Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“ Sepp Herberger hat diese Fußballer-Weisheit ins Bewusstsein gebracht. In Anlehnung an den oft erwähnten Satz der Trainerlegende, die Deutschland 1954 zum ersten WM-Titel führte, heißt es jetzt auch für den BundesBauBlatt Gipfel „Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel!“
Gerade erst trafen sich Entscheider aus Wohnungswirtschaft und Industrie in Frankfurt am Main, um über klimafreundlichen und bezahlbaren Wohnungsbau zu debattieren, da planen wir für den Mai 2024 schon die nächste Runde unserer Veranstaltung.
Da es uns so gut gefallen hat, bleiben wir zwar in der Mainmetropole, allerdings ist das Thema dann ein anderes – und zwar das serielle und modulare Bauen. Diese Bauweise mit hoch standardisierten, industriell vorgefertigten Modulen soll in Zukunft mehr bezahlbaren Wohnraum in kürzerer Zeit ermöglichen.
Unter Experten gilt serielles und modulares Bauen schon länger als eine schnelle, preisgünstige und zugleich qualitätvolle Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Wohnungen. Gemeinsam haben das Bundesbauministerium, der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erst kürzlich ein neues europaweites Ausschreibungsverfahren für zukunftsweisende Konzepte gestartet. Ziel ist es, eine neue Rahmenvereinbarung „Serielles und modulares Bauen 2.0“ zu schaffen.
Dazu einige O-Töne:
Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Wir wollen schnell bezahlbaren Wohnraum schaffen. Dafür brauchen wir das serielle und modulare Bauen. Einmal geplant, lässt sich diese Bauweise deutlich schneller auf die Straße bringen als individuell geplante Häuser. So entsteht schnell bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum, der darüber hinaus individualisierbar bleibt.
Damit die Wohnungsunternehmen aus einem Portfolio einfach und unkompliziert, zum Beispiel für den sozialen Wohnungsbau, Typenmodelle auswählen können, braucht es diese neue Rahmenvereinbarung. Auch um Aspekte der Nachhaltigkeit noch stärker zu integrieren und damit bereits in der Bauphase Emissionen zu senken.“
GdW-Präsident Axel Gedaschko: „Der Bedarf an neuen bezahlbaren Wohnungen in Deutschland wächst ungebrochen, gleichzeitig sind die aktuellen Baubedingungen historisch schlecht. Das serielle und modulare Bauen ist damit umso mehr eine Möglichkeit, zügig, möglichst kostengünstig und in hoher Qualität neuen Wohnraum zu schaffen.“
Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB): „Als Branche wollen wir den Bauprozess weiter optimieren und unsere Produktivität nachhaltig steigern. Serielles und modulares Bauen ist dabei ein wichtiger Hebel, um die derzeit hohen Baukosten in den Griff zu bekommen und kostengünstigen Wohnraum zu schaffen. Durch industrielle Fertigungsmethoden und hohe Wiederholungseffekte können knappe Ressourcen wie Personal und Material effizienter genutzt werden; zudem wird das klimagerechte Bauen durch den ganzheitlichen Produktansatz stärker in den Mittelpunkt gerückt.“
Das Thema, mit dem wir uns auf unserem BundesBauBlatt Gipfel im Mai 2024 beschäftigen, ist also aktueller denn. Vielleicht sind Sie dann auch mit dabei.
Ihr