Schmack macht Hopfenreste zu Biogas
Im bayerischen Wolnzach-Oberlauterbach ist eine neuartige Biogasanlage in Betrieb gegangen. Die Anlage verfügt über eine Leistung von 11,5 MW (Gas) und wurde von Schmack Biogas, einem Tochterunternehmen der Viessmann Group, errichtet. Nach Angaben des Unternehmens ist dies die weltweit erste Bioerdgasanlage, die überwiegend mit Reststoffen aus dem Hopfenanbau betrieben wird.
Als Substrat dienen demnach Rebenhäcksel, die bei der Hopfenernte anfallen. Im Gegensatz zu den Hopfendolden können diese nicht zum Bierbrauen genutzt werden, weshalb sie nun, unter Zugabe eines geringen Anteils an Mais- und Graspflanzensilage, als Substrat für die Biogasgewinnung zum Einsatz kommen sollen. Geliefert wird das Substrat von 170 Landwirten aus der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet Europas. Bereits im nächsten Jahr soll ein Drittel des anfallenden Häckselguts für die Biogasproduktion genutzt werden.
Die Biogasanlage besteht nach Angaben von Schmack Biogas aus drei liegenden Fermentern mit einem Gesamtvolumen von rund 6000 cbm sowie vier Rundfermentern. Diese Anlagentechnologie wurde vom Unternehmen speziell für den Einsatz von strukturreichem Material, wie zum Beispiel Hopfen, entwickelt. Betreiber der Anlage ist die Firma Högl Kompost- und Recyling GmbH, die Hopfenverwertungsgenossenschaft HVG und die E.ON Bioerdgas GmbH. Das erzeugte Biogas wird gereinigt, auf Erdgasqualität aufbereitet und in das lokale Versorgungsnetz eingespeist.