Höherwertige Wohnungen haben immer Konjunktur
Städte mit schrumpfender Bevölkerung können entgegen der allgemeinen Meinung auch Perspektiven für Immobilien-Innvestoren bieten – vorausgesetzt es handelt sich um höherwertige Neubau-Mietwohnnungen. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Wohninvestment-Kompasses der Patrizia Immobilien AG.
Der Studie zufolge sind hier signifikante Mietsteigerungen im Bereich neuer qualitativ höherrwertiger Neubau-Mietwohnungen zu erwarten. Grund dafür ist ein Mangel in diesem Segment. Diese Entwicklung findet beim Investitionsverhalten vieler institutioneller Investoren gegenwärtig allerdings nur wenig Berücksichtigung. „Die Mietsteigerungen werden sicherlich etwas geringer ausfallen als in den Top-Märkten“, sagt Dr. Marcus Cieleback, Leiter Research der Patrizia Immobilien AG. Dies zeige auch die Entwicklung der vergangenen Jahre. „In der Regel werden diese Unterschiede jedoch durch geringere Kaufpreise kompensiert, so dass auch in diesen Städten gute Mietrenditen erzielt werden können.“
Investoren sollten daher ihren Investmentfokus auch auf Standorte ausdehnen, die im Bereich der Fundamentaldaten möglicherweise eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung zeigen, beziehungsweise über ein im Vergleich niedrigeres Bruttoinnlandsprodukt verfügen.
Untersuchungen zeigen, dass eine positive demographische Entwicklung den Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum nach sich zieht. Ein wachsendes Brruttoinlandsprodukt führt zu steigender Nachfrage nach teurerem und qualitativ höherwertigem Wohnraum. „Für die Auswahl von Standorten zum Aufbau eines Portfolios von vermieteten Mehrfamilienhäusern neueren Baujahrs bedeutet diese genaue Analyse der Fundamentaldaten auf den ersten Blick, dass Städten mit steigender Einwohnerzahl und stetig wachsender Wirtschaftsleistung große Bedeutung zukommen sollte, da sie das höchste Mietwachstum aufweisen“, sagt Cieleback.
Dies gelte nicht zuletzt deswegen, da es in diesen Städten nicht mehr ausreichend Bauflächen gäbe, um ein entsprechendes Angebot zu schafffen. „Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch, dass sich eine Investition in diesen Städten wegen der Angebotssituation schwierig gestalten wird“, erklärt Cieleback . Hinzu kämen die geringen Renditen, die aufgrund der hohen Investorennachfrage bei überschaubarem Angebot zu erzielen sind. „Ein Ausweichen auf Standorte, die bisher nicht im Investorenfokus stehen, ist daher zu empfehlen.“