wagnisART im DomagkPark
wagnisART heißen fünf Passivhäuser in München-Freimann. Der Name erinnert an die ehemalige Künstlerkolonie, die auf diesem Gelände angesiedelt war, und spiegelt die Nähe zu den DomagkAteliers wider.
Fünf barrierefreie Passivhäuser mit 138 Wohneinheiten und 650 Fenstern, die mehr können, als nur den Raum zu erhellen: Auf Baufeld 11 des Stadtquartiers DomagkPark in München-Freimann entstand das zukunftsweisende Wohnprojekt „wagnisART“ der Wohnungsbaugenossenschaft wagnis eG. Der Polymerspezialist Rehau komplettierte das futuristische und nachhaltige Konzept des Projekts mit seinem Fenstersystem GENEO.
Nicht nur der Name des Gebäudeensembles lässt als Reminiszenz an Europas einst größte Künstlerkolonie und in Rufweite der DomagkAteliers Schaffenskraft und Innovation anklingen. Die viergeschossigen Gebäude mit ihrem Netz aus Brücken, Höfen und Nischen entsprechen höchsten energetischen Standards und setzen Schwerpunkte im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit.
Schlanke Ansichtsbreiten, hohe Wärmedämmung
Projektziel war es, den ökologischen Fußabdruck sowohl beim Bauen als auch im individuellen und gemeinschaftlichen Leben zu verringern. Erreicht wird dies auch durch den Passivhausstandard der Gebäude. Bei den Fensterprofilen fiel die Wahl auf das System GENEO; in Teilbereichen wurde die passivhauszertifizierte Ausbaustufe GENEO PHZ eingesetzt, um große Fensterelemente gestalterisch anspruchsvoll zu realisieren.
Das vollarmierte Kunststofffenstersystem aus dem Hightech-Werkstoff RAU-FIPRO weist bei sehr guten Uw-Werten ein schlankes Rahmenprofil auf. Die Ansichtsbreite von nur 115 mm sorgt für optimalen Lichteinfall. Ihre Tragfähigkeit bewiesen die Fensterprofile in anspruchsvollen Tests gemäß den geltenden „Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV)“. Die passivhaustaugliche Wärmedämmung von Uf bis 0,79 W/m²K erreicht das System GENEO PHZ durch zusätzlich eingebrachte Thermomodule in den Kunststoffkammern und eine spezielle Mitteldichtung. Dank der hohen Dämmwerte wird der Energieverbrauch der 138 Wohneinheiten gesenkt.
Effizientes Teamwork
Für die Bauabwicklung spielte auch die Wahl des Fensterbauers (Windor Fensterwerk GmbH) eine Rolle, da sich die Montage hinzog. Einen weiteren Partner fand die wagnis eG in der Probat Bau AG, die als Planer und Ausführer der Leistungen agierte. Die Bauleitung verantwortete das Münchner Architekturbüro Christian Köhler.
Die neuen Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der Funkkaserne beherbergen Ateliers, Büros, Praxen, Werkstätten, Veranstaltungs- und Gemeinschaftsräume sowie ein Speise- und ein Waschcafé. Zudem werden hier experimentelle Wohnformen realisiert. Mit acht Wohnungs-Clustern, die um große und vielfältig nutzbare Gemeinschaftsflächen insgesamt 53 individuelle Wohneinheiten gruppieren, will „wagnisArt“ der zunehmenden gesellschaftlichen Vereinsamung des Einzelnen eine gelebte Gemeinschaft entgegensetzen.
wagnisART wurde 2017 mit dem DGNB Preis „Nachhaltiges Bauen“ ausgezeichnet.