Wie Mieter soziale Netzwerke nutzen
Mieter in Deutschland möchten zwar per Internet und E-Mail mit ihren Vermietern kommunizieren, aber nicht in sozialen Netzwerken. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Servicemonitors Wohnen, einer repräsentativen Studie des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte, zur Mieterzufriedenheit in Deutschland. Demnach gewinnt das Internet in der Kommunikation mit den Mietern zwar an Bedeutung, aber auf Facebook & Co. bleiben die Mieter lieber privat.
Nach wie vor ist das Telefon der bevorzugte Weg, wenn Mieter ihren Vermieter kontaktieren möchten. 72 % der Befragten wählen am liebsten diesen Kanal. Doch gleichzeitig erfreuen sich E-Mail und Internet steigender Beliebtheit. Wählten 2010 nur 4 % der Befragten diesen Weg, um mit ihrem Vermieter zu kommunizieren, waren es 2012 schon 7 %. Mit der Erreichbarkeit ihrer Vermieter via Internet und E-Mail sind die meisten Befragten überwiegend zufrieden bis vollkommen zufrieden. Auch in Bezug auf die Geschwindigkeit, mit der sie auf die Anfragen reagieren, geben die Vermieter ein gutes Bild ab: Nur je 6 % der Mieter sind mit der Reaktionsgeschwindigkeit weniger zufrieden oder unzufrieden.
Je jünger, desto aktiver
In sozialen Netzwerken sind 31 % aller befragten Mieter aktiv. Am häufigsten nutzen Singles unter 30 Facebook & Co. (78 %). Am seltensten vertreten sind Singles ab 65 Jahren mit nur 2 %. Paare im Alter von 30 bis 64 Jahren bewegen sich im Mittelfeld (27 %). Familien aus zwei Erwachsenen mit einem oder mehreren Kindern benutzen soziale Netzwerke häufiger als Alleinerziehende (50 beziehungsweise 41 %).
Laut Servicemonitor Wohnen führt facebook mit 84 % die Rangliste der genutzten Netzwerke an. Es folgen Xing mit 16 % und Vznet mit 14 %. Google+ und Twitter belegen die Plätze vier und fünf mit 8 beziehungsweise 5 %. Mehr als die Hälfte der Nutzer von Social Media sind mindestens einmal täglich in ihren Netzwerken unterwegs. 29 % loggen sich sogar mehrmals täglich ein. In erster Linie möchten sie dabei Freundschaften pflegen. Hiermit haben 64 % der Nutzer bereits positive Erfahrungen gemacht. 23 % haben online sogar neue Freunde gefunden.
Bitte keine
Freundschaftsanfragen vom Vermieter
Als Instrument der Wohnungssuche haben sich soziale Netzwerke hingegen noch nicht etabliert. 58 % der Befragten würden sie nicht für ihre Wohnungssuche nutzen. Nur 18 % würden es auf jeden Fall tun und 24 % wahrscheinlich. Und auch mit ihrem Vermieter wollen die Mieter auf Facebook nicht befreundet sein: Auf die Frage, ob sie in sozialen Netzwerken mit ihrem Vermieter kommunizieren möchten, antworten 89 % mit Nein.
„Der Servicemonitor Wohnen 2012 unterstreicht, dass das Internet in der Kommunikation zwischen Mieter und Vermieter weiter an Bedeutung gewinnt. Auch soziale Netzwerke werden von immer mehr Mietern genutzt, was den deutschlandweiten Trend widerspiegelt. Ihre Bedeutung für Wohnungsunternehmen muss jedoch differenziert betrachtet werden“, erklärt Bettina Harms, Geschäftsführerin von Analyse & Konzepte. „Social Media ist ein junges Medium, das rasant wächst und von vielen Wohnungsunternehmen mit Interesse beobachtet wird.“