Westdeutsche Norm – Ostdeutsches Paradoxon?
Während sich die Mieten in den Top-Standorten Westdeutschlands entsprechend der Gesetze der Marktwirtschaft entwickelt haben, ist dies bei den Top-Standorten Ostdeutschlands nicht festzustellen. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Wohninvestment-Kompass Deutschland, der die durchschnittlichen Fertigstellungszahlen der vergangenen fünf Jahre mit den durchschnittlichen Mietsteigerungen desselben Zeitraums vergleicht.
Egal ob nun Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg Köln, München oder Stuttgart – alle Top-6- Standorte zeichnen sich durch Zuzug und kontinuierliches Bevölkerungswachstum aus. Die Analyse zeigt, dass die durchschnittlichen Mietsteigerungen hier umso höher ausgefallen sind, je niedriger die durchschnittlichen Fertigstellungszahlen waren.
Im Gegensatz dazu zeigt sich bei den ostdeutschen Top-6-Standorten Dresden, Erfurt, Jena, Leipzig, Potsdam, Weimar, die sich hinsichtlich Bevölkerungswachstum und Mietdynamik in gleicher Weise wie die westdeutschen Top- 6-Standorte entwickeln, dass hier hohe Fertigstellungszahlen mit hohen Mietsteigerungen korrespondieren.
Wie lassen sich die unterschiedlichen Ergebnisse erklären? Dr. Marcus Cieleback, Leiter Research der Patrizia Immobilien AG, die den Wohninvestment-Kompass in Auftrag gab: „Die damalige Bautätigkeit fokussierte sich auf den Eigentumswohnungsmarkt, nicht auf den Mietwohnungsbau im qualitativ höherwertigen Segment in Innenstadtlagen. Doch gerade dieses hochwertige Segment wird jetzt in den Wirtschaftszentren Ostdeutschlands von kaufkräftigen Haushalten mit gutem Einkommen nachgefragt. Folglich gibt es dort aktuell immer noch ein Missverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot, so dass die Mieten trotz steigender Fertigungszahlen steigen.“
Informationen unter: www.patrizia.ag
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