Wohnflächen optimal nutzen

Der Immobiliendienstleister Drees & Sommer greift Themen auf, die die Branche bewegen.

Extra Hobby-Zimmer, flexibel mietbarer Parkplatz und digitaler Concierge: Die Ansprüche der Wohnungsmieter und -käufer waren noch nie so unterschiedlich wie heute. Durch Trends wie Urbanisierung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Mobilität kommen immer mehr neue Anforderungen hinzu. Auch der Wohnflächenbedarf pro Kopf steigt seit Jahren an. Während vor rund zwei Jahrzehnten eine Person noch mit circa 30-35 m² zufrieden war, liegt der Flächenbedarf aktuell bei etwa 45 m² .

Gleichzeitig ist die Situation auf dem deutschen Wohnungsmarkt weiter angespannt: Miet- und Kaufpreise sind hoch, freie Baugrundstücke fehlen. Die Menschen wollen zwar mehr Wohnfläche, Flexibilität und Funktionen haben, wie beispielsweise einen Raum für Home-Office oder ein größeres Kinderzimmer, können oder wollen sich aber diese nicht leisten. Wie so oft gehen auch hier Wunsch und Wirklichkeit auseinander.

Vor diesem Hintergrund stellt sich für Projektentwickler und Wohnbauunternehmen immer öfter die Frage: Wie kann man einen attraktiven Wohnraum schaffen, der die Ansprüche und die Möglichkeiten der Nutzer in Einklang bringt, und trotzdem bezahlbar bleibt? Eine der Antworten lautet: Wohnflächenoptimierung auf Basis von nutzerspezifischen und zielgruppenorientierten Anforderungen. Dabei gilt es, Wohnungen so zu konzeptionieren, dass sie auf weniger Fläche mehr Wohnraum, Funktionen und Lebensqualität anbieten. Klingt zunächst widersprüchlich, ist aber mit richtiger Herangehensweise und Unterstützung der Fachexperten machbar. Dafür sollte zunächst – und zwar bereits in der Konzeptionsphase eines Projekts – darüber nachgedacht werden, welche Nutzergruppen in das künftige Wohnhaus oder das Quartier einziehen sollen. Sind es junge Familien, Young Professionals, Silver Ager oder eine bunte Mischung aus allen? Die sogenannten Nutzerprofilanalysen zeigen die richtigen Zielgruppen und ihre Bedürfnisse auf. Denn um die Nutzeransprüche bestmöglich zu treffen, bedarf es maßgeschneiderter Konzepte, die eine gewisse Individualität anbieten.

Im nächsten Schritt gilt es, funktionale Kriterien festzulegen, die im Architekturentwurf erfüllt sein müssen. Statt zum Beispiel nur die Quadratmeterzahl für ein Kinderzimmer vorzugeben, sollten die genauen Maße für ein Kinderbett, einen Tisch und Schrank festgelegt werden. Nur so lassen sich schlechte Grundrisse vermeiden, die zwar die Flächenvorgabe erfüllen, aber überhaupt nicht funktional sind. Der Möblierungsnachweis und die Wohnflächeneffizienz sind daher genauso wichtige Kriterien für eine optimale Wohnung wie auch die Barrierefreiheit.

Neben den Grundrissen hat auch das Thema Gebäudekonzeption eine große Bedeutung. Wie erschließe ich meine Immobilie? Wie integriere ich das Gebäude in ein Quartier? Welche Zusatzangebote biete ich an? Die Lösungen können von Co-Working Spaces, durch die Menschen sich die Arbeitszimmer in der Wohnung sparen, über gemeinschaftlich nutzbare Party- und Fitnessbereiche bis hin zu sogenannten Gaming-Räumen, also Bereichen für Fans von Computerspielen, gehen. Es geht also darum, zielgerichtete Zusatzangebote zu schaffen, die Nutzer bedarfsgerecht zubuchen können. An diese Stelle kommt auch die Digitalisierung ins Spiel. Mit einfachen Apps und Verknüpfungen sollte die Nutzung dieser Angebote möglichst leicht gemacht werden. Durch solche additiven Geschäftsmodelle können Projektentwickler und Bauherren einen attraktiven Wohnraum schaffen, der den Anforderungen der Nutzer entspricht und sich nicht negativ auf die Wohnfläche oder den Kostenfaktor auswirkt.

Kurzum: Mit durchdachten Wohnkonzepten bekommen Projektentwickler, Wohnbauunternehmen und Bauherren langfristig funktionierende Grundrisse und Gebäude, verbessern die Wohn- und Lebensqualität ihrer Nutzer und sichern gleichzeitig ihre Renditen.

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