger Gespräch als wiederkehrende, jährliche ­Einrichtung zu etablieren.“

Neben den Teilnehmern und den Referenten, den Veranstaltern Bundesstiftung Baukultur in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, zeigen auch wirtschaftliche Partner, dass sie es Ernst meinen mit Prozess, Produkt und Profit. Das Ettersburger Gespräch unterstützten die Eternit AG, Ing.-Holzbau Cordes GmbH & Co.KG und das InformationsZentrum Beton

Projektentwickler Paul Bauwens-Adenauer aus Köln entwickelt die Köln-Ehrenfelder Industriebrache, das ehemalige Helios Areal, heute genutzt als Stadt-bekanntes Kulturviertel „Kult-Veedel“ zu großflächigen Einzelhandel. Dabei stößt er auf Widerstand der hiesiegen Kunst-, Club und Alternativszene, der Anwohner und der Bewohner. Mit Zeit und Geduld möchte er trotzdem überzeugen, sein Rezept: „Kommunikation üben und ehrlich sein.“
In Bürgerversammlungen stellt er sich den Fragen und den Problemen der Kietz-Gemeinde.

Architekt und DGNB-Präsident Prof. Manfred Hegger plädiert für Durchhaltevermögen als Weg zur nachhaltig gebauten Umwelt: „Wir müssen die Komplexität aushalten und nicht ins Oberflächliche abgleiten.“
 
Unterzeile: Prof. Manfred Hegger: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.
 

Vorstand Bayer Schering Pharma AG, Dr. Ulrich Köstlin stellte den Masterplan für die Neuausrichtung der Berliner Depandance vor, die bis 2040 nachhaltig entwickelt werden wird, dabei definiert er Nachhaltigkeit über den Tellerrand der Architekten, der Ingenieure und der Bauwirtschaft hinaus: Nachhaltigkeit im Einklang mit der Natur, aber auch mit der Ökonomie und der Gesellschaft und der Politik“
Ein Lob gibt es für unsere Disziplinen: „Nach meiner Beobachtung klappt das mit der Natur schon ganz gut“ und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Es fehlt das durchgängige Commitment der Gesellschaft und der Politik.

„Die Kernfrage ist doch, wie erreichen wir es, Baukultur in den Alltag einziehen zu lassen. Wie kann Baukultur in der Gesellschaft und der Wirtschaft verankert werden, hier liegt die Herausforderung und unsere Aufgabe.“ Prof. Michael Braum, Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur

„Der Bund übernimmt Verantwortung für die Baukultur. Deswegen brauchen wir die Bundesstiftung Baukultur und wir brauchen den regelmäßigen Austausch, so wie hier in Ettersburg.“, so bringt es Ministerialdirigentin aus dem BMVBS Oda Scheibelhuber auf den Punkt, denn „Baukultur ist Brot und Butter unseres Lebensumfeldes.“

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