Bauindustrie NRW zieht Bilanz: 2017 war ein glänzendes Bau-Jahr

„2017 war ein glänzendes Bau-Jahr. Alle Kennzahlen zeigen nach oben. Wir hoffen, dass es 2018 genauso weiter geht“, so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen, zur Konjunkturbilanz 2017.

Die nordrhein-westfälische Bauindustrie setzt angesichts der guten gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten und der sprudelnden Steuereinnahmen auch in 2018 auf eine Fortführung des Investitionshochlaufes. Dies gelte sowohl für private Auftraggeber, die in Industrieanlagen, Bürogebäude oder den Wohnungsbau investieren als auch für die öffentliche Hand mit ihren Verkehrswegen und Liegenschaften.

Prof. Beate Wiemann weiter: „Planungssicherheit ist für unsere Unternehmen das A und O. Wenn weiter kräftig investiert wird, stellen unsere Unternehmen neues Personal ein und schaffen neue Maschinen an. Die öffentliche Hand kann somit zu einem echten Job-Motor werden.“

Allein im Jahr 2017 hat das nordrhein-westfälische Bauhauptgewerbe seine Beschäftigtenzahl um 8,5 % gesteigert.

Die Konjunkturdaten des Jahres 2017 zeigen folgendes Bild:

Der Auftragseingang über alle Bausparten hinweg legte insgesamt um 12,4 % auf 11,599 Mrd. € zu. Damit liegt Nordrhein-Westfalen klar über dem deutschlandweiten Ergebnis von 6,6 %. Rund 16 % des gesamten bundesdeutschen Auftragseingangs konnten Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen erzielen.

Der Wohnungsbau wuchs in 2017 stärker als die Gesamtbranche. Ein Plus von rund 15,1 % führt zu einem Auftragseingang von 2,529 Mrd. € im vergangenen Jahr.

Mit einem Volumen von 5,321 Mrd. € liegt der Wirtschaftsbau in 2017 10,8 % über dem Wert des vorangegangenen Jahres. Der Wirtschafts-Hochbau konnte mit 11,2 % dabei leicht besser abschneiden als der Wirtschafts-Tiefbau (+9,9 %).

7,7 % Zuwachs verzeichnet der Straßenbau in Nordrhein-Westfalen. Bund, Land und Kommunen haben der nordrhein-westfälischen Bauwirtschaft Aufträge im Wert von rund 1,505 Mrd. € zukommen lassen.

Die öffentliche Hand hat ihr Investitionsniveau in 2017 insgesamt deutlich gesteigert. Beachtenswerte 28,6 % liegt der öffentliche Hochbau über dem Vorjahresniveau. Die Aufträge summieren sich auf insgesamt 574 Mio. €. Der öffentliche Tiefbau kommt auf 1,67 Mrd. €. Dies entspricht einem Auftragswachstum von 13,6 %.

Der im Jahr 2018 bislang erfasste Monat Januar startete mit starken konjunkturellen Schwankungen, teilweise im zweistelligen Prozentbereich. Aufgrund der hohen Abhängigkeit von Einzelprojekten lässt sich deshalb im ersten Monat des neuen Jahres noch keine belastbare Konjunkturaussage treffen.
 

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