Wie Immobilien mit Köpfchen clever Energie sparen
Der Immobiliendienstleister Drees & Sommer greift Themen auf, die die Branche bewegen. Diesmal geht es um Customized Smart Buildings.
Licht aus, Tür zu, nach Bedarf heizen – so geht Energiesparen im Kleinen, wenn der Mensch aktiv den Schalter umlegt. Im Großen und dabei richtig smart machen das sogenannte Customized Smart Buildings: Diese passen sich an die Nutzerbedürfnisse an und optimieren ihren Energiebedarf selbst. So leisten sie einen wichtigen Beitrag für mehr Energieeffizienz im Immobiliensektor und entlasten dank KI den Menschen.
Digitalisierung ist ein Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Gebäudeautomation und ein optimierter Betrieb mithilfe von KI verhindern unnötige Verbräuche und sparen Geld. 20 Prozent Energieoptimierungspotenziale sind allein durch einen intelligenten Gebäudebetrieb möglich. Customized Smart Buildings vernetzen nicht nur die technischen Anlagen miteinander, sondern sammeln auch eine Vielzahl an Daten, die sie für den optimalen Gebäudebetrieb auswerten und schlau verknüpfen. Damit können sie die Prozesse im Gebäude in optimaler Weise steuern. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein solches Gebäude die beste Zeitspanne zum Heizen, Kühlen oder Belüften abhängig von den Bedingungen und der Belegung erkennt und dementsprechend agiert. Auch ist das Gebäude dank der Daten und vernetzen Systemen in der Lage, bereits Störungen zu erkennen, bevor sie zu einem Problem werden können und erleichtern so die Arbeit des Facility Managers.
Smarte Gebäude sparen Energie
Ein Gebäude kann tatsächlich sogar mehr Strom erzeugen als es verbraucht. Wie der Büroneubau „OWP12“ – das Drees & Sommer Headquarter in Stuttgart – ein sogenanntes Plusenergiehaus. Dazu tragen eine neu entwickelte, hochdämmende Fassadenkonstruktion, Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Südfassade, die Nutzung von Erdwärme über Geothermie-Bohrungen sowie eine begrünte Nordfassade bei. Gebäude, die als Kraftwerk im Kleinformat genügend Energie für sich und ihre Umgebung produzieren, können mit dem überschüssigen Strom, der aus erneuerbaren Quellen stammt, beispielsweise auch Nachbargebäude versorgen oder speisen ihn ins städtische Netz.
Da Solar- und auch Windenergie stark von Umweltfaktoren abhängig und somit volatil sind, muss die Stabilität des Stromnetzes im Auge behalten werden. Aber auch hier können Customized Smart Buildings helfen: Mit sogenannten Smart Grids als zentraler Steuerungseinheit können sie anhand von Echtzeitdaten zu Stromerzeugung, Stromverbrauch und Stromspeicherung die Energieproduktion und den Energieverbrauch optimal aufeinander abstimmen und so zu einer Verbesserung des Lastenmanagements innerhalb des Stromnetzes beitragen.
Datenanalytik statt Big Data
Rund 40 Prozent des Energieverbrauchts entfallen in der EU auf Gebäude – zu viel, um die weltweiten Klimaziele zu erreichen. Mit dem europäischen Green Deal und der EU Taxonomy dürfte die Motivation zu mehr Energieeffizienz bei Gebäuden unweigerlich steigen. Dank immer besserer KI können im Vorfeld KPIs entwickelt werden, durch die sich in Zukunft den künftigen Verbrauch für ganze Immobilienportfolios ableiten und vorhersagen lassen. Customized Smart Buildings sind hier das Schlüsselelement einer nachhaltigen Zukunft: Sie zeigen, wie mit Datenanalyse und KI aktiv Energieeinspar-Potenziale generiert werden und so die Basis für smarte, vernetzte und nachhaltige Quartiere geschaffen wird.