BFW Mitteldeutschland: Gestiegener Baupreisindex - Die Kostenspirale kann gestoppt werden!

Sachsens Baupreisindex klettert weiter nach oben. Innerhalb eines Jahres stieg er erneut um drei Prozent. Allein die Preise für Wärmedämmung erhöhten sich laut sächsischem Landesamt für Statistik um fünf Prozent! „Dieser Trend zur Preissteigerung muss gestoppt werden. Sachsen benötigt ein klares Maßnahmenpaket, damit sich künftig auch Durchschnittsverdiener Miete und Wohneigentum in ihrer Heimatstadt oder Gemeinde leisten können“, fordert Steffen Bieder, Geschäftsführer des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) Mitteldeutschland.

Um Baukosten zu senken bzw. stabil zu halten sollte die anstehende EnEV deshalb ausgesetzt bzw. überarbeitet werden. „Immobilienunternehmen, die neu bauen wollen, sind aktuell gezwungen den Auflagen der EnEV 2016 zu folgen. Den oben erwähnten Baukostensteigerungen von mindestens 5 Prozent steht aber eine Einsparung des Gesamt-Endenergie-Verbrauchs von lediglich 0,02 Prozent gegenüber“, erklärt Steffen Bieder. Damit Wohnen in Sachsen wirklich preiswerter wird, hilft es massiv in Neubau zu investieren. Aktuell steht dem aber nicht nur die EnEV entgegen. Mit folgenden drei Maßnahmen könnten Städte wie Dresden und Leipzig einen Großteil Ihrer Herausforderungen am Wohnungsmarkt lösen:

- Kommunen müssen neue Flächen strategisch ausweisen und preiswert abgeben.

- Um den Bedarf zu bewältigen benötigt es ein verändertes Verwaltungshandeln aus Schnelligkeit, Flexibilität und Verantwortungsbereitschaft. „Wenn Investoren bis zu drei Jahre auf einen B-Plan und bis zu einem Jahr bis zur eigentlichen Baugenehmigung warten müssen, können Städte wie Dresden und Leipzig den Baubedarf nicht decken“, so Bieder.

- Soziale Wohnraumförderung darf sich nicht nur Ballungsregionen konzentrieren, sondern muss verstärkt das Umland mit berücksichtigen. Sonst wird der Druck auf die Städte zu Lasten der Region zu hoch.

Mit diesen Voraussetzungen bauen Immobilienunternehmen wieder preiswerter und verwirklichen ihre eigenen Ideen für bezahlbares Wohnen. So prüfen aktuell immer mehr Firmen, wie sie mit modularer Bauweise kostengünstig bauen können. „Sachsen Immobilienwirtschaft macht ihre Hausaufgaben bereits. Jetzt muss auch die Verwaltung reagieren und mit einem schnelleren Handeln die Wirtschaft unterstützen“, appelliert Steffen Bieder.

Thematisch passende Artikel:

BFW Landesverband Mitteldeutschland: Energiepreisbremse statt Mietpreisbremse

„Hier winkt der Staat ein realitätsfernes Gesetz durch“, erklärt Steffen Bieder, Geschäftsführer des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Landesverband Mitteldeutschland...

mehr

BFW Mitteldeutschland begrüßt Gesetz zur Änderung der Bauvorlageberechtigung

Der BFW Landesverband Mitteldeutschland (www.bfw-mitteldeutschland.de), die Interessenvertretung der mittelständischen Immobilienwirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, begrüßt das...

mehr

Noch ein Monat bis zur Mietpreisbremse: BFW Mitteldeutschland bemängelt ungeklärte Rechtsfragen

Es wird ernst: Ab dem 1. Juni können die neuen Vorschriften zur Mietpreisbremse und zum Bestellerprinzip für Maklerleistungen gelten. Dresden wird voraussichtlich eine der ersten Städte, in denen...

mehr

Stark zurückgegangener Bestand an Sozialwohnungen in Sachsen: BFW Mitteldeutschland fordert entschlossene Maßnahmen

Der Bestand an Sozialmietwohnungen hat sich in Sachsen seit 2006 um rund 90 Prozent verringert. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung (Drucksache 20/12509) auf eine Kleine Anfrage der Partei DIE...

mehr

BFW Landesverband Mitteldeutschland: Einseitige Fokussierung auf Bestandserhaltung nicht zielführend

Bevölkerungswachstum, höhere Mieten und zunehmende Wohnraumknappheit – vor allem die Großstädte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stehen vor der Herausforderung, dringend benötigten...

mehr