Unterjährige Verbrauchsinformation & Abrechnung Direct

Digitale Lösungen für einen klimaneutralen Bestand

Die Erstellung von Heiz- und Betriebskostenabrechnungen stellt eine wichtige, wenn auch oftmals zeitintensive Aufgabe im Rahmen der Vermietung und Verwaltung von Immobilien dar. Hier bieten nun neue digitale Services sowohl privaten als auch gewerblich Vermietenden die Möglichkeit, den Abrechnungszeitpunkt selbst zu bestimmen, das Ergebnis direkt online zu überprüfen und die finale Abrechnung im Anschluss abzurufen.

Anerkannte Studien zeigen, dass die Endenergieverbräuche im Mittel um etwa 20 Prozent reduziert werden können, wenn die Kosten jährlich verbrauchabhängig abgerechnet werden.[1][2] Dies ist umso wichtiger, als dass Deutschland auch im vergangenen Jahr und zum vierten Mal in Folge die zulässige Jahresemissionsmenge im Gebäudesektor überschritten hat. Das belegen Zahlen, die das Umweltbundesamt im März 2024 veröffentlicht hat. Zwar gingen die Emissionen des Sektors um 8,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (bzw. 7,5 Prozent) zurück, die politisch gesteckten Klimaziele wurden damit jedoch erneut nicht erreicht.[3]

Das wiederholte Verfehlen der Klimaziele im Gebäudesektor trotz einer allgemein positiven Entwicklung zeigt, dass in diesem Bereich immer noch viel zu tun ist. Erfreulich ist, dass die Überschreitung mit 1,2 Millionen Tonnen niedriger als im Vorjahr lag. Allerdings werden bis 2030 nach den Prognosen des Umweltbundesamts immer noch 32 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente mehr emittiert als vorgesehen. Der Gebäudesektor bleibt damit das Sorgenkind der deutschen Bemühungen, die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

Messen schafft Bewusstsein – und Sparanreize

Dabei führt der Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand und damit zur Erreichung der Klimaziele unweigerlich über die Effizienzsteigerung und Emissionsvermeidung im Gebäudebestand sowie im Neubau. Wie wichtig es ist, dass gerade bei der Diskussion um mehr Energieeffizienz im Gebäude der sparsame Umgang mit Ressourcen stärker in den Fokus rücken muss, belegen Erhebungen, nach denen rund 85 Prozent des Endenergieverbrauchs in Immobilien auf die Erzeugung von Warmwasser und Heizwärme zurückzuführen ist.[4][5]

Einen zentralen Hebel stellen hier niedriginvestive, digitale Lösungen zur verbesserten Verbrauchstransparenz dar. Diese generieren nicht nur für Vermietende, sondern auch für Mietende wertvolle Informationen zu Energie- und Wasserverbräuchen bzw. sensibilisieren für die auf diese Weise verursachten Emissionen. Getreu dem Motto „Messen schafft Bewusstsein“ verpflichtet auch der Gesetzgeber, in Form der europäischen Energieeffizienz-Richtlinie (EED) bzw. der novellierten Heizkostenverordnung, Gebäudeeigentümer bereits seit 2022 zur regelmäßigen und transparenten Bereitstellung von Verbrauchsinformationen für Bewohnende.

Hierfür sind valide Verbrauchsdaten essenziell. Erfolgte die dafür erforderliche Ablesung der Heizkostenverteiler früher ausschließlich analog vor Ort, ermöglichen nun digitale Prozesse nicht nur eine schnellere, sondern insbesondere auch eine weniger fehleranfällige und für den Kunden bequemere Ablesung bzw. Abrechnung. Basis hierfür bildet eine interoperable digitale Funkinfrastruktur. Die auf diese Weise vernetzten Erfassungsgeräte und Sensoren sowie der darauf basierende Fundus an Energie- und Prozessdaten stellen die Grundlage dar, um Arbeitsabläufe in Immobilien zu optimieren und zu automatisieren.

Dienstleister wie Techem, die im Branchenvergleich über eine sehr hohe Funkablesequote verfügen, stellen ihren Kunden bereits zur Sensibilisierung der Mietenden eine monatliche Verbrauchsinformation zur Verfügung. Die dafür erforderliche Erfassung der Verbräuche erfolgt via präziser fernauslesbarer Messgeräte, die anschließende Aufbereitung sowie der Vergleich mit den Vorjahreswerten über ein nutzerfreundliches Mieterportal. 

Doch die Digitalisierung sowie die damit einhergehende Optimierung der entsprechenden Prozesse ermöglichen nicht nur die unterjährige Fernauslesung sowie die transparente monatliche Bereitstellung der Verbrauchsdaten. Vielmehr bilden sie die Basis für weitere digitale Produkte. Hierzu zählen etwa On-Demand-Services für die Erstellung von Heizkostenabrechnungen in Echtzeit.

‚Abrechnung Direct‘ – Minutenschnell zur Heizkostenabrechnung

Zu diesen digitalen Services, mit dem die jährliche Heizkostenabrechnung zu 100 Prozent digital erfolgen kann, zählt u.a. ‚Abrechnung Direct‘ von Techem. Im Vergleich zu einer klassischen Beauftragung sind Vermietende damit in der Lage, den Abrechnungszeitpunkt künftig selbst zu bestimmen, das Ergebnis direkt online zu überprüfen und sofern erforderlich, Änderungen vorzunehmen. Die finale Abrechnung kann anschließend sofort heruntergeladen werden – langwierige und bis dato leider oftmals übliche Wartezeiten entfallen damit komplett.

Sofern Kunden im Rahmen der abschließenden Datenprüfung Auffälligkeiten in der Abrechnung feststellen, können sie diese außerdem auf direktem Wege online bearbeiten. Bei komplexeren Anfragen stehen den Kunden an fünf Tagen die Woche Techem-Abrechnungsexperten als persönliche Ansprechpartner zur Verfügung. Automatische Plausibilitätsprüfungen garantieren außerdem die Qualität und Rechtssicherheit der Abrechnung. Über die damit einhergehende Möglichkeit eines fortlaufenden, transparenten Einblicks in die eigene Abrechnung und damit die Energieverbräuche, entsteht sowohl für Vermietende als auch für Mietende ein weiterer Mehrwert. Denn nur wer den eigenen Energieverbrauch kennt, kann ihn auch reduzieren und damit nachhaltig Kosten und CO2-Emissionen einsparen.

Der On-Demand-Service, der Privatkunden seit Juli 2022 zur Verfügung steht, wurde bereits von über 60.000 Kunden in Anspruch genommen. Ab sofort kann dieser auch von Geschäftskunden genutzt werden. Techem erweitert damit nicht nur sein Produkt- und Serviceportfolio, sondern richtet dieses auch konsequent entlang der Bedürfnisse seiner Kunden aus. Dies zeigt sich bereits während der Entwicklungsphase, in der gezielt Kundenfeedback eingeholt und bei den nachfolgenden Entwicklungszyklen direkt berücksichtigt wurde. Damit gilt Abrechnung Direct als ein Produkt, das zusammen mit Kunden für Kunden entwickelt wurde – was nicht zuletzt in zahlreichen positiven Rückmeldungen und Kundenbewertungen reflektiert ist.

Mit ‚Abrechnung Direct‘ gibt Techem seinen Kunden daher einen weiteren digitalen Service an die Hand, damit diese ihre Mietbestände energieeffizient und nachhaltig ausrichten können.

Literatur

[1] Techem Verbrauchskennwerte 2022, https://www.techem.com/content/dam/techem/downloads/techem-com/vkw-studie/23-44-001%20VKW%202022%20Leseversion.pdf.coredownload.inline.pdf

[2] Auswirkungen der verbrauchsabhängigen Abrechnung in Abhängigkeit von der energetischen Gebäudequalität, https://arge-heiwako.de/wp-content/uploads/2013/10/Studie_UniDresden.pdf

[3] https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/nationaler-emissionshandel-co2-emissionen-sanken

[4] Techem Verbrauchskennwerte 2022, https://www.techem.com/content/dam/techem/downloads/techem-com/vkw-studie/23-44-001%20VKW%202022%20Leseversion.pdf.coredownload.inline.pdf

[5] Techem Nachhaltigkeitsbericht 2023, https://www.techem.com/content/dam/techem/downloads/techem-com/esg-report/Techem-Nachhaltigkeitsbericht-2022.pdf.coredownload.inline.pdf

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 11/2024 Verbrauchstransparenz

Heizkostenabrechnung: rechtssicher und digital

Seit Dezember 2021 ist die novellierte Heizkostenverordnung (HKVO) in Kraft. Das Ziel: mehr Klimaschutz und weniger Emissionen durch fernauslesbare Messtechnik und umfassende Verbrauchsinformationen....

mehr
Advertorial/Anzeige

Minol hilft Ihnen, die HKVO umzusetzen

In Zeiten steigender Energiepreise wird die genaue Prüfung der Nebenkosten, insbesondere der Heizkostenabrechnung, für Wohnungseigentümer und Mieter immer wichtiger. Eine rechtssichere Abrechnung...

mehr

Höhere Kosten trotz geringerem Verbrauch: Minol wertete Heizkostenabrechnungen aus

Viele Haushalte warten zwar noch immer auf ihre Heizkostenabrechnung für das vergangene Jahr, jedoch können die meisten dieses Jahr noch einmal aufatmen: „Im Vergleich zum Vorjahr 2021 sind die...

mehr
Ausgabe 1-2/2015 Energie

Abrechnen ohne Papierchaos

Die Saison der Abrechnungen hat begonnen, und die Terminvorgabe des kaufmännischen Vorstands steht: Bis Mitte 2015 sollen in der Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG (WGG) alle Abrechnungen...

mehr

BRUNATA-METRONA: Alte Heizkostenverteiler bedrohen die Rechtssicherheit aktueller Abrechnungen

Heizkostenverteiler, die vor Juli 1981 montiert wurden, haben Ende 2013 ihre Zulassung verloren. Die novellierte Heizkostenverordnung von 2009 hatte diesen Geräten einen Bestandsschutz eingeräumt,...

mehr