Stopp für Algen und Pilze
Erker, Balkone, Gauben und zahlreiche Verzierungen machen die historistische Fassade des 1901 gebauten fünfstöckigen Wohnhauses an der Kaiser-Franz-Josef-Straße in Innsbruck zu einem echten Schmuckstück. Das als kulturelles Erbe unter Denkmalschutz stehende Gebäude erhielt durch einen Renovierungsanstrich dauerhaften Wetter- und natürlichen Schutz vor Algen und Pilzen.
Im Zentrum des Innsbrucker Stadtteils Saggen entstanden am Claudiaplatz zwischen 1898 und 1902 fünf repräsentative mehrgeschossige Wohnhäuser. Die an den kreisrunden Platz angrenzenden trapezförmigen bzw. polygonalen Grundstücke gaben die Grundrisse für die Bebauung vor. Der nach der früheren Tiroler Landesfürstin Claudia de‘ Medici benannte große Platz verbindet fünf Straßen miteinander. Eine davon ist die Kaiser-Franz-Josef-Straße, an deren Einmündung in den Claudiaplatz sich ein aufwendig gestaltetes neubarockes Gebäude befindet.
Der Entwurf des fünfstöckigen Mietshauses mit Stöcklgebäude im Hinterhof stammt von dem Münchner Architekten Ludwig Lutz, der damit einen imposanten Blickfang an dem Platz schuf. Charakteristisch für den dem Historismus zuzuordnenden neubarocken Baustil sind die mit Türmen, Erkern, Gauben und Giebeln betonten Gebäudekanten und Mittelachsen. Mit der kürzlich erfolgten Fassadensanierung hat das prächtige Mehrfamilienhaus seine ursprüngliche Schönheit zurückerhalten.
Kulturelles Erbe von Grund auf erhalten
Als äußere Schicht des Gebäudes ist die Fassade den Einflüssen von Wind und Wetter ständig ausgesetzt. Zahlreiche abgeplatzte Putzteile, die zum Teil auf den Gehsteig gefallen waren, machten bei dem Wohnhaus eine Fassadensanierung notwendig. Die Innsbrucker Immobilienverwaltung und -vermittlung Bechtler Immobilien, die als Hausverwalter dieses Gebäude betreut, beauftragte damit die Larcher Bau und Rauchfangtechnik GmbH, die zunächst nur mit der Putzsanierung betraut war.
Dazu reinigten sie die Fassadenflächen zunächst mit einem Wasserdampfstrahlgerät und entfernten den losen Altputz sowie Stellen, die zu Gefährdungen für Passanten führen können. „Anschließend führten wir nach den Vorgaben des Denkmalschutzes die Putzsanierung durch. Dabei wurden wir von Stuckrestauratorin Heidi Eisner unterstützt, die seit 1990 eng mit dem Bundesdenkmalamt Tirol zusammenarbeitet“, erläutert Bauleiter Ing. Christoph Larcher von der Firma Larcher Bau und Rauchfangtechnik und ergänzt: „Da das gesamte Gebäude jedoch einmal eingerüstet war, fiel dann auch die Entscheidung, dass wir die Malerarbeiten an der Fassade ausführen sollen.“
Christoph Larcher wandte sich dazu direkt an Andreas Parger von Brillux, mit dem er bereits seit einigen Jahren gut zusammenarbeitet. „Die Firma Larcher ist ein langjähriger Kunde. Aufgrund der guten Zusammenarbeit bei vorhergehenden Projekten durften wir die Baustelle an der Kaiser-Franz-Josef-Straße mit unseren Produkten abwickeln“, erklärt Verkaufsberater Parger. Mit Blick auf den mineralischen Untergrund des Bestands empfahl er den Beschichtungsaufbau mit dem Brillux Silikat-System. „Nachdem ich mit Herrn Larcher zusammen vor Ort war und wir die Fassadenuntergründe in Augenschein genommen hatten, war schnell klar, dass man aufgrund des kreidenden Untergrunds auf die Sol-Silikat-Grundierung Fondosil 1903 nicht verzichten kann.“
Mit dem tief eindringenden, wasserverdünnbaren Fondosil 1903 sorgte das Malerteam daher zunächst für eine gute Verfestigung des Untergrunds. Durch die sogenannte Verkieselung liegen Silikatfarben nicht als Schicht auf dem Anstrichträger, sondern verbinden sich untrennbar mit ihm und schützen den Untergrund vor übermäßiger Wasseraufnahme bei gleichzeitiger Wasserdampfdiffusionsfähigkeit. Diese Eigenschaft macht Silikatfarben besonders beständig und daher bestens geeignet für langlebige Fassadengestaltungen. Zudem sorgt das Bindemittel Kaliwasserglas für hohen UV-Schutz und damit für eine langfristige Farbtonstabilität.
Dauerhaft wetterbeständiger Fassadenanstrich
Das Brillux Silikat-System beinhaltet ein komplettes Produktspektrum wetterbeständiger und wasserdampfdiffusionsfähiger Beschichtungsmaterialien. Nach der Grundierung erhielten die Fassadenflächen einen Anstrich mit Ultrasil HP 1901. „Ultrasil HP 1901 ist ein Hochleistungsprodukt mit Sol-Xtreme, einem Sol-Silikat-Bindemittel aus der Kombination von hochwertigem Kieselsol und Kaliwasserglas. Die zwei Buchstaben HP stehen für Hybrid Protect. Mit Hybrid Protect bietet Ultrasil HP 1901 auf natürliche Weise selbst auf lang anhaltend feuchten Untergründen Schutz gegen Algen und Pilze, da sowohl der nährstofffreie Anstrichfilm als auch der physikalisch optimierte Wasserhaushalt systematisch vor der Ansiedlung von Algen und Pilzen schützen“, erläutert Andreas Parger.
Bauleiter Ing. Christoph Larcher nutzte das Projekt, um die Silikat-Fassadenfarbe auf einer größeren Fläche auszuprobieren: „Wir sind sehr gut mit Ultrasil HP 1901 gefahren“, so sein Resümee.
Die Farbgestaltung des Neuanstrichs orientiert sich mit einem Gelbfarbton für die ersten beiden Stockwerke und hellem Beige für die oberen Geschosse an der ursprünglichen Farbigkeit des denkmalgeschützten Wohnhauses. Zur Findung der genauen Farbtöne legte Andreas Parger auf der Fassade mehrere Musterflächen an, mit deren Hilfe Eigentümer und Denkmalamt schnell den passenden Farbton abstimmen konnten. „Es war ein rundum gelungenes Projekt sowohl für Brillux als auch für unseren Kunden Larcher Bau mit dem Ergebnis einer dauerhaft geschützten Fassade, die das Wohnhaus an der Kaiser-Franz-Josef-Straße wieder zum imposanten Blickfang am Claudiaplatz macht“, so sein Fazit.
Mit der Sanierung der Fassade hat das prächtige Mehrfamilienhaus seine ursprüngliche Schönheit zurückerhalten.
Zahlreiche abgeplatzte Putzteile, die zum Teil auf den Gehsteig gefallen waren, machten eine Fassadensanierung notwendig.