Evangelischer Bundesverband für Immobilienwesen: Kirchliches Immobilienmanagement: Klimawandel, Energiewende, aber noch viel mehr

„Kirche im Wandel, den Wandel gestalten! Das war das Leitmotiv vor zehn Jahren.“ Mit diesen Worten eröffnete Hans Christian Biallas, Präsident des Evange­li­schen Bundes­ver­ban­des für Immobilienwesen in Wissenschaft und Praxis (ESWiD) die zehnte Veranstaltung der Reihe „Berliner Forum: Immobilien­mana­gement in Sozialwirtschaft und Kirche“. Seit 2007 geht sie in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) strategischen Immo­bilienfragen in Kirche und sozial­wirt­schaftlichen Einrich­tungen nach und zeigt Beispiele für das werte- und praxis­orien­tierte Handeln in diesem besonderen Gebäudebestand. „Auch für uns gehören Klima­wandel, Energiewende und der gesellschaftliche Wandel zu den zentralen He­raus­forderungen, es geht aber um weit mehr. Denn Maßnahmen dürfen sich möglichst nicht auf Mieten oder soziale Dienste auswirken. Das bedarf anderer Kon­zepte und Herangehensweisen, als in der übrigen Immobilienwirtschaft“, so Biallas weiter.


Darüber tauschten sich mehr als 120 Entscheidungsträger aus Kirche, Diakonie, Politik und Unternehmen in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche aus. Das Berliner Forum ist eine zweitägige Veranstaltung, die sich an jene richtet, die in der Kirche Verantwortung für Immo­bilien tragen. Die Teilnehmerzahl wächst jährlich. Oberkirchenrätin Dr. Heidrun Schnell, Leiterin der Finanzabteilung der EKD, sagte: „Im Umgang mit dem Immobilienbestand, der neben Kirchen und Kapellen eine Bandbreite von Pfarr- über Gemeindehäuser bis hin zu Wohngebäuden umfasst, hat die Evangelische Kirche mit dem Evangelischen Bundesverband für Immobilienwe­sen einen starken Partner an ihrer Seite. Um behutsam, effizient und unter bestmöglicher Nutzung von Ressourcen den Bestand zu pflegen und zu entwickeln, ist konti­nuier­liche Qualifizierung erforderlich.“, so Schnell. Für jene, die bereits Erfahrungen im Immo­bi­lien­management hätten oder in einer Bauabteilung tätig seien, biete das Berliner Forum Anregung für neue Projekte und sei Ort des fachlichen Austausches.


Auch die Politik hat die kirchlichen und diakonischen Einrichtungen im Blick. „Wir brauchen mehr Neubau und Investitionen in den Bestand. Die Erhöhung der Wohnraumförderung ist dabei ein zentraler Baustein, den der Bund beisteuert“, so Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, der die Veranstaltung mit einem Grußwort einleitete. „Mit ihrer Zielsetzung, Wohnraum für sozial, wirtschaftlich und gesundheitlich schwache Menschen bereitzustellen, sind evangelische Wohnungsunternehmen genau da präsent, wo der gesellschaftliche Auftrag nötig ist. Das steht leider nicht oft im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, ist aber aus Sicht der Bundesregierung ein wichtiges und notwendiges Engagement“, so Adler weiter.


Der Abend schloss mit einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Huber, Berliner Altbischof und ehemaliger Ratsvorsitzender der EKD mit einer evangelischen Perspektive auf das unternehmerische Handeln.

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