Studie: Entscheider im Bildungsbau setzen auf Modulbauten

In Deutschland herrscht derzeit ein immenser Investitionsbedarf bei Kitas und Schulen. Laut einer neuen Studie suchen 72 % der Entscheidungsträger aus dem Bildungsbau nach Alternativen zum klassischen Massivbau. Die Mehrheit von ihnen favorisiert Modulbauten.

Im öffentlichen Sektor ist über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte eine massive Investitionslücke entstanden, die führende deutsche Wirtschaftsinstitute und die KfW allein für die Kommunen auf bis zu 136 Mrd. € bis zum Jahr 2020 beziffern. Davon entfallen knapp 28 % oder 38 Mrd. € auf den Bereich Bildung. Zwar sind schon zahlreiche neue Kitas und Schulen geplant, doch aktuelle Trends wie die Inklusion, der zunehmende Ausbau von Ganztagsschulen, der Rechtsanspruch auf Kitaplätze ab dem ersten Lebensjahr und die Aufnahme von Flüchtlingen führen dazu, dass der bereits sehr hohe Investitionsbedarf künftig noch weiter steigen wird.

Als wichtigste Hemmnisse bei der Realisierung von Bildungsbauten wie Kitas, Schulen, Universitäten oder Wohnheimen gelten steigende Kosten, finanzielle Einschränkungen, Bauzeitverlängerung und komplexe Strukturen, wie eine neue Studie von Horváth & Partners zeigt. Die Managementberatung hat dazu im Auftrag von Algeco (www.algeco.de), eigenen Angaben zufolge Marktführer für modulare Raumlösungen, rund 200 Entscheidungsträger aus dem Bildungsbau befragt. Ein Grund für die steigenden Kosten liegt auch in den veränderten Anforderungen an moderne Bildungsbauten: Beispielsweise müssen zeitgemäße Schulgebäude heutzutage hohe Maßstäbe im Hinblick auf räumliche Organisation, Gestaltung und Ausstattung erfüllen.

Aufgrund der aktuellen Situation im Bildungsbau sehen sich Entscheidungsträger zunehmend nach Alternativen zum klassischen, unflexiblen und zeitintensiven Massivbau um. So denken 72 % der Befragten über alternative Bauweisen nach, weil sie flexibler und schneller die dringend benötigten neuen räumlichen Kapazitäten schaffen können. Unter den als Alternative erwogenen Bauformen nennt mehr als die Hälfte der Entscheidungsträger den Modulbau.

Massivbau und Modulbau im Vergleich

Wie aus der Studie hervorgeht, berücksichtigen die Umfrageteilnehmer eine Vielzahl von Kriterien bei ihrer Entscheidung für den Bau einer Kita, Schule oder Hochschule. Sicherheit samt Erfüllung gesetzlicher Anforderungen sowie Preis und Termintreue haben dabei den größten Einfluss. Bei Termintreue sehen die Befragten den Modulbau im Vorteil im Vergleich zum Massivbau, dem sie eine bessere Erfüllung von Sicherheitsstandards zuschreiben.

Die größten Vorzüge des Modulbaus sind die geringeren Planungs- und Ausführungszeiten, gefolgt von der höheren Flexibilität. Algeco zum Beispiel benötigt in der Regel acht bis zwölf Wochen, um ein Gebäude zu errichten und schlüsselfertig zu übergeben. In puncto Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit liegen beide Bauweisen in den Augen der Befragungsteilnehmer gleichauf. Zwar bewerten sie die Lebensdauer des Massivbaus besser, dem steht aber der Vorteil des Modulbaus im Bereich Preis gegenüber.

Der Modulbau profitiert vor allem davon, dass sich seine Qualität seit den neunziger Jahren erheblich verbessert hat und mittlerweile auch weitreichende Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Daraus ergibt sich eine wachsende Nachfrage nach modularen Gebäuden, die sich den immer schneller wechselnden Anforderungen der Bildungswelt flexibel anpassen können. Fazit: Die modulare Bauweise hat sich für die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mittlerweile zu einer echten Alternative gegenüber dem konventionellen Bau entwickelt. Eine Entscheidung für eine der beiden Optionen hängt dabei maßgeblich davon ab, wie die Bauherren die einzelnen Entscheidungskriterien gewichten.

Smarte Lösungen für Kitas, Schulen und Wohnheime

Künftig werden mehr flexible Gebäude benötigt, die sich schnell und einfach dem aktuellen Bedarf und den individuellen Wünschen der Auftraggeber anpassen. Algeco hat für seine wachsende Kundschaft die gesamte Bandbreite modularer Raumlösungen im Repertoire. So setzt das Unternehmen mit seinem innovativen Konzept „Smart World“ auf mobile Immobilien für die langfristige Nutzung. Dazu zählen auch Kitas und Schulen, die mitwachsen und sich später zu Studentenwohnheimen oder Büros umnutzen lassen. Ebenso ist ein kompletter Standortwechsel möglich. Zudem bietet Algeco funktionale Mietlösungen, die für öffentliche Verwaltungen eine attraktive Möglichkeit darstellen, überschaubar zu investieren und Mittel regelmäßig neu an schwankendem Bedarf auszurichten.

Thematisch passende Artikel:

Algeco GmbH: Schüler-Boom – Deutschland braucht neue Schulgebäude

Eine neue Studie lässt laut der Algeco GmbH (www.algeco.de) die Alarmglocken schrillen: Die Schülerzahlen steigen weit schneller als prognostiziert. Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen, mit denen...

mehr

Studie bestätigt: Modulares Bauen liegt voll im Trend

Die Immobilien- und Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die mit konventionellen Bauten allein nicht zu bewältigen sind. Als Alternative bieten sich flexible Gebäudelösungen an, wie...

mehr
Ausgabe 03/2015 Mediennutzung

Fachzeitschriften wichtigstes Medium für Entscheidungsträger

Trotz Digitalisierung und neuer Medien bleiben gedruckte Fachzeitschriften und allgemeine Wirtschaftsmedien die wichtigsten Informationsmittel für deutsche Entscheidungsträger. Das ist eines der...

mehr
Ausgabe 1-2/2023 Historische Pavillons mit neuem Gebäude ergänzt

Modulbau macht Schule

Die Fuchshofschule im baden-württembergischen Schorndorf ist mit ihren fünf Variel-Pavillons ein bautechnisches Kleinod. 1963 von dem Schweizer Architekten Fritz Stucky als Interimslösung gebaut,...

mehr
Ausgabe 7-8/2018 Effizienzhaus-Plus

Kraftwerk macht Schule

Der Neubau der Louise-Otto-Peters-Schule wurde als Effizienzhaus-Plus konzipiert. Damit dient der Bildungsbau öffentlichen Gebäuden als Vorbild, die ab 2019 im Niedrigstenergie-Standard errichtet...

mehr