Stecken geblieben? Schindler Deutschland ermöglicht Befreiung aus Aufzügen in Rekordzeit

Glücklich befreit: Dank der neuen digitalen Personenbefreiung können Nutzer*innen eines steckengebliebenen Aufzugs die Kabine innerhalb weniger Minuten wieder verlassen.
Quelle: Schindler

Glücklich befreit: Dank der neuen digitalen Personenbefreiung können Nutzer*innen eines steckengebliebenen Aufzugs die Kabine innerhalb weniger Minuten wieder verlassen.
Quelle: Schindler
Eine gute Nachricht für alle Aufzugsfahrgäste: Schindler Deutschland (www.schindler.de) führt in diesen Tagen eine Technologie ein, die neue Maßstäbe bei der Befreiung eingeschlossener Personen setzt. Dank der neuen „digitalen Personenbefreiung“ reduziert sich die Zeit in der stecken gebliebenen Kabine von durchschnittlich einer halben Stunde auf nur noch rund 5 Minuten. Die schnelle Rettung wird ermöglicht durch die digitale Steuerung der Aufzüge. Fehler können damit ohne Einsatz von Personal vor Ort behoben werden.

„Wie bei einem Laptop kann auch bei vielen Aufzugspannen ein Neustart des Systems für eine schnelle Lösung des Problems sorgen“, sagt Martin Schlüter, Manager Digital Services bei Schindler Deutschland. „Die mitunter langwierige Anreise von Servicepersonal wird künftig in rund der Hälfte der Fälle entfallen, den Neustart können wir einfach aus der Ferne vornehmen.“ Voraussetzung ist natürlich, dass der Aufzug bereits digital angebunden ist. Auch bei mechanischen Fehlern bleibt weiterhin eine Entstörung vor Ort erforderlich.

Die Aufzugsanlage ist unmittelbar nach der Befreiung wieder einsatzbereit, längere Ausfallzeiten entfallen. Auch typische Reparaturkosten, wie sie nach Befreiungsmaßnahmen durch Dritte (wie Hausmeister oder Feuerwehr) anfallen können, schlagen künftig seltener zu Buche.

Der Aufzug zählt zu den sichersten Transportmitteln. Kommt es einmal zu einem ungewollten Stopp, so ist auch die digitale Befreiung nach einem umfangreichen Sicherheitscheck der Anlage durch Expertinnen und Experten von Schindler aus der Ferne möglich: Kommt es zu einem Notruf aus einem stecken gebliebenen Aufzug, läuft dieser in der technischen Leitzentrale (Technical Operation Center) von Schindler Deutschland auf.

Die Mitarbeitenden treten in Kontakt mit der eingeschlossenen Person und führen eine digitale Überprüfung des Aufzugs durch. Sofern alle Prüfpunkte einwandfrei funktionieren und die Fehlerursache aus der Ferne beseitigt werden kann, fährt der Aufzug in den untersten Halt. Dort verlassen die Personen die Kabine. Bis dahin sind die Service-Mitarbeitenden jederzeit für die Eingeschlossenen als beruhigende Ansprechpersonen erreichbar.

„Die digitale Personenbefreiung ist ein echter Durchbruch in der Aufzugtechnologie: Eingeschlossene Personen werden in kürzester Zeit aus ihrer dringlichen Lage befreit, während die Betreiber von einer höheren Verfügbarkeit der Anlage und geringeren Kosten für die Entstörung und Folgereparaturen profitieren“, so Martin Schlüter von Schindler Deutschland weiter.

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