Wohnungsverband vtw fordert: Wer bezahlbares Wohnen will, muss die Grunderwerbsteuer senken
09.07.2018Die Landeskassen sind voll wie schon lange nicht. Der Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vtw, www.vtw.de) unterstützt deshalb die Forderung des Bundes der Steuerzahler nach Senkung der Grunderwerbsteuer.
Verbandsdirektor Frank Emrich betont: „Thüringen liegt mit 6,5 % bundesweit im Spitzenbereich der Grunderwerbsteuer, im benachbarten Sachsen sind es nur 3,5 %. Auch diese Steuer macht Wohnen teuer. Wer bezahlbaren Wohnraum möchte, der muss die Grunderwerbsteuer senken und den Thüringern an dieser Stelle etwas von ihren gezahlten Steuern zurückgeben.“
Eine hohe Grunderwerbsteuer verteuert den nötigen Neubau (und damit die Mieten) – vor allem in den Städten, wo die Bodenpreise ohnehin schon hoch sind. Sie verteuert den nötigen Neubau auf dem Land – insbesondere für die Personengruppen, die die Politik dort halten will – wie junge Familien. Und die Grunderwerbsteuer verhindert die nötige Fusion kleiner Wohnungsunternehmen auf dem Land, wenn sie aus wirtschaftlichen Zwängen fusionieren, aber dabei dennoch Grunderwerbsteuer bezahlen müssen.
„Der Umgang mit der Grunderwerbsteuer in Thüringen ist ganz klar ein Prüfstein, wie ernst es die Politik mit preiswertem Wohnen wirklich meint“, unterstreicht Frank Emrich. „Hier existiert eine Stellschraube, an der die Landespolitik sofort Einfluss nehmen kann.“
Im Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vtw) haben sich 215 Mitgliedsunternehmen, darunter 172 Wohnungsunternehmen, zusammengeschlossen. Gemeinsam bewirtschaften sie 265.500 Wohnungen. Mit 250.400 Wohnungen handelt es sich dabei fast ausschließlich um eigenen Bestand der Unternehmen. Rund 15.100 Wohnungen werden für Dritte, teils in der Wohneigentumsverwaltung, betreut. Nahezu jeder zweite Mieter wohnt bei einem Mitgliedsunternehmen des vtw. Seit 1991 investierten vtw-Mitglieder mehr als zwölf 12 Mrd. € überwiegend in den Wohnungsbestand. 2017 sicherten sie mehr als 6.500 Arbeitsplätze.