So schön wie Holz, ist es aber nicht!
Farbige Kontrastflächen machen die weiß verputzten Häuser in einem neu entstandenen Feriendorf an einem See im Sauerland zu einem wahren Hingucker. Mit den Fassadenplatten aus Faserzement von James Hardie wurde eine wirtschaftliche und langlebige Lösung geschaffen. Die Platten sehen aus wie echtes Holz, sind witterungsbeständig, durch den widerstandsfähigen Farbauftrag besonders pflegeleicht, einfach zu verarbeiten und nicht brennbar.
Urlaub im eigenen Land wird offensichtlich immer beliebter. Den Umfrageergebnissen der Deutschen Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen zufolge, planten im vergangenen Jahr rund 34 Prozent der deutschen Bevölkerung, einen Urlaub von mindestens fünf Tagen Dauer in Deutschland zu verbringen – Tendenz steigend. Zudem kommen auch immer mehr ausländische Urlaubsgäste nach Deutschland. Entsprechend herrscht in sämtlichen Urlaubsregionen der Republik rege Bautätigkeit. Ferienimmobilien, die sich in Zeiten niedriger Zinsen nicht nur zur Eigennutzung sondern auch als Renditeobjekte großer Attraktivität erfreuen, schießen wie Pilze aus dem Boden.
Derzeit wird in Heringhausen am Diemelsee im Sauerland ein besonderes Konzept realisiert: In Hanglage, eingebettet in die Mittelgebirgslandschaft des Sauerlandes und unweit des Ski-Ortes Willingen, entsteht hier ein Feriendorf mit 90 ganzjährig nutzbaren, hochwertigen Wohneinheiten. Drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 18 Ferienwohnungen, die rund 75 m² groß sind und 72 alleinstehende Häuser mit Größen zwischen 95 und 110 m², werden hier gebaut.
Auf eigenem Grundstück bieten die massiv erstellten Gebäude mit Seeblick, je nach Typ und Ausstattung, Platz für bis zu acht Personen. Alle Feriendomizile verfügen über gut durchdachte Grundrisslösungen und können mit drei Schlafzimmern auch große Familien beherbergen. Raumhohe Fensterfronten sorgen im Inneren für ein helles und freundliches Ambiente und geben den Blick auf See und Berge frei. Großzügige Terrassen und Balkone steigern die Aufenthaltsqualität zusätzlich. Die Einrichtung – die Eigentümer konnten ihre Immobilie auf Wunsch voll ausgestattet und möbliert übernehmen – ist komfortabel und hochwertig in zeitlos schönem Design. Ausgestattet mit Sauna und optionalem Kamin bieten die Häuser auch im Winter hervorragenden Wohnkomfort.
Die in der hauseigenen Planungsabteilung des Projektentwicklers Robeo GmbH aus dem niedersächsischen Neuenhaus entworfenen Häuser fügen sich mit ihrer klaren, modernen Optik harmonisch in die Landschaft am See ein. Sämtliche Wohneinheiten entsprechen den Anforderungen aktueller Energiestandards. Geheizt wird mit Fußbodenheizung über Luft-Wärmepumpen. Erstellt wird die gesamte Anlage in monolithischer Mauerwerksbauweise mit Thermoziegeln.
Die weiß verputzen Fassaden werden durch farbige Kontrastflächen der Marke James Hardie aufgelockert, die bei allen Häusern jeweils unterschiedlich platziert sind. „Das Baugebiet wirkte sehr clean. Mit den in gedeckten Farben gehaltenen Kontrasten haben wir eine dezente Abwechslung sowohl für das gesamte Baugebiet als auch für die einzelnen Häuser erreicht“, erklärt Dipl.-Ing. Ruud Vink, Teamleiter Planung bei Robeo, die optische Gestaltung der Immobilien. Auch die Traufunterseiten und die vor den Häusern angeordneten Sheds werden mit dem gleichen Material, jeweils farblich passend zu den Flächen am Haus, bekleidet.
Authentische Holzmaserung
Ausgeführt wurden die Kontrastflächen mit „Hardie
Plank“-Fassadenplatte. Die Faserzementplatten von James Hardie werden mit geringem Energiebedarf aus hochwertigem Portland-Zement, Sand und Zellulosefasern hergestellt. Sie kombinieren eine Fülle von Vorteilen, die sie gegenüber herkömmlichen Fassadensystemen überlegen macht. Auch bei extremen Klimabedingungen sind sie witterungsbeständig und durch den widerstandsfähigen Farbauftrag besonders pflegeleicht. Dabei erfüllen „HardiePlank“ die Anforderungen der Baustoffklasse A2-s1, d0 und sind somit gemäß internationaler Klassifizierung nicht brennbar. Die Platten können einfach installiert werden und bieten mit zwei Texturen (glatte Oberfläche oder natürliche Holzstruktur) sowie der Option, die Platten in Boden-Deckel-Schalung, Stülpschalung oder mit offener Fuge entweder horizontal, vertikal oder diagonal zu montieren, eine hohe Gestaltungsfreiheit.
Insgesamt kamen für die Ausführung der Kontrastelemente auf der Fassade und den Traufunterseiten sowie für die komplette Beplankung der Nebengebäude rund 2.500 m² „HardiePlank“ mit Holzstruktur zum Einsatz. Sie wurden in Stülpschalung verarbeitet. Die Planer hatten sich mit den Farben Kieselgrau und Anthrazitgrau für dezente Farbtöne entschieden. Sie verleihen den Häusern eine natürliche und harmonische Ausstrahlung, die durch die Stülpschalungsanordnung und die authentische Holzmaserung der Fassadenplatten zusätzlich betont wird. „Das Design hat uns sehr angesprochen“, sagt Ruud Vink.
Faserzement statt Holz
Dabei sollte ursprünglich Lärchenholz statt Faserzement verarbeitet werden. „Wir haben in der Planung das Für und Wider von Holz ausführlich diskutiert“, berichtet der Teamleiter, „aber es ist nun einmal so: Holzfassaden unterliegen einem witterungsbedingten, natürlichen Vergrauungsprozess. Und je nachdem, ob der Fassadenbereich überdacht oder voll der Witterung ausgesetzt ist, erzeugt dies zudem unterschiedliche Vergrauungsstadien.“ Das sei nicht jedermanns Sache, zumal durch die teilweise sehr kalten Winter im Sauerland auch Rissbildungen und Verwerfungen im Holz praktisch nicht vermieden werden könnten. „Wenn die Fassadenoptik so wie bei der Fertigstellung erhalten bleiben soll, dann muss eine Holzfassade schon nach kurzer Zeit gestrichen werden. Und das regelmäßig!“ Das sei natürlich ein hoher Aufwand, der potentielle Interessenten auch abschreckt.
Ruud Vink und sein Team suchten daher nach langfristig wirtschaftlichen Alternativen. „Bei Fassadenbekleidungen von James Hardie haben wir einen ganz großen Vorteil gegenüber Holz: Es ist egal, ob sie der Witterung ausgesetzt sind, ob die Flächen verschattet sind oder voll von der Sonne beschienen werden – ich habe immer den gleichen Farbton. Es gibt keine Rissbildungen und die Platten behalten ihre Form“, fasst Ruud Vink die Argumente aus dem Planungsprozess zusammen. „Wir haben uns daher für diese Lösung entschieden. Sie ist dauerhaft, bietet uns viele Einsatzmöglichkeiten und ist von echtem Holz kaum zu unterscheiden.“
Wetterfest
Erreicht werden diese robusten Produkteigenschaften der „HardiePlank“-Fassadenplatten durch eine klimaspezifische Faserzementtechnologie. Diese sogenannte Hardie™ Zone Technologie sorgt dafür, dass die Faserzementplatten jedem Wetter standhalten. Basis ist dabei die Kombination von individuellen klimatischen Variablen, mit denen die langfristige Leistung der Außenwandbekleidungen auf die verschiedenen Klimazonen der Welt angepasst werden kann. So sind etwa die Platten für den deutschen und europäischen Markt mit der HZ5TM-Technologie ausgestattet, die speziell auf das europäische Klima mit seinen Frost-Tau-Zyklen, extremen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sowie dem Regen/Sonne-Wechsel im Sommer abgestimmt wurde.
Hinzu kommt eine speziell entwickelte Beschichtungs- und Auftragsmethode, die sogenannte ColorPlus™-Technologie. Diese ist die Grundlage für die hohe Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit der Farbbeschichtung und schützt vor Verblassen durch starke UV-Strahlung. Auch bei Verschmutzung ist kein Nachstreichen der Fassade erforderlich. Verunreinigungen lassen sich bei Bedarf mit Wasser und einem milden, lösungsmittelfreien Haushaltsreiniger ganz einfach säubern.
Einfache und schnelle Montage
Montiert wurden die „HardiePlank“-Fassadenplatten auf einer Unterkonstruktion aus Holz mit einer Mindestdicke von 40 mm und einem Abstand von rund 625 mm. Dazu wurden die entsprechenden Fassadenbereiche statt in 42,5 cm Dicke nur mit einer Stärke von 36,5 cm ausgeführt. So konnte ein Belüftungsabstand von mindestens 30 mm zwischen der Fassade und dem tragendem Untergrund berücksichtigt werden. James Hardie empfiehlt die Verwendung des EPDM-Bandes, um die Holzunterkonstruktion vor eindringender Feuchte zu schützen.
Die Platten sind dünner (Dicke 8 mm, Länge 3600 mm, Breite 180 mm) und leichter (7,4 kg per Brett), gleichzeitig jedoch fester als die meisten alternativen Baumaterialien. Dies sorgte für eine einfache Montage praktisch ohne Bruch. Die Elemente wurden von den Handwerkern der Uelsener Holzsystembau GmbH jeweils mit 30 mm Überlappung zur darunterliegenden Reihe im Fugenversatz mit einem Nagelschussgerät montiert. Alternativ können sie jedoch auch aufgeschraubt werden. Ein Vorbohren ist dabei nicht erforderlich. Sämtliche Schnittkanten wurden vor der Installation mit ColorPlus™ Kantenversiegelung nachbehandelt. Stöße hinterlegten die Verarbeiter jeweils mit EPDM Band.
Die Montage der Platten auf den Traufunterseiten erfolgte analog und war ähnlich einfach. Insgesamt sei die Verarbeitung schnell und termingerecht erfolgt, berichtet Ruud Vink. „Von den Handwerkern“, merkt er zufrieden an, „haben wir durchgängig ein positives Feedback erhalten. Die allgemeine Meinung war, dass das Material sich hervorragend verarbeiten lässt.“ Ein weiterer Vorteil war dem Planer zufolge auch das umfangreiche Profilzubehör: „Dadurch konnten wir die Gestaltung der Außen- und Innenecken flexibel planen. Die Ausführung von Fensterstürzen und Fensterlaibungen war kein Problem.“
Starke Nachfrage
Der Verkaufserfolg gibt dem Planungsteam von Robeo recht. Schneller als vom Bauträger zunächst kalkuliert waren die Häuser des ersten Bauabschnitts verkauft. „Bei den Käufern“, erzählt Ruud Vink, „kam unsere Materialwahl richtig gut an.“ Angesichts der starken Nachfrage wurden die Häuser des zweiten Bauabschnitts, der je nach Nachfrage erst später in Angriff genommen werden sollte, gleich mit gebaut.