BFW Berlin/Brandenburg: Politische Reglementierungen treiben private Immobilienwirtschaft aus Berlin

Der BFW Landesverband Berlin/Brandenburg hat seinen Jahresbericht 2018 vorgelegt. Den für das Jahr 2017 erhobenen Daten zufolge haben die privaten Wohnungsbauunternehmen und dabei insbesondere die BFW-Mitgliedsunternehmen einen Großteil des Neubaus in Berlin und Brandenburg verantwortet.

Im Jahr 2017 wurden in Berlin rund 12.000 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau fertiggestellt. Die BFW-Mitgliedsunternehmen haben mit 6.000 Wohnungen die Hälfte dieser Wohneinheiten errichtet. Darüber hinaus haben sie 1.500 Geschosswohnungen erbaut, die von den landeseigenen Wohnungsunternehmen zur Erweiterung der eigenen Bestände angekauft wurden.

Der Beitrag aller privaten Wohnungsunternehmen zum Wohnungsbau in Berlin betrug im vergangenen Jahr 71, 2 %.

„Wir sehen an diesen Zahlen, wie essentiell das Engagement der privaten Wohnungsunternehmen beim Neubau in der Region ist“, erklärt Geschäftsführerin Susanne Klabe. „Als Verband sind wir stolz darauf, dass 15 der 20 größten Unternehmen der privaten Wohnungswirtschaft in der Region unsere Mitglieder sind. Allerdings stellen wir fest, dass die aktuelle Politik des Senats den Neubau durch zahlreiche Regulierungen erschwert. So verlängern sich die Projektlaufzeiten weiter, und auch die Kosten steigen stetig. “

In der Folge führt dies zu einer verstärkten Verlagerung der Bautätigkeit der BFW-Mitgliedsunternehmen von Berlin nach Brandenburg. Nachdem der BFW Berlin/Brandenburg 2017 dem Bündnis für Wohnen mit dem Land Brandenburg beigetreten ist, wird dort der Neubau mit noch größerem Nachdruck unternommen.

Susanne Klabe stellt dazu fest: „So schwierig sich die Lage aktuell in Berlin darstellt, so erfreulich ist die Entwicklung in Potsdam und dem Berliner Umland. Dort wird das kooperative Vorgehen tatsächlich gelebt. Die Bündnispartner werden von der Politik ernstgenommen, und man entwickelt gemeinsame Lösungsansätze. Dies betrifft insbesondere den privaten Wohnungsbau, der bei der Brandenburger Spitzenpolitik ebenso wie bei den meisten Kommunen und Städten willkommen ist.“

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