Studie bestätigt: Modulares Bauen liegt voll im Trend

Die Immobilien- und Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die mit konventionellen Bauten allein nicht zu bewältigen sind. Als Alternative bieten sich flexible Gebäudelösungen an, wie eine aktuelle Befragung von Investitionsentscheidern zeigt.

In Deutschland herrscht derzeit ein Mangel an Wohn-, Gewerbe- und Bildungsbauten, dem die konventionelle Bauweise allein nicht gerecht werden kann. Zudem bietet sie auch nicht für alle aktuellen Anforderungen die richtige Lösung. Daher ist ein Umdenken in der Immobilien- und Bauwirtschaft erforderlich und bereits in vollem Gang. Als mögliche Alternative gelten flexible Gebäudelösungen, wie eine Studie von Horváth & Partners bestätigt. Die Managementberatung hat dazu im Auftrag von Algeco, dem Marktführer für modulare Raumlösungen, Investitionsentscheider und Führungskräfte im Immobilienbereich befragt.

Die Rahmenbedingungen für die Immobilien- und Bauwirtschaft geben verschiedene gesellschaftliche Metatrends vor: Der seit Jahren zu beobachtende Zuzug in die Ballungszentren wird durch die Zuwanderung aus dem Ausland noch einmal verstärkt. In der Folge fehlt insbesondere in größeren und mittleren Städten Wohnraum. Ebenso sind kleine Wohnungen knapp, weil es mehr Singles gibt und die Gesellschaft immer mobiler wird. Die gute Wirtschaftslage in Deutschland führt gleichzeitig zu einer steigenden Nachfrage nach gewerblichen Gebäuden wie Büroimmobilien oder Verkaufsräumen. Und die Kommunen brauchen aufgrund von Ganztagsbetreuung, Inklusion und Zuzüglern kurzfristig neue Bildungsbauten. Zudem sind viele kommunale Gebäude stark renovierungsbedürftig.

Kapazitäten knapp, Baufirmen ausgelastet

Infolge der hohen Nachfrage kommt es jedoch beim klassischen Festbau zu großen Engpässen und zeitlichen Verzögerungen. Von den befragten Entscheidern sagten 81 Prozent, dass die gestiegene Nachfrage im Neubau zu terminlichen Verzögerungen und damit längeren Bauzeiten führt, insbesondere bei gewerblichen Immobilien und Bildungsbauten. Sogar 86 Prozent sind der Meinung, dass die Realisierung von Bauvorhaben aufgrund knapper Kapazitäten und ausgelasteter Baufirmen deutlich schwieriger geworden ist. Zudem beschränken die hohen Kosten bei individuell geplanten Immobilien die Möglichkeiten beim konventionellen Bauen.

Eine Möglichkeit, den Metatrends gerecht zu werden und die Herausforderungen zu meistern, bietet die modulare Bauweise. Denn bei ihr stehen Schnelligkeit sowie Flexibilität hinsichtlich Nutzung und Erweiterungsmöglichkeiten im Vordergrund. Diese Aspekte sind wichtig, weil beispielsweise nicht absehbar ist, ob die Nachfrage nach Wohnungen oder Kita-Plätzen auch in einigen Jahren noch so hoch sein wird wie heute. Ebenso kann der Standort einer Gewerbeimmobilie morgen nicht mehr der richtige sein, wenn die Kunden andere Wege gehen. Daher sehen mehr als 80 Prozent der Befragten im Einsatz von flexiblen Gebäudelösungen vor allem bei gewerblichen Immobilien, Bildungsbauten sowie Mikro- und Studentenwohnungen große Vorteile. „Die Chance für einen deutlichen Anstieg der modularen Bauweise ist in jedem Fall gegeben, vielleicht ist das sogar die Zukunft“, lautete die Aussage eines Umfrageteilnehmers. „Die wichtigsten Vorteile im Modulbau sehe ich in der kürzeren Bauzeit und den niedrigeren Kosten bei gleichzeitig höherer Flexibilität“, fügte ein anderer hinzu.

Mobile Immobilien zum Wohnen, Lernen oder Arbeiten

Künftig werden mehr flexible Gebäude benötigt, die sich schnell und einfach dem aktuellen Bedarf und den individuellen Wünschen der Auftraggeber anpassen. Mobile Immobilien zum Wohnen, Lernen oder Arbeiten, wie sie Algeco mit seinem Konzept Smart World bietet. Das Spektrum von Algeco reicht von funktionalen Mietlösungen bis hin zu Premium-Systemen im smarten Design. Aus ihnen entsteht zum Beispiel eine Kita, die später schnell und einfach zu Büros umgenutzt werden kann, oder ein Verwaltungsbau, der komplett mit dem Unternehmen an einen anderen Standort umzieht, oder ein Gebäude mit Mikroapartments, die zu großen Wohnungen zusammengelegt werden.

Die komplette Studie von Horváth & Partners steht unter www.algeco.de zum Download bereit.

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