Hygiene

Aufzugsicherheit weitergedacht

Mit Beginn der Corona-Pandemie hat der Begriff Aufzugsicherheit eine weitere Dimension erhalten: den Schutz der Fahrgäste vor Viren und Bakterien. Denn seit der Begriff „Aerosole“ in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist, gelten kleine geschlossene Räume als mögliche Orte der Krankheitsübertragung. Schindler (www.schindler.de) hat auf diese Herausforderung reagiert und unter dem Namen „CleanMobility“ Lösungen entwickelt, die – auch jenseits der Pandemie – für mehr Gesundheit in der vertikalen Mobilität stehen.

Das Schweizer Unternehmen ist einer der ersten Hersteller, der sich auf technischer Ebene mit der Hygiene auf Fahrtreppen und -steigen, vor allem aber auch in Aufzügen befasst. „Wir hatten uns tatsächlich schon etwa ein Jahr vor Pandemie-Beginn mit dem Thema auseinandergesetzt, die Arbeit ab Anfang 2020 aber natürlich entsprechend intensiviert“, erzählt Marian Ewert, der bei Schindler Deutschland als Business Line Manager Service & CleanMobility tätig ist. 

Dafür haben sich die Entwickler*innen bei einem Großteil der Lösungen von bewährten Verfahren aus der Medizin und Lebensmitteltechnik inspirieren lassen – der Arbeit mit UV-C-Licht. Die Strahlen töten zuverlässig Organismen wie Viren und Bakterien ab und erlauben so die Säuberung von Oberflächen und der Umgebungsluft völlig ohne wartungsintensive Luftfilter oder Chemikalien. Die Wirksamkeit aller UV-C-Lösungen wurden im Rahmen unterschiedlicher Tests durch das renommierte SGS Institut Fresenius untersucht, das eine Wirksamkeit von über 99 Prozent für alle Produkte bescheinigt.

Lösungen für alle Produktkategorien

Konkret umfasst die CleanMobility-Produktserie für Aufzüge zum einen CleanAir, ein Gerät, das die Luft in der Kabine durchgängig reinigt, indem sie diese durch das System ansaugt und auf kurze Distanz an UV-C-Leuchtmitteln vorbeiführt. Die Produkte CleanCar sowie CleanCar Pro für hochfrequentierte Anlagen hingegen reinigen die Oberflächen der Kabine immer dann, wenn gerade keine Personen den Aufzug nutzen. Insbesondere vielgenutzte Elemente wie Tableaus oder Handläufe können so zuverlässig gereinigt werden. Um sicher zu gehen, dass bei dem Vorgang keine Fahrgäste gefährdet werden, wird die Speziallampe über gleich drei ausfallsichere Sensoren gesteuert. „Diese wurden natürlich sicherheitstechnisch von externen Instituten geprüft und als ausfallsicher zertifiziert“, erklärt Marian Ewert die hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit des Systems. Gänzlich ohne UV-C-Strahlen arbeiten die berührungslosen Ruf- und Servicetasten Schindler CleanCall sowie die App „ElevateMe“, mit der sich Aufzüge einfach per Smartphone rufen und steuern lassen. Beide tragen dazu bei, den notwendigen Oberflächenkontakt für Nutzer*innen auf ein Minimum zu reduzieren – und das schon vor dem Betreten der Kabine.

Von großer Bedeutung ist das Thema Oberflächenhygiene auch im Fall von Fahrtreppen und -steigen. Denn hier sind die Fahrgäste aus Sicherheitsgründen explizit aufgefordert, den Handlauf zu benutzen. Hier lautet die Lösung „Ultra UV Pro“. Die Schindler Handlaufdesinfektion besteht aus mehreren UV-C-Modulen und wird im Bereich der Rückführung des Handlaufs für den Nutzer unsichtbar angebracht. Im Abstand von wenigen Millimetern bestrahlen die Module permanent die vorbeigeführten Griffflächen – und das sehr energieeffizient: „Wir können für die Module LED-Leuchtmittel nutzen, deshalb sind sie äußerst sparsam und auch langlebig“, so Ewert.

Sicherheit – egal an welchem Ort

Für alle Orte, an denen eine Vielzahl verschiedener Personen Aufzüge oder Fahrtreppen nutzt, sind CleanMobility-Lösungen eine effiziente und effektive Lösung: Pflegeeinrichtungen, Kranken- und Ärztehäuser, Wohn- und Bürogebäude, Hotels oder Konferenzzentren schützen damit ihre Gäste – und als verantwortungsvoller Arbeitgeber auch die eigenen Mitarbeitenden. „Wir haben extra Wert darauf gelegt, dass wir Lösungen finden, die sehr universell einsetzbar sind, weil im Prinzip jeder Fahrgast den Wunsch nach Hygiene hat“, weiß Experte Ewert. „Deshalb können all unsere CleanMobility-Lösungen, die auf der UV-C-Technik basieren, auch nachträglich, unabhängig vom Baujahr, leicht in Produkten aller Hersteller installiert werden.“ 

Verantwortung und Weitsicht

So haben zum Beispiel die Rosenhof Seniorenwohnanlagen alle ihrer 65 Personenaufzüge mit den CleanMobility-Lösungen CleanAir und CleanCar ausgestattet. Die dezenten und schlanken Geräte, montiert an der oberen Kabinenwand direkt unter der Decke, zeigen jedem Fahrgast: In diesem Aufzug ist meine Gesundheit geschützt. So wurde das Risiko einer Keimübertragung sowohl über Aerosole als auch per Schmierinfektion im Aufzug maximal reduziert. 

„Die Gesundheit unserer Bewohner und Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität und ist keineswegs nur ein Lippenbekenntnis“, berichtet André Aue, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rosenhof Seniorenwohnanlagen. Die Nachrüstung ist für Aufzugsbetreiber nicht nur eine Investition in die aktuelle Gesundheit und Sicherheit der Nutzer*innen, sondern auch in die Zukunft. Denn UV-C wirkt nicht nur gegen Coronaviren, sondern gegen alle Arten von bereits bekannten oder zukünftigen Keimen; Resistenzen können die Mikroorganismen gegen UV-C-Strahlung nicht entwickeln.

Die Zukunft im Blick zu haben, gehört beim Turiner Shopping Center „Green Pea“ quasi zur Markenidentität: Als erstes Einkaufszentrum der Welt beherbergt es auf fünf Etagen ausschließlich Marken und Unternehmen, die sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben und bei der Produktion auf hohe Umwelt- und Sozialstandards achten. Dass die Architektur durch viel Holz und Grünflächen geprägt wurde, versteht sich da fast von selbst. Ebenso klar war für die Entwickler der Einsatz von CleanMobility-Produkten in der vertikalen Mobilität. Um das körperliche Wohlergehen sollte es schließlich nicht nur bei den angebotenen Lebensmitteln oder Kosmetika gehen, sondern im gesamten Gebäude.

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