Wohntrends Deutschland: Studie ermittelt höhere Bereitschaft zum Wohnungswechsel
Das Wohnen wird sich verändern: Das ist zentrale Erkenntnis der Studie „Wohntrends Deutschland – Status und Wünsche 2025“, die die Sition Property Marketing GmbH sowie die Innofact AG durchgeführt haben. 2.024 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger wurden im Sommer 2013 zur Wohnsituation heute und ihren Vorstellungen in zwölf Jahren befragt. Der Vergleich von Status und Wünschen macht vor allem fünf Trends deutlich:
1. Trend: Hohe Wechselbereitschaft selbst bei Älteren
59% der Befragten gehen davon aus, dass sie in zwölf Jahren woanders leben als heute. Selbst Eigentum bindet nicht mehr stark. Jeder vierte Immobilienbesitzer kann sich in den nächsten zwölf Jahren einen Umzug vorstellen. Selbst die Fluktuationsrate unter den heute 50- bis 69-Jährigen dürfte künftig stark ausgeprägt sein – gut 29% dieser Altersgruppe halten es für „sehr unwahrscheinlich“ beziehungsweise „eher unwahrscheinlich“, dass sie 2025 noch am heutigen Standort wohnen.
2. Trend: Demografischer Wandel verändert Immobilienwünsche stark
Wer künftig umzieht, wünscht sich vor allem eine Wohnung in kleineren Einheiten oder ein freistehendes Einfamilienhaus. 2025 wollen nur noch 5,5% der wechselwilligen Befragten in einem Mehrfamilienhaus mit bis zu zwölf Parteien leben (aktuell 10,0%), 13,2% bevorzugen ein Haus mit fünf bis acht Parteien (aktuell 20,5%), 15,2% sehen sich in einem Domizil mit bis zu vier Parteien (aktuell 13,4%). 38,5% der wechselwilligen Befragten wollen allerdings in einem Einfamilienhaus wohnen (aktuell 30,4%).
3. Trend: Gästezimmer statt Kinderzimmer
Auf die Flächen innen und außen angesprochen, präferieren die Deutschen künftig Gäste- statt Kinderzimmer sowie Außenflächen. Verfügen derzeit 53,5% der Befragten über Räume für den Nachwuchs, wollen in zwölf Jahren nur noch 42% Kinderzimmer haben. Dagegen erwarten dann 59,3% ein Gästezimmer (aktuell 38,9%). Ebenso im Trend liegen Außenflächen: 2025 wünschen sich 57,7% einen Balkon, 65,7% eine Terrasse und 67% einen Garten.
4. Trend: Sicherheit gewinnt gegenüber Preis
Bei der Bewertung der Wohnlage wird Sicherheit noch bedeutsamer. Ist das persönliche Sicherheitsgefühl mit 78,3% schon heute das wichtigste Kriterium bei der Beurteilung der Wohnlage, steigt der Wert bis 2025 auf 82,9%. Das Kriterium „Preis“ gewinnt zwar in der absoluten Betrachtung, verliert jedoch in der Rangfolge: Denn 2025 sind den Deutschen die Verkehrssicherheit (68,8%), der Ruf des Stadtteils (65,4%) und dann erst preiswertes Wohnen (63,7%; aktuell 62,3%) wichtig.
5. Trend: Jüngere vertrauen stark auf Immobilien
Geht es nach den Befragten, steigert die Immobilie als Geldanlage weiter ihre Bedeutung. 66,5% der Befragten können sich entweder vorstellen, in zehn bis zwölf Jahren eine Wohnung oder ein Haus zur Weitervermietung zu besitzen oder sind sich bereits heute darüber sicher. Für 15,3% ist der Kauf einer Immobilie als Investment etwa für die Altersvorsorge schon heute „ganz bestimmt“ ein relevantes Thema.
„Die Studie belegt spannende wohnspezifische Trends, sie ergeben sich aus dem umfassenden Vergleich von Status und Wünschen“, sagt Matthias Kutzscher von der Sition Property Marketing GmbH. Aufgrund des breiten thematischen Ansatzes und der großen Stichprobe mit 2.024 Befragten konnten über 500 statistische Einzelauswertungen aufgebaut werden, von denen die 79 wichtigsten grafisch aufbereitet und erklärt als 100seitiger Studienband publiziert wurden „Die sehr breite Datenbasis liefert zahlreiche Hinweise auf das künftige Verhalten von Mietern und Eigentümern. Die Daten sind damit von hoher Bedeutung für die Bestandsverwaltung und neue Immobilienprojekte“, ergänzt Karsten Polthier von der Innofact AG.
Die Studie kostet 490,00 Euro (zuzügl. MwSt.) und kann unter www.wohntrends-deutschland.de bestellt werden.