Wohnen mit Weitblick in Münchens grünem Stadtteil
Es gibt tatsächlich Chancen, eine Mietwohnung in München zu finden: Im neuen Stadtteil Freiham, dem großen Neubaugebiet im Westen von München, entstehen 11.000 Wohnungen für 25.000 Einwohner. Das bisher unbebaute Gebiet leitet seinen Namen vom nahe gelegenen Gut Freiham ab, einem beliebten Ausflugsziel, wo man bayerische Gemütlichkeit zelebriert: zusammensitzen, zusammen sein, es sich gutgehen lassen – auf bayerisch: zam sein.
ZAM heißt auch das neue Zentrum in Freiham Nord. Die Isaria München Projektentwicklungs GmbH, eine Tochtergesellschaft der QUARTERBACK Immobilien AG, realisiert auf zwei der insgesamt vier Baufelder für die Deutsche Wohnen-Gruppe ein gemischt genutztes Quartier. Der zeitgemäße Mix aus Wohnen, Büros, Handel und Gastronomie soll ZAM zum neuen Anziehungs- und Treffpunkt im Westen von München machen – ein vitales Umfeld für Bewohner und Besucher. Auf insgesamt 43.000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen 332 neue Mietwohnungen zwischen 30 und mehr als 100 Quadratmetern, sodass hier sowohl Singles als auch Familien ein Zuhause finden können. Keine einzige Wohnung liegt dabei im Erdgeschoss, denn auf diesen 6.000 Quadratmetern Fläche werden sich Einzelhandel und Gastronomie ansiedeln.
69 Meter hoher Wohnturm
Auch in der ersten Etage kann man nicht wohnen, dafür umso besser arbeiten: Insgesamt 5.400 Quadratmeter Büro- und Praxisfläche stehen zur Vermietung. Die Wohnungen befinden sich in den darüber liegenden Geschossen – und einige sogar im Turm. Denn das ganz besondere Highlight des Quartierszentrums wird ein 69 Meter hoher Wohnturm sein, in dessen oberen Stockwerken die Bewohner bei klarer Sicht einen beeindruckenden Alpenblick genießen können. Durch Arkaden wird der Turm durchlässig nach außen in Richtung öffentlicher Stadtplatz, gleichzeitig locken sie Besucher von dort nach innen. Die Gebäudeentwürfe stammen vom Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners.
Nachhaltigkeitsgedanke fest verankert
Bei allen Planungen hat die Isaria den Nachhaltigkeitsgedanken fest in ihren Zielsetzungen verankert und strebt für das neue Stadtquartier die DGNB-Zertifizierung in Gold an. Geplant sind nicht nur grüne Innenhöfe, sondern auch begrünte Dachflächen, die für Biodiversität sorgen und Regenwasser ableiten können. Eine Photovoltaikanlage sichert einen Teil der Eigenstromversorgung, geheizt wird kostengünstig und umweltfreundlich über den Anschluss ans Fernwärmenetz. Zusätzlich sichern mechanische Be- und Entlüftungsanlagen eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung. Ladestationen für Pkw und Fahrräder sind ausreichend vorhanden, außerdem Sharing-Angebote wie Carsharing, Bikesharing und Pedelecs für die Bewohner. Beide Gebäude verfügen durchgängig über Energieeffizienzstandard KfW 55.
Alle Rädchen greifen ineinander
Im November letzten Jahres wurde mit dem Bau begonnen, im Herbst 2023 soll der Rohbau mit dem Hochhaus fertiggestellt werden. Es folgen Fassade und Innenausbau, sodass Wohnungen, Büros und Gewerberäume 3. Quartal 2024 bezugsfertig sein werden. Um solche komplexen Bauvorhaben termin- und kostengerecht zu realisieren, müssen auf der Baustelle alle Rädchen ineinandergreifen. Alle Projektbeteiligten zu koordinieren ist daher eine große Herausforderung des Projekts – schließlich ist es eine Vielzahl von Akteuren, die gemeinsam dazu beitragen, dass ZAM ein nachhaltiges und nutzerfreundliches Quartier wird.
Damit sich Zeit- und Kostenpläne im vorgegebenen Rahmen bewegen, kommt das aus der Automobilindustrie adaptierte Konzept des Lean Managements zum Einsatz. Ziel dabei ist es, Prozesse fortwährend zu verbessern und zu verschlanken sowie Probleme frühzeitig zu erkennen. Alle Beteiligten – von Planern über Ausführende bis hin zu den Projektmanagern – sind von Anfang an intensiv in die Prozesse integriert. Wichtig für das Lean Construction Management ist die Kommunikation zwischen den einzelnen Gewerken, besonders aber die von Planern und Ingenieuren mit den Handwerkern vor Ort.
Dank eines detaillierten Ablaufplans, der auf den Tag genau durchgetaktet ist, weiß jeder jederzeit, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Baustelle sind und welche Materialien und Maschinen zu welchem Zeitpunkt benötigt werden. Alle Teilnehmer können die abgestimmte Arbeitsfolge ablesen und erkennen, ob es Zeitverzögerungen gibt und welche parallellaufenden Aktivitäten in ihrem Arbeitsbereich geplant sind. Kollisionen werden so sichtbar und können verhindert werden. Die Methode kann auf der Baustelle im Vergleich zum herkömmlichen Vorgehen den Baufortschritt signifikant beschleunigen.