Im Block: Kaltwasserzähler und Zirkulationsventil
Im Rahmen einer Badsanierung erhalten Wohnungen häufig einen Kaltwasserzähler für die verbrauchsabhängige Abrechnung. Durchdachte Montageblöcke tragen dazu bei, sie zeit- und kostensparend zu montieren. Als neue Variante für die Warmwasserzirkulation ist ein Zirkulationsventil in die Dämmung eingebettet.
Wie der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser abzurechnen ist, schreibt die Heizkostenverordnung einheitlich für ganz Deutschland vor. Die Abrechnung von Kaltwasser regeln jedoch die einzelnen Landesbauordnungen. Hier ist zwar durchgängig die Installation von Kaltwasserzählern im Neubau vorgeschrieben. Eine Nachrüstung im Bestand ist jedoch nicht zwingend notwendig und bei zu hohem Aufwand den Vermietern ohnehin freigestellt. Aus Sicht der Mieter ist eine verbrauchsgenaue Abrechnung allerdings wünschenswert. Schließlich sind die im Vergleich zum Frischwasser deutlich höheren Abwasserkosten direkt mit dem Trinkwasserverbrauch gekoppelt. Eine pauschale Pro-Kopf-Abrechnung für jedes Objekt ist also nicht wirklich gerecht.
Montage
Die Installation eines zusätzlichen Kaltwasserzählers in jeder Mieteinheit sollte bei Badrenovierungen somit Standard sein. Außerdem machen Komfortansprüche und Hygieneanforderungen bei der Bereitstellung von Warmwasser in vielen Fällen eine Warmwasserzirkulation unverzichtbar. Unter diesen Gesichtspunkten hat WDV-Molliné mit dem Montageblock DUO-UP die Unterputzinstallation von Kalt- und Warmwasserzählern mit den jeweiligen Absperrventilen plus des Zirkulationsventils deutlich vereinfacht.
Auf dem Mauerwerk oder in der Trockenbauwand jedes Bauteil einer wohnungsweisen Wassermengenerfassung einzeln zu positionieren und zu befestigen, nimmt viel Zeit in Anspruch. Denn schon kleine Abweichungen in den Maßen fallen später durch das Fugenbild der Fliesen unschön ins Auge.
Mit den vorgefertigten Unterputz-Montageblöcken ist das deutlich einfacher: Der verzinkte Stahlkasten ist schnell exakt ausgerichtet und kann je nach Anwendung sofort überfliest werden. Wasserzähler und Absperrarmaturen fügen sich harmonisch ins Fliesenbild ein.
Anforderungen an die
Trinkwasserhygiene berücksichtigt
Über eine Reduzierung der Montagekosten hinaus erfüllt der neue Montageblock die hohen Anforderungen an die Trinkwasserhygiene. Alle Materialien im Kontakt mit Trinkwasser entsprechen der Liste geeigneter Werkstoffe des Umweltbundesamtes. Die wasserführenden Rohrleitungen und Ventile im Montageblock sind aus Rotguss gefertigt. Bauarten ohne Zirkulationsventil sind auch aus geeignetem Messing erhältlich. Dabei ist der Kalt- und Warmwasserstrang aus einem Guss. Lötstellen als potenzielles Leckagerisiko gibt es also nicht mehr.
Alle Montageblöcke von WDV-Molliné weisen außerdem einen besseren Dämmwert auf, als es die Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgibt. Das Regulierventil für die Warmwasserzirkulation ist in die Dämmschale eingelassen und gibt so die Position der Zähler und Absperrventile vor. Markus Günther-Hirn, Technischer Leiter bei WDV-Molliné, erklärt dazu: „Die EnEV hat das Ziel, Energieverluste zu reduzieren. Die Dämmschale in einem Unterputz-Montageblock dient jedoch gleichzeitig als Widerstand gegen den Wärmeübergang von Warm- auf Kaltwasser und hat deswegen einen besonders hohen Dämmwert.“ Der Hintergrund: Erwärmt sich stagnierendes Kaltwasser über die 25 °C-Marke, besteht die Gefahr der Legionellen-Vermehrung. Die hohe Dämmqualität der Unterputz-Montageblöcke sorgt zusätzlich für den optimalen Schallschutz gemäß der Armaturengruppe I, DIN EN ISO 3P22.
Integriertes Zirkulationsventil
Das Risiko einer gesundheitsgefährdenden Vermehrung von Legionellen ist aber noch größer, wenn die Warmwassertemperatur unter 55 °C absinkt. Um das zu verhindern, wird im Geschosswohnungsbau in den meisten Wohnungen eine Warmwasserzirkulation mit Temperaturregulierventilen vorgesehen. Zusammen mit einem Unterputz-Montageblock liefert WDV-Molliné dafür ein hochwertiges, DVGW-zugelassenes Zirkulationsventil mit, das passgenau in die Dämmschale eingebettet ist.
Das Zirkulationsventil im Montageblock verfügt über eine einstellbare Temperaturskala von 50 °C bis 60 °C. Ab Werk ist die Solltemperatur auf 57 °C eingestellt. Steigt die Warmwassertemperatur in der Zirkulation über diesen Wert an, reduziert sich automatisch die Durchflussmenge. Sinkt die Temperatur wieder ab, zieht sich das thermische Element zusammen und erhöht den Durchfluss. Durch die weitgehend konstante Temperaturhaltung werden hygienekritische Temperaturen unter 55 °C vermieden, aber ebenso energiekostenintensive Temperaturen über 60 °C.
Bei einer thermischen Desinfektion öffnet das Ventil ab einer Temperatur von ca. 65 °C. Um Verbrühungsgefahren zu verhindern und für den thermischen Abgleich, schließt das Ventil wiederum automatisch bei einer Temperatur von über 75 °C.
Eine Blende aus Edelstahl oder weiß lackiert deckt die gesamte Installation ab. Werden Funkzähler für die Fernauslesung installiert, ist die Abdeckung aus weißem Kunststoff.
Messkapseln
Ein weiteres Detail, mit dem WDV-Molliné auf eine Entlastung der Betriebskosten abzielt, ist die Wahl der Messkapseln in den Montageblöcken. Das Unternehmen verwendet generell das universelle Koax 2“-Messkapselsystem.
„Damit ist der Betreiber nicht auf
einen bestimmten Abrechnungsdienstleister festgelegt“, unterstreicht Markus Günther-Hirn den praxisgerechten Vorteil: „Gerade im Hinblick auf die vom Bundeskartellamt angestoßene Diskussion um eine nachteilige Marktbeherrschung der führenden Submetring-Anbieter gehen immer mehr Wohnungsunternehmen Zug um Zug dazu über, die Verbrauchsabrechnungen selbst zu erstellen, um Kosten zu sparen.
Mit den Montageblöcken und den Koax 2“-Messkapseln hat der Betreiber hier alle Freiheiten.“ Eine Neuinstallation mit zusätzlichen Kaltwasserzählern ist dafür vielleicht der ideale Zeitpunkt. Für die einfache Selbstablesung und -abrechnung stellt WDV-Molliné zudem das Know-how und eine leicht beherrschbare Software mit Exportfunktion zum Einlesen in andere Datensysteme zur Verfügung.
Die Installation eines zusätzlichen Kaltwasserzählers in jeder
Mieteinheit sollte bei Badrenovierungen Standard sein.
Der Montageblock erfüllt die hohen Anforderungen
an die Trinkwasserhygiene.